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0409 - Raissas Raubtier-Horror

0409 - Raissas Raubtier-Horror

Titel: 0409 - Raissas Raubtier-Horror
Autoren: Jason Dark
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wie?«
    »Dein Stab…«
    Sie lachte schrill. »Er ist zerstört worden. Wir haben die Geister gerufen und werden sie nicht mehr los!«
    Krull zuckte zusammen. Ich konnte mir vorstellen, wie es in seinem Innern aussah. Er wankte zurück und wäre fast in die Glut des Feuers getreten. »Ja!« rief er. »Es stimmt. Dein Stab ist vernichtet worden. Wer konnte das ahnen? Wer?«
    »Du hättest es wissen müssen!«
    Es hatte überhaupt keinen Sinn, dass die beiden sich stritten. In diesem Augenblick mussten wir Menschen zusammenhalten, und das machte ich ihnen auch deutlich.
    »Verdammt noch mal, streitet euch nicht herum! Du, Raissa, ruf deinen Panther zurück! Wir sitzen in einem Boot. Wir müssen zusammen…«
    »Nein!« schrie sie voller Wut und ballte die Hand, während sich der Saurier noch weiter drehte, als würde er überlegen, wen er als Ersten angreifen sollte. »Deine Waffe hat den Tiger vernichtet.«
    »Sie kann vielleicht auch die anderen töten!«
    Ich sah es ihr an, dass sie mir abermals widersprechen wollte.
    Dagegen hatte Krull etwas. »Moment, Raissa, denke nach. Vielleicht hat er sogar Recht. Wir sollten einen Kompromiss schließen. Niemand konnte wissen, dass der Speer der Eichenkundigen vernichtet werden würde. Eine völlig neue Lage ist entstanden.«
    »Ich soll ihn tatsächlich freilassen?«
    »Ja!«
    Sie überlegte. Hoffentlich nicht zu lange, denn der Kopf des Sauriers näherte sich bereits dem Boden. Bei dem Maul konnte er uns mit Leichtigkeit verschlucken.
    Und Raissa wurde vernünftig. Ein schriller Pfiff drang über ihre Lippen.
    Hinter mir bewegte sich der Panther und gab im nächsten Augenblick meinen Hals frei.
    Das war ein Gefühl wie Weihnachten. Selten in letzter Zeit hatte ich so befreit atmen können wie in diesen Sekunden. Estat unbeschreiblich gut, sich wieder bewegen zu können. Ich drehte meinen Kopf. Ein wenig schmerzte diese Bewegung. Da waren Sehnen überanstrengt worden, und an den Druckstellen der Zähne quollen kleine Blutstropfen aus der Haut.
    Ich stand auf.
    Zur selben Zeit, als der Panther lossprang. Was ihn dazu veranlasst hatte, wusste keiner von uns. Jedenfalls jagte er auf den Saurier-Koloss zu, fauchte wie ein schwarzer Teufel und stieß sich genau im richtigen Moment ab.
    Raissa wollte ihn noch zurückrufen, das gelang ihr nicht mehr.
    Der Panther war einfach nicht mehr zu halten. Er wuchtete seinen Körper gegen die mächtige Flanke des urzeitlichen Tieres.
    Er klatschte dagegen. Für einen Moment sah es so aus, als wollte er wieder abrutschen, dann gelang es ihm, seine scharfen Krallen auszufahren und sich an der Haut festzuhalten, sodass er wie angenagelt wirkte.
    Ich war inzwischen wieder auf den Beinen und hatte das leichte Schwindelgefühl abgeschüttelt. Wie ich den Saurier besiegen sollte, wusste ich natürlich nicht, aber ich wollte mir etwas einfallen lassen.
    Raissa war wie von Sinnen. Sie schüttelte den Kopf, schrie ihrem Panther etwas zu, wollte hinlaufen, doch Krull stellte sich gegen sie.
    Er brachte das Mädchen aus dem Rhythmus, warnte es mit sich überschlagender Stimme vor der Gefahr, aber sie ließ sich nicht beirren. Ein heftiger Schlag schleuderte den Alten zur Seite, Raissa hatte wieder freie Bahn und startete.
    Ich warf mich ihr in den Weg. Als wir zusammenprallten und ich unter meinen Händen zum ersten Mal ihre Haut spürte, da spürte ich die Kraft der Muskeln. Es lagen stahlharte Sehnen unter der Haut verborgen, und Raissa konnte kämpfen wie eine Wildkatze.
    Sie erwischte mich mit den Nägeln und mit einem Faustschlag, dem ich durch geschicktes Ausweichen einen Großteil der Wucht nehmen konnte. Aber es gelang mir nicht mehr, sie zu halten.
    Sie schleuderte ihren Körper zurück. Meine Hände rutschten ab, ich fing noch einen bösen Blick auf, bevor sie auf dem Absatz kehrtmachte und auf ihren Panther zurannte. Der hatte sich noch immer festgekrallt und versuchte sogar, den Hals des Sauriers zu erreichen.
    Das schaffte er nicht mehr.
    Der Saurier, dessen dicke Haut aufgerissen worden war und teilweise in Fetzen nach unten hing, wurde plötzlich wütend. Er schüttelte sich so heftig, dass man das Gefühl haben konnte, ein Erdbeben zu erleben. Dabei drehte er seinen Schlangenhals an der Seite des Körpers entlang, an der sich der Panther festgeklammert hatte.
    Er und das Mädchen erkannten die Gefahr. Das Tier wollte dem Tod entkommen, ließ los und fiel dem Boden entgegen.
    Was ich hier so langsam berichte, lief tatsächlich sehr
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