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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Autoren: Unbekannt
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sich wie in Trance unmittelbar unterhalb des Schreins.
    Atlan begriff sofort, was geschehen war. Perry befand sich in der geistigen Gewalt Corellos.
    „Nun, worauf warten Sie noch?" klang die schrille Kinderstimme Corellos in Atlans Empfänger auf. „Wenn Sie auf mich schießen, werden Sie Ihren Freund töten."
    Atlan spürte, daß seine Hände zitterten. Fast hätte er abgedrückt und Perry umgebracht. Er stieß eine Verwünschung aus.
    „Sie Teufel!" brachte er hervor. „Sie werden uns nicht entkommen." Corello lachte hämisch.
    „Sie leiden unter einer übertriebenen Selbsteinschätzung, mein arkonidischer Freund", sagte er. „Sie sind es, der mir nicht entkommen wird. Ich habe Gucky und Lloyd ausgeschaltet. Ras Tschubai liegt verletzt irgendwo zwischen, den Trümmern, und Ihr Freund Rhodan ist eine hilflose Marionette, wie Sie selbst sehen können. Gleich sind Sie an der Reihe. Ich werde Sie beeinflussen, daß Sie Ihren Freund erschießen. Bevor Sie das tun, werde ich ihm einen Teil seiner geistigen Freiheit zurückgeben, damit er erkennt, wer ihn tötet."
    Atlan schluckte heftig. Seine Handflächen- wurden feucht. Er wollte sich von der Kanone befreien, aber seine Muskeln gehorchten ihm nicht. Es gelang ihm noch nicht einmal, seine Hände vom Abzug zu lösen.
    Rhodan war stehen geblieben und blickte zu ihm herüber. Noch flackerte kein Erkennen in seinen Augen auf.
    „Warten Sie, Corello!" krächzte der Arkonide hastig. „Wir können uns bestimmt einigen. Wir gestatten Ihnen freien Abzug von Shishter, wenn Sie uns freigeben."
    „Sehr witzig", gab Corello höhnisch zurück. „Weder Sie noch Rhodan haben zu entscheiden, wer Shishter verlassen darf."
    „Feuern Sie die Kanone ab!" kam ein übermächtiger Gedankenbefehl. Atlan verkrampfte sich. Seine Hände schienen Zentner zu wiegen. „Nein!" brachte er hervor.
    „Sobald Ihr Freund den nächsten Schritt macht, werden Sie schießen!" Der Arkonide krümmte sich hinter der Kanone zusammen, aber er hatte jede Kontrolle über seine Hände verloren.
    „Schießen Sie!" befahl Corello. Atlan zuckte zusammen. Jener Teil seines Verstandes, der noch von ihm kontrolliert wurde, erfaßte in aller Klarheit, daß er sich trotz seines mentalstabilisierten Gehirns nicht länger widersetzen konnte.
    Er würde seinen besten Freund erschießen, jenen Mann, der ihm mehr bedeutete als ein Bruder.
    Und Perry Rhodan würde zu ihm herüberblicken und in der letzten Sekunde seines Lebens begreifen, was da geschah.
     
    *
     
    Sein Bewußtsein drängte an die Oberfläche. Ras Tschubai bewegte sich. Die Erinnerung kehrte zurück. Er lag zwischen den Trümmern der Kuppel. Corello hatte ihn mit einem Energiefeld angegriffen und fast getötet. Tschubai spürte, wie sein empfindliches Gehirn noch unter den Nachwirkungen des heftigen Schocks vibrierte. Er richtete sich auf und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Sicher wäre es dem Supermutanten nicht schwergefallen; ihn zu töten, wenn er das wirklich beabsichtigt hätte. Corello wollte seine Opfer jedoch quälen.
    Der dunkelhäutige Teleporter blickte sich um. Das Licht seines Helmscheinwerfers fiel auf unheimlich verformte Gegenstände.
    Von Perry Rhodan war nichts zu sehen. Tschubai ahnte, daß dem Großadministrator etwas zugestoßen war, denn es entsprach nicht Rhodans Mentalität, einen Begleiter zurückzulassen.
    Der Mutant zog sich an einer verformten Sprosse hoch. Durch das Chaos in seinem Gehirn drang ein starker Paraimpuls.
    „Schießen Sie!"
    Dieser Befehl konnte nur von Corello kommen. Aber wer erhielt den Befehl?
    Tschubai überwand seine Schmerzen und bewegte sich auf den Außenrand der ehemaligen Kuppel zu.
    „Nein!" hörte er jemand stöhnen. Die Stimme klang hohl in Tschubais Empfänger.
    „Atlan!" schrie der Teleporter. „Sie sind das, Lordadmiral?"
    Keine Antwort.
    Tschubai taumelte weiter. „Schießen Sie!"
    Der Befehl war so eindringlich, daß sogar Tschubai impulsive Bewegungen mit den Zeigefingern machte.
    Plötzlich sah er den Schrein. Corellos Fahrzeug schwebte zwei Meter über dem Boden und war in eine Energieblase gehüllt.
    Zwanzig Meter von dem Schrein entfernt stand Perry Rhodan zwischen den Überresten von schweren Waffen. Der Großadministrator machte einen apathischen Eindruck. Tschubai befürchtete, daß Rhodan von Corello kontrolliert wurde.
    Tschubai rannte um eine aufgequollene Wand herum.
    Da sah er Atlan hinter einer Kanone stehen. Er erfaßte sofort, was sieh .ein paar Meter von ihm
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