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0403 - Das Auge des Jägers

0403 - Das Auge des Jägers

Titel: 0403 - Das Auge des Jägers
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Roboter, die ihn ins Haus stoßen wollten, und er sah auch die Grube, diesen in eine unauslotbare Tiefe führenden Schacht, der sich bildete.
    Nur weil er die ganze Zeit über mißtrauisch gewesen war, schaffte er es, zu entkommen. Er löste den zeitlosen Sprung, aus, noch ehe er in den blockierenden Einfluß des Hauses kommen konnte. Er schaffte es gerade noch so eben. Etwas zerrte an ihm, wollte ihm Kraft absaugen und lähmen, so daß er den Sprung nicht mehr schaffte und ins Haus und damit in die Falle stürzte.
    Aber er schaffte es.
    Er hatte seinen Sprung nicht mehr zielen können, war einfach irgendwohin teleportiert. Aber als er den instinktiv ausgelösten Schrei von sich gab, sah er, daß er unter Freunden war.
    Er war noch einmal davongekommen. Sein Notsprung hatte ihn zu Zamorra geführt.
    ***
    Teri sprang auf. »He, was ist los? Warum schreist du so? Und warum polterst du einfach so hier herein? Für gewöhnlich klopft man höflich an, ehe man hereinkommt! Zamorra und Nicole hätten immerhin noch im Bett liegen können!«
    Nicole funkelte sie drohend an.
    Gryf ließ sich in den frei gewordenen Sessel fallen. Er faßte mit beiden Händen nach seinen Schläfen.
    »Habe ich geschrieen?« murmelte er. »Es geht wieder los.«
    »Was geht wieder los?« wollte Zamorra wissen. »Rede schon. Gefahr?«
    »Warte einen Moment«, murmelte Gryf. »Himmel, diese Falle hat mich fast leergesaugt. Mir ist, als hätte ich eine Woche lang geistige Schwerstarbeit leisten müssen.«
    Teri hockte sich neben ihm auf die Sessellehne und schob seine Hände zur Seite. Statt dessen berührte sie selbst seine Schläfen mit ihren Fingerspitzen. Obgleich Zamorras Para-Sinne nur sehr schwach ausgeprägt waren, konnte er deutlich die Kraft spüren, die von der Druidin zu ihrem Partner hinüberfloß und ihn stärkte. Gryfs Blick klärte sich zusehends.
    »Danke«, sagte er leise und küsste sie.
    Die Goldhaarige erhob sich und trat zurück. »Was ist denn nun passiert?«
    Gryf berichtete, was geschehen war. »Sie schlagen also wieder zu«, endete er. »Ich bin sicher, daß ich in den Tod gestürzt wäre. Wir sollten aufpassen. Sie haben mich gefunden, obgleich sie nicht wissen konnten, wo ich mich befand, und sie werden euch hier um so leichter finden. Sie können jeden Moment hier sein.«
    »Dann ist es wohl besser, wenn ich mich in meinen Kampfanzug werfe«, sagte Nicole. Sie meinte damit ihren schwarzen Lederoverall, der schon so manche Auseinandersetzung mit den dämonischen Mächten miterlebt hatte. Sie ging zum Schlafraum, berührte die Wand mit einer Hand und gab den Befehl, eine Tür zu bilden. Die Öffnung entstand unmittelbar vor ihr.
    »Bleib ruhig so«, schmunzelte Gryf. Er war fast wieder oben auf. »Diese Kostümierung steht dir ziemlich gut.«
    Nicole winkte ab und ließ die Tür hinter sich zugleiten.
    An drei anderen Stellen des Wohnraumes bildeten sich dafür andere Öffnungen.
    Roboter traten ein!
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. Er sah die kleinen hellen Gegenstände in den Händen der Roboter aufleuchten, die Betäuber. Sie sandten Strahlen aus, unter denen die beiden Druiden sofort wie vom Blitz gefällt zusammenbrachen. Zamorra schaffte es gerade noch, sich fallenzulassen und den Dhyarra-Kristall aus der Tasche seines weißen Overalls zu reißen. Aber er war nicht schnell genug. Die Strahlen der Betäuber trafen auch ihn, ehe er den Kristall noch einsetzen konnte. Der blau funkelnde Sternenstein rollte aus seiner kraftlos werdenden Hand.
    Gryf hatte einen großen Fehler begangen. Er hatte sich erst erholen wollen und langatmig erklärt, ehe er die anderen richtig warnte. So war wertvolle Zeit verschenkt worden.
    Jetzt hatte er nicht einmal mehr Gelegenheit, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Die Betäuber hatten schlagartig Wirkung gezeigt, und die Roboter hatten nun Zeit und Gelegenheit, ihren Mordbefehl auszuführen…
    ***
    Die Sekundenbruchteile dehnten sich zu Ewigkeiten.
    Merlin sah die Schwärze, die trotz ihrer Lichtlosigkeit auf geheimnisvolle Weise leuchtete, heranrasen. Schwarze Strahlen, die um ihre Längsachse rotierten und vernichtende Energien herantragen würden.
    Er versuchte sich zu erinnern, wie er diesem Inferno Einhalt gebieten konnte. Aber im Gegensatz zum vergangenen Abend, war er wie gelähmt. Er wusste, daß er einen Zauberspruch geschrieen und damit Morganas Kräfte verstärkt hatte, aber er konnte sich an diesen Zauber nicht mehr erinnern – abgesehen davon, daß jetzt nicht einmal
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