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0407 - Das neue Element

Titel: 0407 - Das neue Element
Autoren: Unbekannt
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rubinroter Färbung ist."
    Nach zwanzig Minuten Fahrt bog der Gleiter in einen Nebenstollen ein. Kurz darauf sahen die Männer schwere Abbaumaschinen. Sie standen still.
    Was Rhodan und Atlan aber viel stärker interessierte, war das rubinrote Leuchten der Abbaufront.
    „Hier förderten die Blues reines Ynkelonium, Sir", erklärte Elron Daghete.
    Rhodan nickte.
    Es ging wieder zurück zum Vertikalschacht, zwei Sohlen in eine durch Schotte geschützte Anlage hinein. Freilich, die Schotte waren zerfetzt, aber es war noch deutlich genug zu erkennen, daß hier unten einmal Laborversuche mit Ynkelonium durchgeführt worden waren.
    Ein Mann in Ultraschwerkraft-Panzerrüstung blinkte mit seinem Helmscheinwerfer. Major Daghete bremste und ließ den Gleiter zu Boden sinken.
    „Spezialist-Oberleutnant Mergenbach hier!"
    erscholl es aus dem Hyperkomempfänger. „Befindet sich dort der Lordadmiral?"
    „Hier Atlan", meldete der Arkonide. „Was gibt es, Oberleutnant?"
    „Ich habe ein Mikrobildtonband bei mir Sir. Es gehörte einem tefrodischen Wissenschaftler namens Hergon Etran. Etran ist tot, aber auf dem Band befindet sich ein wahrer Schatz von Daten über Ynkelonium."
    „Kommen Sie an Bord" entschied Atlan nach kurzem Überlegen.
    Wenige Minuten später betrat Mergenbach die Steuerzentrale des Gleiters. Er hatte die unförmige HU-Panzerrüstung in der Schleusenkammer gelassen und trug nur noch eine einfache Raumkombination.
    Atlan nahm die Hochdruckkapsel mit dem Mikrobildtonband entgegen und öffnete sie. Er wog das Band in der Hand.
    „Haben Sie es abgespielt, Oberleutnant?"
    Mergenbach verneinte.
    „Ich habe es von einem Robot-Analysator prüfen lassen. Von der Maschine stammen die Angaben. Sie ordneten ja selber an, daß niemand auf eigene Faust wichtige Unterlagen sichten dürfe, Sir."
    Der Lordadmiral lächelte anerkennend.
    „Gut, daß Sie es nicht vergessen hatten, Oberleutnant. Bleiben Sie gleich bei uns."
    Er wandte sich an den Freund.
    „Wie ist es, fahren wir zur IMPERATOR zurück?"
    Rhodan nickte. Er konnte sich vorstellen, daß Atlan begierig war, die Daten des tefrodischen Wissenschaftlers zu sichten. Ihm ging es nicht anders.
     
    *
     
    Einen Tag später, am 24. Mai 3432, lag die Auswertung des Bildtonbandes sowie der übrigen Unterlagen vor.
    Allen unmittelbar Beteiligten war klar geworden, daß der Ynkelonium-Fund nicht nur wissenschaftliche Bedeutung besaß, sondern ein Politikum von übergalaktischer Bedeutung war.
    Ynkelonium stellte als überwertiges Element jenseits der künstlichen Transurane etwas Einmaliges dar. Es erschien durchaus glaubhaft, daß im Universum der Accalauries kein entsprechendes Antielement existierte.
    Nachdem Perry Rhodan zusammen mit Atlan und den Wissenschaftlern der beiden Flaggschiffe IMPERATOR und INTERSOLAR beraten hatte, bestellte er noch einmal die beiden überlebenden Prospektoren zum Verhör.
    Derbolav de Grazia und Cerf Sidor hatten sich gut erholt. Sie schienen auch ihr seelisches Gleichgewicht wiedergefunden zu haben, denn der Patriarch protestierte sogleich gegen die Inhaftierung und verlangte, zu seinem Basisplaneten gebracht zu werden.
    Lordadmiral Atlan hörte sich den Protest mit undurchdringlichem Gesicht an, dann erwiderte er kühl: „Niemand hält Sie an Bord dieses Schiffes fest, de Grazia. Wenn Sie gehen wollen, bitte ...!"
    Derbolav grinste verlegen.
    „Lassen, wir das, Lordadmiral. Ich wollte Ihnen nur klarmachen, daß der Planet Maverick weder der USO noch den Freifahrern des Kaisers Argyris gehört."
    Perry Rhodan, noch immer in der Maske eines Fürsten Panotrel, räusperte sich.
    „Werden Sie nicht anmaßend, Prospektor! Das Pash-System und der Planet Maverick waren Hoheitsgebiete des Solaren Imperiums. Nur durch einen Irrtum bezeichneten die Kataloge es als Blues-Gebiet. Wir haben uns gestattet, den Fehler zu bereinigen. Als Alleinerbe Perry Rhodans fällt Kaiser Anson Argyris das Pash-System zu."
    Derbolav schnappte nach Luft.
    „Das ist Diebstahl!" schrie er wütend.
    Der Großadministrator lächelte fein.
    „Sagten Sie Diebstahl, Patriarch ... ?Muß ich Sie unbedingt an das Flottenmagazin der Kaiserlichen Flotte auf Angerook erinnern?"
    „Man sagt", fiel Atlan mit finsterer Miene ein, „auf Olymp würden Diebe gevierteilt ..."
    „Das auf Angerook war doch kein Diebstahl", wehrte Derbolav de Grazia lässig ab. „Bei allen Berggeistern! Ein paar Gleiterchen und nutzlose Panzerrüstungen. Das ist schlimmstenfalls eine besondere Art
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