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0406 - Finale in der Knochengrube

0406 - Finale in der Knochengrube

Titel: 0406 - Finale in der Knochengrube
Autoren: Jason Dark
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denken.«
    »Sicher.« Meine Antwort klang kratzig. Ich überlegte, ob der Dolch zu einer völlig normalen Waffe geworden war oder ob er sich noch magisch aufgeladen zeigte?
    Es war egal, eine Antwort würde ich nicht finden.
    Wladimir Golenkow kam herbei. »Kann mir einer von euch erklären, was das vorhin gewesen ist?«, fragte er.
    Ich schaute in seine ungläubig staunenden Augen. »Das will ich dir sagen. Hast du mal etwas von einer höheren Macht gehört?«
    »Ja.« Er lachte. »Aber daran glauben…«
    »Solltest du jetzt, mein lieber Wladimir.«
    Er nickte nur und ging zu dem Mädchen, das sich erst jetzt hinter der Altarplatte hervortraute.
    Suko blieb neben mir stehen. »Es scheint, dass wir diesmal den Fall als abgeschlossen betrachten können. Meinst du nicht auch?«
    »Das hoffe ich doch sehr.«
    So ganz abgeschlossen war er nicht, denn als wir zu unserem Boot zurückgingen, hörten wir eine Frauenstimme über den Sumpf und dumpf durch den Nebel hallen.
    Es war Lady Sarah, die um Hilfe rief.
    Wir suchten und fanden sie nach einer Weile. Die alte Dame war völlig aufgelöst. Unter Tränen berichtete sie uns von dem Tod des Russen Karpow.
    Auch Lara war entsetzt. Sie weinte ebenfalls. Wir verteilten uns in die beiden Boote, ich blieb bei Lady Sarah und der jungen Russin. So hörte ich die Geschichte, die Mrs Goldwyn erlebt hatte, und ich vernahm auch ihre Selbstvorwürfe.
    Obwohl ich dagegen sprach, wollte sie nichts davon wissen. »Nein, mein Junge, ich hätte nicht mit in den Sumpf fahren sollen. Ich hätte überhaupt im Dorf bleiben sollen, so habe ich die Schuld am Tode eines Menschen auf dem Gewissen.«
    Sarah Goldwyn war eine Frau mit Charakter. Allein ging sie zu der Witwe, um mit ihr zu sprechen. Und sie redete sehr lange mit ihr. In der Kommandantur trafen wir uns wieder.
    Forschend blickte ich unsere Freundin an. Sie machte einen etwas erlösten Eindruck. »Lara wird bei ihrer Pflegemutter bleiben. Ich habe ihr versprochen, ein wenig für sie zu sorgen und sie zu unterstützen. Sie soll eine Ausbildung erhalten.«
    Einen weiteren Kommentar gab Lady Sarah nicht. Sie wollte mit den Problemen allein fertig werden.
    Das respektierten wir.
    Am anderen Tag traten wir die Rückreise an. So herrlich ich die russische Landschaft auch empfunden hatte, so sehr freute ich mich wieder auf London, obwohl dort sicherlich neue Fälle auf dem Tisch lagen.
    Diesmal kehrte ich mit einem guten Gefühl zurück. Der mächtige Götze Baal hatte eine Niederlage erlitten, und ich besaß wieder meinen Dolch.
    Wie er jetzt reagierte, würde die Zukunft erweisen.
    ENDE
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