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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone
Autoren: Jason Dark
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Schleier in die Straßenschluchten hinein. Die Wischer arbeiteten auf Hochtouren, um der Wassermassen Herr zu werden.
    Die Staus lösten sich ab. Aus dem Radio kam flotte Musik, und der Sprecher gab noch ein paar Witze für die Staugeschädigten durch, über die ich als Betroffener nicht mal lachen konnte.
    Auch Sukos Laune war besser als meine. »Freust du dich nicht, wieder in London zu sein?«
    »Und wie!«
    »Ja, das sieht man.«
    »In Frankreich war das Wetter wirklich besser.«
    »Dafür hattest du auch die Mumien.«
    »Und die Templer.«
    »Vergiss die Werwölfe nicht.«
    »Eben!« Das brachte mich wieder auf den Punkt. Ich hatte von Nadine erfahren. Die Wölfin aus London war in denfernen Zauber mit hineingeraten, allein durch Lupinas Projektion, die aus einem anderen Reich in unsere Welt hineingeworfen wurde.
    Ich fragte Suko nach Nadine, denn über sie hatten wir nur am Rande gesprochen.
    »Es geht ihr wieder gut. Sie hat den magischen Angriff Lupinas, ohne Schaden zu nehmen, überstanden.«
    »Bist du sicher?«
    »So weit man das kann.«
    Der Wagen vor mir, ein Truck, fuhr wieder an. Vor dem Bentleykühler puffte eine hellgraue Abgaswolke hoch. Ich stellte rasch das Gebläse ab, damit die Schwaden nicht in den Bentley drangen.
    Ich befand mich seit drei Tagen wieder in London und hatte eigentlich Ruhe gehabt. Dabei war ich sogar dazu gekommen, Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Für jeden eine Kleinigkeit, das musste reichen. In einer Woche feierte man das Fest, wobei ich damit rechnete, in London bleiben zu können, denn bisher deutete nichts auf einen Angriff schwarzmagischer Mächte hin oder auf einen neuen Fall.
    Es wäre herrlich gewesen, wenn sich das alte Jahr so verabschiedet hätte.
    Dabei hatten wir trotzdem einiges zu tun. Das große Rätsel waren eben die Templer. Mit ihnen würden wir uns auch im folgenden Jahr beschäftigen müssen. Wir wussten einfach zu wenig über sie und waren dabei, Material über diese Gruppe zusammenzutragen.
    Dabei spielte besonders ein Mann namens Hector de Valois eine Rolle. Er war einer der mächtigen Templer-Ritter gewesen, und in Frankreich hatte ich erleben müssen, wie Werwölfe sein Grab öffneten und dann geschockt waren, als sie auf ein silbernes Skelett schauten.
    Es war von den heutigen Templer-Rittern mitgenommen worden, die auch die Werwölfe durch Silberpflöcke getötet hatten.
    Bis zur nächsten Ampel kamen wir. Da ging nichts mehr. Von vier Seiten staute sich der Verkehr. Ich konnte auf einen Weihnachtsbaum sehen, dessen Lichter sich hektisch bewegten, weil der Wind wie mit schaufelnden Händen in den Baum hineinfuhr und ihn durchschüttelte.
    »Haben wir schon mal so lange gebraucht?« fragte Suko.
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Dito.«
    Auch die längste Fahrt nähert sich mal dem Ende, und als wir unser Ziel erreichten, war ich froh. Den Bentley stellte ich auf dem kleinen Parkplatz ab, hastete geduckt durch den Regen und atmete erst auf, als wir in der Halle standen.
    Fünfzehn Minuten waren wir zu spät gekommen. Daran konnte man eben nichts ändern.
    Glenda Perkins war natürlich schon im Büro, dessen trockene Luft vom Duft des Morgenkaffees veredelt wurde. Ich bekam glänzende Augen und sah, wie Glenda auf die Uhr schaute. »Mahlzeit«, sagte sie.
    »Gleichfalls.«
    »Sorry, John, aber ich bin schon einige Zeit hier.«
    »Hast du hier übernachtet?« fragte Suko.
    »Nein, ich stand nur rechtzeitig genug auf.«
    »Wie schön für dich.«
    Glenda trug ein hellblaues Strickkleid, das ihre Figur eng umschmeichelte. Da bekam das Auge eine Hügellandschaft zu sehen, die nicht von schlechten Eltern war, und ich nickte anerkennend.
    »Ist was?« fragte Glenda kokett.
    »Darf ich dich nicht anschauen?«
    »Gibt es einen Grund?«
    »Ja, dein Weihnachtsgeschenk.«
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. »Wieso das denn?«
    Ich hob die Schultern. »Ich sah neulich einen durchsichtigen BH. Das heißt, es war mehr ein winziges Stück Stoff, aber toll gemacht. Vielleicht sollte man…«
    Glenda kam zu mir und legte mir ihren Zeigefinger auf die Lippen. »Am frühen Morgen bist du schon so auf Touren?«
    »Wenn ich dich sehe, immer.«
    »Hau doch nicht so auf den Putz, John! Dir ist wohl der Aufenthalt in Frankreich nicht bekommen.«
    »Ganz im Gegenteil, meine Liebe. Es war ausgezeichnet.«
    »Hast du da nicht eine etwas suspekte Archäologin kennen gelernt?« fragte sie.
    »Ja, Cecile Villard.«
    »Hört sich schon gut an.«
    »Die war auch nicht
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