Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
und bedeutet soviel wie Das große Tier . Er war zuerst im hermetischen Orden Golden Dawn, bis er seinen eigenen Orden gründete.«
    »To Mega Therion?« , wiederholte Monty nachdenklich und erinnerte sich der Szene in seiner Garderobe. »War das nicht der Name, den du vor ein paar Stunden hier genannt hast?«
    »To Mega Therion« , wiederholte David Hyde mit verhaltenem Pathos. »Das große Tier – der Meister der schwarzen Magie, der Herrscher über die Schatten und Dämonen, der Wegbereiter Satans.«
    »Was soll dieser Unsinn, David?« Monty war gegen seinen Willen nun doch beeindruckt.
    »Er weist den Weg zum wahren und wirklichen Leben«, sagte Hyde beschwörend, fast inbrünstig. »Er ist das wahre Leben.«
    »Und du betest dieses große Tier an?«
    »Ich unterwerfe mich ihm in Demut, diene ihm, Monty. Er hat mir den Zugang zu einem Leben gezeigt, wo es keine Sünden mehr gibt, da wir die Sünde, wie man sie der Menschheit seit fast zweitausend Jahren eingehämmert hat, bejahen.«
    »Das – das ist Gotteslästerung, David.« Monty schüttelte abwehrend den Kopf.
    »Satan ist unser Gott, nur Satan allein. Er befreit uns Sterbliche von den Zwängen falscher Rituale. Er macht uns wieder frei wie vor dem angeblichen Sündenfall.«
    »Und wo wohnt dieses große Tier?«
    »Er ist überall, Monty. Er ist in jedem von uns und dadurch vielfältig.«
    »Aber er muss doch irgendwo wohnen?«
    »Wir hören nur seine Stimme und seine Befehle.«
    »Befehle, die befreien, David? Das ist ein Widerspruch in sich.«
    »Du hast es erfasst«, gab David Hyde ekstatisch zurück. »Freiheit durch den Zwang und die Fürsorge Satans. Unterwirf dich seinem Willen, Monty, und du wirst ein neuer Mensch ohne Zwänge sein! Lass dich von Satan neu erschaffen, dann weißt du erst, was Mensch sein heißt.«
    Monty Cooke war verwirrt, wusste nicht, was er zu diesen Wust von Worten und Widersprüchen sagen sollte. Er fühlte nur, dass sein Manager ganz im Banne dieses großen Tieres stand, dass Hyde sich aber offensichtlich wohl in seiner Haut fühlte.
    »Und warum hast du ausgerechnet hier in meiner Garderobe auf den Knien gelegen?«
    »Es war die Stunde der geheimen und wahren Botschaft«, antwortete Hyde wie selbstverständlich. »Sie kommt über Radio und erreicht jeden, der sie hören will.«
    »Dazu gehört aber ein Sender.« Monty hoffte, Davids wiedergewonnene Selbstsicherheit erschüttern zu können.
    »Es gibt diesen Sender«, sagte Hyde fast nebenbei, als lohnte es sich nicht, über eine solche Selbstverständlichkeit zu reden.
    »Und wo steht der?«
    »Im Reich der Dämonen«, antwortete Hyde gelassen und vage zugleich.
    »Wie groß ist dieser Orden, David? Es kann sich doch nur um wenige Eingeweihte handeln.«
    »Unsere Zahl ist bereits Legion, und sie steigt ständig von Tag zu Tag. Was scheren uns Verfolgungen und Nachstellungen, der wahre Glaube wird siegen.«
    »Du willst mir deinen Orden schmackhaft machen, wie?« Monty hörte sehr wohl, dass sein Manager Worte und Sätze formte, die im Grunde nicht zu seinem normalen Wortschatz gehörten. Er redete in einer unnatürlichen und angelernten Diktion und mit schwülstigem Pathos.
    »Ich will dich befreien. Folge uns auf dem Weg zum wahren Leben! To Mega Therion wartet auf dich.«
    Bevor Monty Cooke antworten konnte, schrillte die Klingel über seiner Tür. Es handelte sich um die erste Vorwarnung für die Abendvorstellung. Bis zum Auftritt hatte er jetzt noch eine halbe Stunde Zeit.
    David Hyde sah Monty eindringlich an und verließ die Garderobe. In der halbgeöffneten Tür blieb er noch einmal stehen. »Denke nicht an Verrat!«, sagte er warnend. »Die Strafe der Dämonen würde grässlich sein, Monty. Ganz abgesehen davon, dass ich alles abstreiten würde.«
    Langsam schloss sich die Tür hinter ihm. Monty wandte den Kopf und betrachtete sich im Spiegel. Er war verwirrt und wusste nicht, was er von den beschwörenden Worten seines Managers halten sollte.

    »Hat es Ärger gegeben?«, fragte Trevor Sullivan und sah Marvin prüfend an, der langsam in den großen Wohnraum kam.
    »Dämonen«, gab Cohen lakonisch zurück, »oder besser gesagt, Satansanhänger.«
    »Und Mrs. Hunter?« Echte Sorge klang aus Sullivans Stimme.
    »Befindet sich in Sicherheit«, antwortete Cohen nervös. »Vorerst. Ob das aber auf die Dauer gut gehen wird, weiß ich nicht.«
    »Erzählen Sie doch endlich, Cohen! Wo haben Sie die Satansanhänger gesehen?«
    Marvin Cohen ließ sich Zeit, ging hinüber zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher