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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All
Autoren: Unbekannt
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herauskristallisiert. Ich bin geneigt, Strachey die Schuld zu geben. Bisher hielt ich ihn für einen Phlegmatiker, aber jetzt glaube ich, dass er mit dieser Bezeichnung nicht genügend charakterisiert ist.
    Unterschwellig scheint er sich mit mehreren Problemen zu beschäftigen, von denen das eine oder andere nun an die Oberfläche drängt. Ich muss aufpassen.
    Dagegen ist Addis, um den ich mir anfangs ein bisschen Sorge gemacht hatte, bemerkenswert gelassen. Obwohl zum erstenmal im Raum, verhält er sich wie ein erfahrener Astronaut.
    Ich bin sicher, dass sich alle Spannungen lösen, wenn wir Firmer erreicht haben.
    Wir haben über zwei Drittel der 820 000 Kilometer zurückgelegt. Auf Conyers empfängt man unsere Botschaften weiterhin einwandfrei.
    Von der Oberfläche Firmers sind noch immer keine Einzelheiten zu erkennen. Conyers dagegen sieht aus wie eine bemalte Perle. Ich wünschte, jeder Sapare könnte dieses Bild sehen.
    Heute nahm alles seinen gewohnten Lauf. Die Routinearbeiten wurden erledigt. Wir bereiten uns auf das Landemanöver mit der Fähre vor. Strachey wird an Bord des Raumschiffs bleiben, wenn Korhu mit Addis und mir auf Firmer landet. Er ist nicht sehr begeistert von dieser Aufgabe, aber einer muss zurückbleiben. Dass es Strachey sein würde, stand bereits vor unserem Start fest.
    Wenn es auf Firmer noch Saparen gibt, die einer hochentwickelten Zivilisation angehören, können sie uns vielleicht beobachten.
    Ein faszinierender Gedanke.
    6. Tag (Flaman Pantalones Tagebuch) Wir sind da!
    Die dritte Stufe der VANGUARD hat eine Kreisbahn um Firmer eingeschlagen. Einige Infrarotaufnahmen haben keine nennenswerten Ergebnisse erbracht. Wir nehmen an, dass unten dichter Dschungel ist. Mit Hilfe des Radars konnten wir feststellen, dass es auf Firmer zahlreiche Gebirge gibt. Es wird schwer sein, einen geeigneten Landeplatz zu finden.
    Korhu, Addis und ich werden jetzt in die Fähre umsteigen.
    Faolain Strachey ist wie umgewandelt. Er benimmt sich wie eine Mutter, die sich von ihren drei Kindern verabschieden muss. Schade, dass er nicht mitkommen kann.
    Wahrscheinlich ist dies meine letzte Eintragung für die nächsten Tage. Ich werde das Tagebuch an Bord der dritten Stufe lassen.
     
    3.
     
    „Nach meinen Berechnungen kommt jetzt der schwierigste Teil des Unternehmens", erklärte Neiman Korhu. „Natürlich meine ich nicht nur die Landung, sondern auch den ein paar Tage später geplanten Start mit der Fähre. Dabei werden wir das Raketentriebwerk zünden müssen und..."
    „Willst du dir das für später aufheben?" knurrte Pantalone.
    Sie hatten ihre Raumanzüge angelegt und waren in die Fähre übergestiegen. Pantalone hatte die Schleuse bereits geschlossen, so dass sie mit Faolain Strachey nur noch über Funk sprechen konnten. Strachey hatte sie mit Vorsichtsmaßregeln überhäuft.
    „Jetzt wird sich herausstellen, ob unser schönes Fahrzeug für diese Waschküchenatmosphäre etwas taugt", sagte Pantalone. „Sobald wir uns mit der Fähre von der Endstufe gelöst haben, steure ich tangential auf die Atmosphäre zu. Sobald wir eingetaucht sind, werden wir in einer weiten Parabel nach unten gehen."
    „Warum erzählst du uns das?" erkundigte sich Addis.
    „Vielleicht, weil ich nervös bin", antwortete Pantalone. Er hatte die Fähre im simulierten Flug schon hundertmal getestet, doch jetzt hing ihr Leben davon ab, wie sie sich bewähren würde.
    Pantalone ließ sich im Pilotensitz nieder. Die Sitze waren knapp bemessen; der größte Teil des Innenraums wurde von der Nutzlast beansprucht.
    Addis und Korhu saßen schräg hinter Pantalone.
    Addis unterhielt sich mit Strachey, während Korhu die Kontrollen beobachtete.
    „Noch zweieinhalb Minuten", sagte Pantalone.
    „Ich wünschte, wir könnten etwas von der Oberfläche erkennen", sagte Korhu. „Es gefällt mir nicht, dass wir praktisch im Blindflug ein unbekanntes Gebiet ansteuern."
    „Wir werden vor der Landung noch genügend zu sehen bekommen", sagte Pantalone.
    „Flaman!" schrie Korhu in diesem Augenblick auf.
    „Impulse!"
    Aus dem Lautsprecher drang die aufgeregte Stimme von Faolin Strachey, der offenbar ebenfalls eine Entdeckung gemacht hat.
    Pantalone beugte sich zur Korhu zurück. Auf dem Schirm des runden Ortungsgeräts erschienen in regelmäßigen Abständen helle Flecken.
    „Radarimpulse!" sagte Korhu mit gedämpfter Stimme. „Sie kommen von der Oberfläche des Planeten."
    „Bist du sicher?"
    „Woher sollten sie sonst
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