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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt
Autoren: Dämonenkiller
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einem Knall wölbten sich die Steinplatten nach oben und wurden mit ungeheurer Wucht in die Höhe geschleudert. Durch die so entstandene Öffnung ragte plötzlich der Schädel eines solchen Schnabelmonsters, wie Dorian es in dem engen Gang des unterirdischen Labyrinths getötet hatte.
    Ohne lange zu überlegen, feuerte er eine Salve auf den häßlichen Schädel ab und stellte an den Einschüssen zufrieden fest, daß jeder Schuß saß. Doch Dorians Hoffnung, daß das Monster in der Öffnung steckenblieb und den anderen so den Weg verstellte, erfüllte sich nicht. Das tödlich getroffene Scheusal verschwand nach unten, und im nächsten Augenblick stießen Fledermäuse und andere fliegende Untiere ins Freie.
    Sacheen und Parker deckten sie mit Sperrfeuer ein, und die Mehrzahl von ihnen war bereits nach den ersten Flügelschlägen tot.
    Dorian hatte die beiden geistesgestörten Wissenschaftler kurz aus den Augen gelassen. Jetzt sah er Rogard einige Schritte hinter sich stehen. Er hatte die Hände wie zum Gebet gefaltet, und Tränen rannen ihm übers Gesicht. Vor ihm lag eine übermannsgroße Steinplatte, unter der eine verkrampfte, starre Hand hervorragte. Abraham Coe.
    Dorian lief zurück und mußte den Biologen gewaltsam von seinem toten Kollegen fortzerren.
    »Warum nur? Warum?« stammelte Rogard immer wieder mit gebrochener Stimme.
    Dorian hatte sich das Schnellfeuergewehr umgehängt und die Machete ergriffen. Sie war für den Nahkampf besser geeignet, und darin würde er bald verwickelt sein, denn weiter vorn war die Straße ein zweites Mal aufgebrochen, und heraus quoll ein Strom vielfältiger grauenhafter Ungeheuer, die ihm bald den Weg zum Sonnentempel abschneiden würden, wenn er sich nicht beeilte. Zudem drohte aus der Luft nun auch Gefahr durch die Riesenfledermäuse und die Flugechsen. Etwas schoß über Dorians Kopf dahin. Er duckte sich instinktiv und spürte trotzdem, wie etwas Messerscharfes über seine Kopfhaut strich. Er schlug mit der Machete zu, verfehlte die Bestie aber um Armlänge.
    Ohne Rogard, der wie ein Betrunkener neben ihm herlief, hätte Dorian schon längst das Tor zu den Tempelanlagen erreicht, wo sich Sacheen und Parker verschanzt hatten und ihnen Feuerschutz gaben. Aber Dorian dachte keinen Moment daran, den Wissenschaftler im Stich zu lassen.
    Dorian ließ die Machete über seinem Kopf kreisen, erwischte eine riesige Vampirfledermaus im Flug und drosch dann im Vorbeilaufen auf ein quallenähnliches Ding ein, das ihn von der Flanke her anfiel.
    Jetzt ertönte auch aus der Richtung des Sonnentempels das Rattern von Schnellfeuergewehren. Bei Sacheen und Parker tauchte eine dritte Person auf. Es war Elmar Freytag. Er kam ungeachtet der von überall vordringenden Ungeheuer auf die Straße gelaufen. Als er Dorian und den Wissenschaftler erreichte, tat er etwas, was Dorian nicht sofort begriff. Der Deutsche verpaßte dem Biologen einen klassischen Kinnhaken, fing seinen schlaff gewordenen Körper mit der Schulter auf und rannte so mit ihm in Richtung Tempel.
    Dorian gab ihm Rückendeckung und fegte mit der Machete den Luftraum um ihn leer. Sacheen und Parker gaben ihnen zusätzlich Feuerschutz. Auf diese Weise erreichten sie relativ mühelos den Tempel, wo die anderen sie bereits erwarteten.
    Dorian stellte mit einem Blick fest, daß keine Inkas im Tempelinnern waren. Machu Picchu lag bewegungslos auf dem Opferstein.
    »Die Ungeheuer ziehen sich zurück!« rief Elliot Farmer erleichtert aus.
    Und dann hing Sacheen an Dorians und Parkers Hals und küßte sie abwechselnd ab. Ihre Erleichterung war nach den vorangegangenen Schrecken verständlich.
    Dorian glaubte nicht, daß die Gefahr endgültig gebannt war, nur weil sie im Tempel Asyl gesucht hatten. Aber wenigstens wurde ihnen eine Atempause gegönnt, so daß sie sich sammeln konnten. Und das war schon etwas wert.
    »Danke, Freytag, daß du mir zu Hilfe gekommen bist«, sagte Dorian zu dem Deutschen.
    Er sah ihn nun mit anderen Augen – doch er wurde ihm nur noch rätselhafter. War er ein selbstloser, aufopferungsbereiter Held? Oder nur ein Vollblutabenteurer, ein Draufgänger mit großer Risikobereitschaft? Dorian sah auch nicht klarer, als Freytag ihm antwortete.
    »Nicht der Rede wert, Hunter. Ich habe dir nur geholfen, weil ich weiß, daß du der einzige bist, der uns zu dem Inka-Schatz verhelfen kann.«
    Aber dabei grinste er, so daß seine Begründung nicht ganz ernst zu nehmen war.
    Sie begannen alle verfügbaren Waffen zu laden und
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