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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Autoren: Unbekannt
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Korom-Khan übellaunig.
    „Es entspricht den Regeln, Sir", sagte Saedelaere.
    Rhodan hatte den Eindruck, daß der Transmittergeschädigte hinter seiner Maske lachte - wenn er mit seinem Gesicht überhaupt lachen konnte.
    „Man erwartet Sie in der Zentrale", sagte Korom-Khan.
    „Ich glaube, daß wir uns mit diesem Saedelaere noch nicht genügend beschäftigt haben", setzte Atlan das Gespräch mit dem Großadministrator fort. „Wir sollten endlich ergründen, was mit seinem Gesicht überhaupt los ist."
    „Leider kann niemand an Saedelaeres Gesicht heran", entgegnete Rhodan. „Wir haben keine Ärzte mit Selbstmordabsichten. Also müssen wir uns mit dem begnügen, was uns Saedelaere sagt."
    „Sagt er uns alles?" Rhodan fuhr herum. „Soll das ein Scherz sein?"
    Atlan antwortete nicht. Er gestand sich ein, daß auch er ein wenig von der allgemeinen Unruhe an Bord der INTERSOLAR angesteckt war.
    Alaska Saedelaere betrat wenige Augenblicke später die Zentrale des Flaggschiffes. Seine Bewegungen wirkten lässig, ohne daß man den Eindruck gewann, er hätte sie einstudiert.
    Die Gespräche innerhalb der Zentrale verstummten. Alle, außer Saedelaere, wurden sich einen Augenblick der peinlichen Tatsache bewußt, daß jeder Mann in der Zentrale in Saedelaeres Richtung blickte. Das führte dazu, daß einige Männer hastig wegsahen und sich mit ihrer Arbeit beschäftigten.
    Saedelaeres Hosen flatterten um seine dürren Beine, als er auf Perry Rhodan zuging. Rhodan versuchte, Saedelaeres Augen durch die schmalen Schlitze in der Maske zu erkennen, aber er sah nichts als ein geheimnisvolles Glitzern. Sie begrüßten sich, und Saedelaere überreichte dem Großadministrator ein Schreiben des SolAB-Chefs Galbraith Deighton.
    „Die Situation im Ghost-System gibt zu Sorgen Anlaß, Sir", berichtete Saedelaere. „Es ist wiederholt zu Protesten gekommen.
    Auch auf der Erde. Die Menschen wollen sich nicht damit abfinden, von der übrigen Galaxis abgeschnitten zu sein."
    „Diese Entwicklung war vorauszusehen", sagte Kosmopsychologe Eysbert. „Das Sol-System ist mit einem riesigen Gefängnis zu vergleichen. Die Menschen innerhalb des Ghost-Systems sehnen sich danach, mit Freunden und Verwandten zusammenzukommen, die außerhalb leben." Der elegant wirkende Psychologe lächelte. „Ich befürchte, wir haben die Menschen überschätzt. Natürlich haben wir erwartet, daß es zu Schwierigkeiten kommen würde. Niemand aber hat vorhergesehen, wie stark Freundschafts- und Familienbande sein können."
    Perry öffnete den Umschlag von Deightons Schreiben und las den Bericht des SolAB-Chefs.
    „Die Opposition formiert sich", informierte er die Anwesenden.
    „Deighton befürchtet, daß einige radikale Elemente die aufgebrachten Menschen mißbrauchen könnten."
    Atlan sah seinen terranischen Freund von der Seite her an.
    „Du wirst früher oder später eine Entscheidung treffen müssen.
    Sie kann nur darin bestehen, daß das Thost-System in seiner jetzigen Form zu bestehen aufhört."
    Rhodan blickte auf das Papier. Er überlegte angestrengt. Sicher erwartete Deighton nicht von ihm, daß er sofort etwas unternahm, obwohl jede Verzögerung die Situation noch verschlechtern konnte.
    „Wir müssen erst diese unangenehme Sache mit Major Heublein klären." Rhodan wandte sich zu Atlan. „Ich will den Problemen im Ghost-System nicht ausweichen, aber im Moment sind mir ein paar Milliarden verärgerte Menschen lieber als ein paar Milliarden Opfer Corellos."
    „Ich verstehe. Du willst die Entscheidung aufschieben, solange es nur geht."
    Rhodan vernahm den versteckten Vorwurf in Atlans Antwort, aber er reagierte nicht darauf. Seine Haltung war unpopulär; darüber war er sich im klaren, aber er durfte nicht vergessen, daß er mit einer Änderung des Status quo die Sicherheit einiger Milliarden Terraner gefährdete.
    „Sie bleiben an Bord, Saedelaere", sagte Rhodan zu dem Transmittergeschädigten. „Ich möchte, daß Sie sich einen Offizier ansehen, der Perricone Heublein heißt. Major Heublein ist mit Ribald Corello zusammengetroffen. Er ist der einzige Überlebende des Städtekreuzers ATLANTA."
    Oberst Korom-Khan, der Saedelaere nicht aus dem Auge ließ, fand, daß der Transmittergeschädigte sich wie ein Mann verhielt, der schon seit Wochen in derselben Umgebung lebt. Dabei war Saedelaere erst vor wenigen Minuten angekommen. Saedelaere besaß offenbar die Fähigkeit, sich mühelos in eine Gruppe einzufügen.
    „Das wundert mich", antwortete
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