Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Menschheit zu sein."
    „Warten wir noch einen Tag ab", entschied Perry Rhodan. „In vierundzwanzig Stunden kann viel geschehen. Danach werde ich neue Befehle geben."
     
    *
     
    Ein kurzer Psi-Impuls genügte, und die Nackenstütze glitt aus dem Rückenteil von Corellos goldfarbener Kombination. Die Klammern am oberen Ende der Stütze falteten sich auseinander und schmiegten sich um Corellos Hinterkopf. Jetzt war es dem Mutanten möglich zu stehen und auch ein paar Schritte zu machen. Corello war sich seines mißgestalteten Äußeren wohl bewußt; schließlich traf er oft genug mit normal entwickelten Menschen zusammen. Die Monstrosität des Mutanten lag aber nicht allein im Körper, sondern vor allem im Geist begründet.
    Corello wankte mit unsicheren Schritten über den weichen Boden des Schreins und blieb dicht vor der transparenten Wand des Gehäuses stehen. Soeben hatte Kommandant Phelps Cherbuliez die Kabine des Mutanten betreten. Cherbuliez wartete mit demütig gesenktem Kopf darauf, daß ihn sein Meister ansprach.
    „Bisher haben Sie auf alle Manöver der INTERSOLAR, gut reagiert", sagte Corello. „Aber das hatte ich von Ihnen erwartet."
    „Danke. Tapur", entgegnete Cherbuliez erleichtert. Wer zu Corello gerufen wurde, rechnete mit dem Tod.
    „Es kann sein, daß ich meine Pläne schnell ändern muß", fuhr Corello fort. „Es kommt darauf an, daß Sie aufmerksam auf jeden Befehl reagieren, den Sie in nächster Zeit erhalten."
    „Sie können sich auf mich verlassen, Tapur.
    Corello lächelte amüsiert.
    „Sehen Sie mich an, wenn Sie mit mir sprechen, Kommandant."
    Niemand sah ihn gern an. Cherbuliez hob den Kopf und blickte in den Schrein. Er gab sich Mühe, sein Gesicht unter Kontrolle zu halten, konnte aber nicht verhindern, daß seine Mundwinkel zuckten. Er gab sich einen Ruck und blickte direkt in die großen Augen des Mutanten. Er fühlte deren verheerende Kraft und erschauerte.
    Corellos schwammige Kinderhändchen berührten die Innenseite der Schreinwand. Er fühlte Lust, mit Cherbuliez zu spielen, aber gleichzeitig war er sich der Tatsache bewußt, daß er den Raumfahrer in den nächsten Tagen brauchte. Er konnte sich nicht erlauben, Cherbuliez so zu verwirren, daß dessen Reaktionsfähigkeit und Konzentration darunter litten.
    „Sie müssen auf einen Kampf gefaßt sein", sagte Corello betont.
    „Teilen Sie das der Besatzung mit."
    „Ja, Tapur", antwortete Cherbuliez leise.
    „Verschwinden Sie jetzt!" befahl Corello. Er hatte sich davon überzeugt, daß der Kommandant dieses Schiffes vollkommen unter seiner Kontrolle stand.
    Anders verhielt es sich mit Perricone Heublein. Über die große Entfernung von drei Lichtjahren hinweg spürte der Mutant, daß Heublein sich nicht in seinem Sinne verhielt. Der Major drängte darauf, von der INTERSOLAR auf einem Planeten abgesetzt zu werden.
    Das mußte unter allen Umständen verhindert werden. Inzwischen hatte Corello jede Hoffnung aufgegeben, das Solsystem mit Heubleins Hilfe zerstören zu können. Anders verhielt es sich mit dem Flaggschiff und Perry Rhodan. Corello wollte den Großadministrator unter allen Umständen vernichten. Er mußte deshalb dafür sorgen, daß Heublein bis zum 24. Januar an Bord der INTERSOLAR blieb.
    Das Monstrum dachte angestrengt nach. Es sah keine andere Möglichkeit, als Heublein über die große Entfernung hinweg parapsychisch zu beeinflussen. Dabei mußte er vorsichtig zu Werke gehen, denn an Bord der INTERSOLAR hielten sich mit Sicherheit Mutanten auf. Heublein mußte beeinflußt werden, ohne daß jemand von der Besatzung des Flaggschiffs Verdacht schöpfte.
    Corello ließ sich auf dem Boden nieder und ließ die Kopfstütze der Kombination in ihre Ausgangsstellung zurückgleiten. Der Spezialanzug, den er trug, gestattete ihm, seine parapsychischen Kräfte fast um den zehnfachen Wert zu verstärken. Nur so war es ihm möglich, Perricone Heublein über drei Lichtjahre hinweg zu erreichen.
    Seine Gedanken riefen Heublein. Er ging behutsam vor, um weder bei dem Kranken noch in dessen Umgebung Argwohn hervorzurufen.
    Er würde den Major dazu bringen, an Bord der INTERSOLAR zu bleiben.
    Nachdem er Kontakt bekommen hatte, begann Corello mit einer sanften Beeinflussung. Er überstürzte nichts und zog sich schon nach wenigen Minuten wieder von Heublein zurück. In einer Stunde würde er den Vorgang wiederholen. Danach, so hoffte er, würde Heublein ausreichend präpariert sein.
    Ermattet ließ er sich zurücksinken und gab
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher