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0412 - Ein Grab aus der Vergangenheit

0412 - Ein Grab aus der Vergangenheit

Titel: 0412 - Ein Grab aus der Vergangenheit
Autoren: Jason Dark
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Fassung zu bewahren, denn es kam nicht oft vor, dass er so hautnah mit einer starken Magie konfrontiert wurde.
    Und ausgerechnet mit einer, die noch nicht erklärbar war, aber Nadine meldete sich.
    Plötzlich konnte sie sprechen. Sie formulierte Worte, die den Männern nur als ein Hauch entgegenwehten.
    »Ich habe ihre Macht gespürt – und die Gefahr, die von ihr ausging. Sie lebt in einem Zwischenreich, aber man hat sie nicht vernichtet. Sie spinnt die Fäden, sie hat sich wiederum eine Helferin geschaffen.«
    »Wen?« fragte Bill ächzend.
    »Es ist Manon Medoque, eine Werwölfin mit ihren Dienern. Und sie haben John!«
    Das war es also!
    Bill wurde blass. Auch Suko ähnelte plötzlich einem Zombie, und Sir James stieß zischend den Atem aus.
    »Ist er tot?« fragte Bill schluchzend.
    Sie ließ sich Zeit. Noch schwebte sie über ihrem leblosen Wolfskörper und innerhalb des von Lupina geworfenen Schattens. Nadine stand nicht auf der Seite der mächtigen Wölfin, sie kämpfte gegen sie, war aber zu schwach, um Lupina vernichten zu können.
    Trotzdem spürte sie sehr deutlich, wenn ihre große Feindin etwas gegen sie oder ihre Freunde unternahm, wie in diesem Fall gegen John Sinclair. Aber sie war nicht stark genug, sosehr sie auch versuchte, den drei Männern etwas mitzuteilen.
    Nadine Bergers Gesichtszüge hatten sich nicht verändert. Auch als Geist sah sie noch so hübsch aus wie früher.
    Ein paarmal öffnete sie den Mund, um weitere Erklärungen zu geben, bis zu dem Moment, als die Gestalt wieder zusammenfiel.
    Das geschah blitzschnell. Keiner der Zuschauer griff ein, sie sahen nur, wie sich der Geistkörper wieder mit dem des Wolfes vereinigte.
    Aus zwei Personen war eine geworden.
    Für einen Moment schloss Bill die Augen. Als er sie wieder öffnete, hatte Suko seinen Platz gewechselt und sich neben Nadine gekniet, die nicht mehr im Schatten der Wolfskönigin Lupina lag.
    Der Inspektor wollte wissen, ob Nadine noch lebte. Sehr genau fühlte er nach.
    Sir James und Bill Conolly warteten gespannt. Sie sahen, dass der Chinese nickte. »Ja«, murmelte er. »Ja, ich glaube, wir haben es geschafft. Die ist nicht tot.«
    Die Männer waren erleichtert. Bill fühlte sich schwindlig. Er ließ sich in einen der Sessel fallen, blieb dort hocken und schüttelte den Kopf. »Das ist hart!« flüsterte er. »Das ist verdammt hart.« Er holte tief Luft.
    Sir James reagierte gelassener. »Und Sie haben sich nicht geirrt, Suko?«
    »Nein.«
    »Gut, dann können wir ja zur Sache kommen.« Er holte ein Tuch aus der Tasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Versuchen wir mal, die Emotionen zur Seite zu schieben. Nadine ist in Lupinas Magie geraten und hat uns eine Botschaft überbringen wollen.« Er schaute die beiden an. »Sie können sich vorstellen, von wem? Oder haben Sie es sogar gehört?«
    Bill war noch nicht fähig, eine Antwort zu formulieren. Er schaute nur Nadine an, die nach wie vor wie tot auf dem Boden lag.
    Dafür redete Suko. »Es geht im Prinzip um John.«
    »Ja!« bestätigte Sir James. »Er ist nach Frankreich gefahren, um gegen einen Geist zu kämpfen, Mr. Conolly.«
    »Sicher, Sir.«
    »Da wir nichts von John gehört haben, möchte ich Sie fragen, Bill, ob Sie den genauen Ort kennen, an dem John agiert.«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Den kenne ich leider nicht, verdammt. Irgendwo an der Loire. In einem Schloss, an einem Schloss, im Wald, im Fluss, in einem Dorf – was weiß ich?«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir haben hier einen Fehler gemacht.«
    Suko verstand ihn. »Klar, ich hätte mitfahren sollen. John wird keine Gelegenheit gehabt haben, uns zu informieren.«
    »Das sehe ich auch so«, erklärte Sir James und sprach weiter. »Ist Ihnen beiden vielleicht etwas aufgefallen, während…«, er stutzte für einen Moment, »Nadine sprach?«
    »Wir haben ihre Worte gehört!« meinte Suko.
    »Korrekt.« Sir James griff nach einem Lineal und schlug auf seine linke Handfläche. »Wir haben ihre Worte sehr genau gehört, und ich muss sagen, dass mir einiges dabei aufgefallen ist.« Als er die gespannten Blicke der beiden Männer auf sich gerichtet sah, fuhr er fort. »Was Nadine uns berichtete, hörte sich zwar schlimm an, aber sie hat nicht gesagt, dass John tot ist. Ihm geht es sicher schlecht, unter Umständen befindet er sich sogar in Lebensgefahr, aber ich habe das Gefühl, dass er es schaffen kann. Da muss noch etwas anderes gewesen sein, dass Nadine uns hatte
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