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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hier Roboter, die äußerlich wie Druiden aussehen und sich auch so bewegen und sprechen, die aber trotzdem Robots sind, künstliche Wesen.«
    »Androiden«, murmelte Tendyke »Menschenähnliche… oder sollte man in diesem Fall besser ›Andruiden‹ sagen?«
    »Ein hübsches Wortspiel«, lachte Gryf bitter.
    »Diese Andruiden… diese Roboter, das spricht und denkt sich leichter«, fuhr Zamorra fort, »besitzen schwarze Kristalle als Programmgehirne. Diese Kristalle kennen wir. Es sind veränderte Dhyarras, wie die Meeghs sie benutzten. Also müssen Meeghs die Erbauer dieser Roboter sein. Es muß auf dem Silbermond einen Meegh-Stützpunkt geben. Den müssen wir finden und ausheben, sonst gibt’s hier keine Ruhe. Deshalb ist unser Freund, der Jäger, hier.« Zamorra wies auf den Schuppigen, der stumm in seiner Ecke hockte und nicht zu erkennen gab, ob er der Unterhaltung in irgend einer Form geistig folgte.
    Tendyke fuhr sich mit der Zungenspitze über die trocken werdenden Lippen, dann nahm er wieder einen Schluck vom Begrüßungswhiskey.
    »Gryf sagte vorhin, das System der Wunderwelten sei durch Eingriffe der MÄCHTIGEN verändert… zerstört worden. Meint ihr nicht, daß es ein Zeitparadoxon gibt, wenn ihr etwas gegen die Meeghs und die MÄCHTIGEN unternehmt?«
    »Diese Befürchtung hatte ich anfangs auch«, sagte Zamorra. »Sie hat mich nächtelang nicht schlafen lassen. Unser Universum ist in der letzten Zeit genug strapaziert worden. Ein weiteres Zeitparadoxon könnte zum Zerfall führen, aber inzwischen wissen wir, weshalb wir hierher verschlagen wurden. Wir kennen zwar immer noch nicht die genaue Zeitspanne, aber es hat nur indirekt mit Meeghs und MÄCHTIGEN zu tun. Wir können hier aufräumen und den Druiden noch eine Frist der Ruhe verschaffen, bis die MÄCHTIGEN zurückkehren und erneut und diesmal endgültig zuschlagen. Es wird kein Paradoxon geben. Unser Hiersein war vorbestimmt. Wir mußten kommen - um auf Merlin aufzupassen.«
    »Und Merlin?«
    »Merlin mußte kommen«, sprach Teri Rheken weiter, »um mit der Zeitlosen zusammenzutreffen. In diesen Tagen wurde Sara Moon gezeugt.«
    Tendyke pfiff durh die Zähne.
    »Morgana leFay ist auch hier? Das blauhäutige Schmetterlingsmädchen mit dem Einhorn?«
    »Ja. Sie war hier. Merlin traf sie auf der Wunderwelt, auf der auch der MÄCHTIGE seine Basis eingerichtet hat.«
    »Inzwischen ist sie wieder fort. Und ich weiß nicht, wohin sie ging«, sagte Merlin. Ein Schatten fiel über sein Gesicht. Plötzlich begriff Tendyke die wirkliche Tragweite des Geschehens.
    Sara Moon, die Druidin, die Merlins Tochter war! Es hieß, daß ihr die Meeghs seinerzeit bei der Geburt -oder war es schon die Zeugung gewesen? - eine geistige Programmierung eingegeben hatten, die später dafür sorgte, daß Sara Moon die Seiten wechselte und fortan für die Dunkelmächte kämpfte. Sie hatte mehrfach versucht, Zamorra und sogar Merlin zu töten, zusammen mit den Meeghs, mit dem MÄCHTIGEN und auch allein. Mittlerweile hatte sie sich zur Herrscherin über die DYNASTIE DER EWIGEN aufgeschwungen.
    CRAAHN hatten die Meeghs das geistige Programm genannt, das diese Wandlung hervorrief…
    Merlin hatte also in die Vergangenheit kommen müssen, damit es Sara Moon überhaupt erst gab! Jetzt begriff der Abenteurer aus Florida, warum Zamorra kein Zeitparadoxon mehr befürchtete. Es hatte einfach alles so kommen müssen. Eher wäre ein Paradoxon entstanden, wenn diese Reise in die Vergangenheit nicht erfolgt wäre…
    »Es gab ein wenig trouble auf der Wunderwelt«, sagte Gryf. »Unter anderem fanden wir unseren Freund, den Jäger. Die Meeghs hatten die Zeitlose entführt, und mit seiner Hilfe konnten wir sie wieder befreien und die Meegh-Basis vernichten. Die Zeitlose kam nicht mit uns zurück zum Silbermond. Ihr Weg führte sie weiter, erklärte sie. Sie hätte einen Auftrag. Und der auf den Wunderwelten sei erledigt, es gäbe dort keine Meegh-Stützpunkte mehr. Sie sieht sich in dieser Zeit also so etwas wie eine Geheimagentin und Saboteurin. Warum, weiß ich nicht. Da stecken einige Geheimnisse hinter.« Er sah Tendyke beziehungsvoll an.
    Der schloß die Augen.
    »Und nun?« fragte er.
    »Nun werden wir versuchen, den Meegh-Stützpunkt hier auf dem Silbermond noch auszuräuchern. Der Jäger wird uns dabei helfen. Und dann… tja, dann müssen wir nach einer Möglichkeit suchen, in unsere Zeit und unsere Welt zurückzukehren. Aber wie, weiß im Moment von uns noch keiner.«
    Mit meiner
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