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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger
Autoren: Werner Kurt Giesa
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flammte auf, jagte Blitze nach allen Seiten. Der Schatten tanzte zwischen diesen Blitzen hin und her, die ihn immer wieder verfehlten und an Betonträgern und an geparkten Autos auseinandersprühten, ohne diese zu beschädigen.
    Wo war der andere, dieser Jeans-Typ? Cascal kam kaum dazu, auf ihn zu achten.
    Astardis setzte Magie ein!
    Daß die Aura seines Doppelkörpers magisch neutral war, bedeutete ja nicht, daß er keine Schwarze Magie einsetzen konnte. Der Dämon hatte beide Hände halb erhoben, ließ Cascal nicht aus den Augen, der sich mit Leonardo deMontagnes Dämonenschatten einen wilden, blitzschleudernden Kampf lieferte, und zwang mit seiner magischen Kraft tote Materie, sich zu bewegen.
    Mehrere Autos lösten sich aus ihrem geparkten Zustand. Handbremsen wurden gelöst, und ohne Motorkraft, nur in Bewegung gesetzt und gelenkt vom Willen des Dämons, rollten sie auf Cascal zu, um ihn niederzufahren oder zwischen sich zu zerquetschen.
    Um Cascals Körper entstand grünes Leuchten. Das schützte ihn zwar vor einem direkten magischen Angriff, aber nicht vor den Autos, die ihn jetzt jagten.
    Sie bewegten sich immer schneller! Sie krachten gegeneinander, verkeilten sich und lösten sich wieder voneinander, und wo immer Cascal sich flüchtend bewegte, jagten auch die von Astardis ferngelenkten Autos hinter ihm her. Innerhalb weniger Sekunden entstand ein Hunderttausend-Dollar-Sachschaden, der immer größeren Höhen entgegenraste.
    Astardis war das egal.
    Cascal auch. Dem ging es nur darum, zu überleben. Er schlug sich mit dem Schatten herum, der ihn umtanzte und immer wieder ablenkte. Daß für die sich von selbst bewegenden Autos der Typ in Jeans und T-Shirt verantwortlich war, darauf kam Cascal nicht, und sein Amulett griff Astardis nicht an, weil es zwar die Magie spürte, ihn selbst aber nicht als Dämon einstufen konnte. Widersprüchliche Erkenntnisse blockierten das Angriffsvermögen des 6. Sterns von Myrrian-ey-Llyrana.
    Der Schrott im Parkdeck nahm immer größere Formen an. Irgendwo begann ein Wagen zu brennen. Sofort setzte die Sprinkler-Anlage ein und begann die Brandstelle und gleich auch noch fehlgesteuert mehrere andere Bereiche des Parkdecks mit dem Lösch-Schaum abzuduschen.
    Cascal war bereits außer Atem und glaubte nicht mehr, lebend davonzukommen. Seine Ausweichbewegungen wurden langsamer. Ein Kotflügel streifte ihn, schleuderte ihn hart zu Boden, und durch eine blitzschnelle Rolle seitwärts konnte er den breiten Reifen entgehen, die ihn niederwalzen wollten.
    Er schrie und keuchte. Das grüne Leuchten des Amuletts wirkte nicht gegen die tote Materie!
    Wieder berührte ihn etwas!
    Er machte einen Hechtsprung, blieb an etwas hängen, und die Kette, an der er sein Amulett trug, riß! Es flog in weitem Bogen davon. Im gleichen Moment schützte ihn auch der grüne Lichtschirm nicht mehr, weil der mit dem Amulett verbunden war.
    Das war der Augenblick, in dem sich der Dämonenschatten auf L’ombre stürzte, um ihn zu töten.
    Es war auch der Moment, in dem Cascal einen Mann sah, der am Rande des Geschehens stand und Cascals Sterben beobachtete…
    ***
    Als das Taxi die letzte Rampe hinauffuhr, hörten sie das Krachen und Bersten, mit dem Autos gegeneinanderstießen. »Was ist denn da los?« wunderte sich der Fahrer bestürzt, erreichte mit dem Taxi die letzte Durchfahrt und schrie entsetzt auf, als er das Inferno sah.
    Schrott! Ineinandergerammte Autos, im Hintergrund Feuer und dazu die Sprinkleranlage, die weißen Schaum großzügig und relativ wahllos verteilte! Und die Crash-Versuche fahrerloser Autos nahmen kein Ende.
    Der Taxifahrer war vor Entsetzen wie gelähmt. Er begriff nicht, was da vorging. Zamorra konnte es ihm nachfühlen. Ihm wäre es an seiner Stelle auch nicht anders ergangen.
    Der Parapsychologe sprang aus dem Taxi. Sein Amulett warnte! Deutlich peilte es eine dämonische Kraft an, aber da war auch noch Magie wirksam, deren Ursprung nicht zu erfassen war!
    Kurzerhand kletterte Zamorra aufs Taxidach, um besseren Überblick zu haben. Der Fahrer nahm es nicht einmal wahr.
    Da sah Zamorra nicht einmal weit entfernt Ombre, den Neger!
    Ombre, der von einem grünen Lichtfeld umgeben war, aus seinem Amulett Blitze verschickte und einen Schatten zu treffen versuchte, der immer wieder um ihn herumwieselte. Und plötzlich verlor Ombre sein Amulett, der grüne Magieschirm erlosch, und der Schatten stürzte sich sofort auf den Neger!
    Wollte ihn umbringen!
    Im gleichen Moment sah Zamorra
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