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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Autoren: Unbekannt
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Zentrale aufgestellt hatte.
    Perry Rhodan begab sich zusammen mit Atlan, Saedelaere und dem Kosmopsychologen Eysbert in die Krankenstation.
    Major Perricone Heublein lag allein in einem Krankenzimmer. Ein Medo-Roboter hielt sich ständig neben dem Bett auf, um sofort eingreifen oder den Arzt rufen zu können.
    Obwohl Saedelaere Heublein zum erstenmal gegenüberstand und nicht wußte, wie der Major früher ausgesehen hatte, erschrak er, als er das Krankenzimmer betrat.
    Heublein lag auf dem Rücken. Seine Wangen waren eingefallen, so daß die schmalrückige Nase scharf hervortrat. Die Augen des Majors lagen tief in den Höhlen und glänzten fiebrig. Die schwarzen langen Haare waren schweißverklebt.
    Heublein starrte gegen die Decke und nahm von den Eintretenden keine Notiz.
    Dr. Khomo Serenti war mit hereingekommen und trat jetzt an das Krankenlager. Er wischte dem Offizier über die Stirn.
    „So liegt er jetzt seit drei Stunden", erklärte er. „Ab und zu beginnt er zu sprechen. Dann müssen wir ihn festhalten, weil er zu toben anfängt."
    Rhodan stand an Serentis Seite und winkte Saedelaere zu sich heran. Saedelaere sah, daß sich Heubleins Brust unregelmäßig hob und senkte.
    „Major!" rief Rhodan. „Erkennen Sie mich?"
    Heublein nickte kaum sichtbar. „Dieser Mann ist Alaska Saedelaere", sagte Rhodan. „Er ist krank.
    Kränker als Sie. Ich möchte, daß Sie sich diesen kranken Mann ansehen, der sich trotz allem nicht unterkriegen läßt."
    Alaska wollte zunächst scharf reagieren, doch er begriff rechtzeitig, was Rhodan beabsichtigte.
    „Ich muß gegen Ihr Verhalten protestieren, Sir", begehrte Serenti auf. „Das den..."
    „Schon gut, Doc", sagte Rhodan begütigend. „Ich habe nicht vor,, den Major unnötig zu quälen." Er wandte sich an den Transmittergeschädigten. „Sprechen Sie mit ihm, Alaska. „ Saedelaere kam näher an das Bett heran.
    Vor ihm lag ein Opfer Ribald Corellos - ein Mensch, der das Grauen gesehen hatte.
    „Haben Sie einen Wunsch?" erkundigte sich Saedelaere.
    Heubleins Gesicht verriet so etwas, wie eine innere Regung.
    „Ja. Ich möchte eine Zigarre. Sie muß lang sein. Und schwarz."
    „Dieser Verrückte belästigt mich mit dieser Bitte schon seit er hier eingeliefert wurde", beklagte sich Serenti. „Er ist krank und will eine Zigarre rauchen." Er holte Atem und fügte entrüstet hinzu: „Eine schwarze."
    Saedelaere drehte sich zu Rhodan um.
    „Glauben Sie, daß irgendwo an Bord so ein Ding aufzutreiben ist, Sir?"
    „Gewiß", sagte Rhodan.
    „Sie bekommen diese Zigarre, Major", versprach Saedelaere.
    „Haben Sie Angst vor meiner Maske?"
    „Natürlich nicht", erwiderte der Kranke. „Ich wünschte, alle hier würden eine Maske tragen. Ihre Gesichter erinnern mich alle an Corello. Wenn ich jemand eine Zeitlang ansehe, verwandelt sich sein Gesicht in das Corellos. Es ist grauenhaft."
    Er zog die Decke über den Kopf und schluchzte.
    „Er muß Entsetzliches erlebt haben", sagte Serenti. „Er kann sich nicht mehr an Details erinnern, aber das macht die Sache nur noch schlimmer."
    Saedelaere verstand jetzt, warum man sich an Bord der INTERSOLAR Sorgen machte. Man brauchte Heublein nur anzusehen, um die Überlegungen der Verantwortlichen zu begreifen.
    Heublein war mit Ribald Corello zusammengetroffen. Dabei war irgend etwas geschehen.
    Aber was?
     
    2.
     
    Hunger! dachte das Monstrum. Das moosweiche, in verschiedenen Farben leuchtende Material, mit dem der Schrein Ribald Corellos ausgelegt war, teilte sich an einer Stelle und gab einen zerbrechlich aussehenden Greifarm frei. Der Arm tastete umher, als suche, er nach etwas, und tauchte dann in die Tiefe des zwei Meter hohen Sockels. Als er zurückkehrte, führte er einen Sauger mit, der wiederum durch einen dünnen und durchsichtigen Schlauch mit einem Gefäß unterhalb des Schreinbodens verbunden war. Corello brauchte sich nicht zu bewegen. Er lag auf dem Rücken und wartete, bis der Greifarm mit dem Sauger dicht vor seinem Mund anhielt. Corello gab ein schmatzendes Geräusch von sich; fast wie ein Baby, das zufrieden ist. Er öffnete den Mund und begann zu saugen. Obwohl ihm der Vorgang der Nahrungsaufnahme eine emotionelle Befriedigung schenkte, wünschte er nichts mehr, als endlich ohne Nahrung auskommen zu können. Essen und Trinken war etwas für die primitiven Normalmenschen; Im Grunde genommen eine animalische Angewohnheit, die abzulegen einen Sieg von Corellos Geist gleichgekommen wäre. Corello ließ deshalb
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