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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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des hellgelben Pontiac forschen. Wie nicht anders zu erwarten, gab es diese Nummer für einen anderen Wagen.
    Ein Buick mit dieser Nummer war vor zwei Tagen als gestohlen gemeldet worden.
    In unserem Büro warteten weitere Meldungen.
    Über den schwarzen Wagen war nichts bekannt. Ich ließ die Skizzen von den Reifenspuren hinüberbringen. Aber ich hatte nicht viel Hoffnung, den Wagen zu finden.
    Die andere Meldung war interessanter.
    Hyram Waverly war in der Zeit vom 4. April bis zum 7. Juni in Untersuchungshaft gewesen. Es handelte sich um ein Verkehrsdelikt, und die Aburteilung dauerte so lange, weil noch einige Widersprüche in der Beweisaufnahme nicht geklärt waren.
    Waverly war schließlich auf freien Fuß gesetzt worden, weil er 2000 Dollar Kaution gestellt hatte.
    »Woher hatte ein Mann wie Waverly 2000 Dollar?«, fragte Phil. »Vielleicht gespart?«
    »Oder bekommen. Von einem guten Freund, und als Waverly wieder draußen war, musste er alles tun, was der Freund wollte.«
    »Und darüber schweigen.«
    »So könnte es gewesen sein, Phil. Der lange dünne Bursche in dem gelben Pontiac hat für Waverly das Gelände sondiert, die Kerle in dem schwarzen Panzerwagen haben ihn danach verfolgt. Wenn meine Vermutung stimmt, dann wollte Waverly Cass Adams und Ed Logan das Geld für ihren letzten Mord bringen. Aber wir kamen dummerweise dazwischen. Die Gangster wollten verhindern, dass Waverly mit dem vielen Geld in unsere Hände fiel.«
    »Das heißt, wir haben es mit einer weit verzweigten Gangsterbande zu tun.«
    Es war inzwischen so spät geworden, dass wir nichts mehr unternehmen konnten.
    Wir fuhren nach Hause und verabredeten uns für den nächsten Morgen.
    ***
    Als Phil mich am anderen Tag abholte, war ich noch wie gerädert.
    Der Biss des Hundes brannte, vielleicht war es auch nur eine Nebenerscheinung der Tetanusspritze, die ich mir hatte geben lassen. Mein Kopf brummte noch immer von dem Zusammenstoß, und ich brauchte drei Tassen Kaffee, um wieder fit zu werden.
    Wir setzten uns zuerst mit allen Arbeitsvermittlungen in Verbindung. Wo wurde heute ein Fensterputzer gebraucht? Wo hatte man vor Kurzem einen Puerto Ricaner vermittelt?
    Dann setzte ich mich mit dem Einwandererbüro in Verbindung und machte einen Termin fest.
    Phil und ich wurden schon erwartet. Eine junge Dame empfing uns. Es stellte sich heraus, dass sie die stellvertretende Leiterin der Organisation war. Sie hieß Celina Kidder.
    Wir erzählten ihr von dem Mord.
    Eine Zeit lang sagte sie gar nichts. Dann stand sie auf und brachte uns einen Prospekt.
    »Ich kann Ihnen leider nicht helfen«, sagte sie. »Wir registrieren hier lediglich die Einwanderer und schalten uns ein, wenn irgendetwas nicht klappt. Aber die anderen Dinge, Arbeitsbeschaffung, Fortbildung, Sprachkurse etc., das alles wird von freiwilligen Organisationen geleitet. Am meisten setzt sich die O. I. A., die Organisation for Immigration Attendance, ein.«
    »Eine Organisation zur Einwandererbetreuung also?«, fragte ich.
    Miss Kidder nickte.
    »Ja, sie beginnt dort, wo wir aufhören. Sie vermittelt Arbeitsplätze, sie kümmert sich um die Familienangehörigen, die Kinder. Sie setzt sich mit uns in Verbindung, wenn die Einwanderer ihre Familien nachkommen lassen wollen.«
    »Die meisten Einwanderer kommen vermutlich immer noch aus Puerto Rico, oder?«
    »Ja, natürlich, aber auch aus Südamerika, von den Südseeinseln und aus Europa kommen sehr viele Einwanderer.«
    »Und was sind die Bedingungen?«
    »Die Leute sollen einen Beruf haben, die Sprache beherrschen, müssen lesen und schreiben können, gesund sein, nicht vorbestraft, politisch einwandfrei und was sonst noch hinzukommt.«
    Wir ließen uns die Adresse von der O. I. A. geben und fuhren los.
    »Hast du schon mit der Krankenstation gesprochen?«, fragte Phil, als wir über die 110. Straße nach Osten hinüberfuhren.
    »Ja, ganz kurz. Potter und der Beifahrer sind schwer verletzt, aber es besteht Gott sei Dank keine Lebensgefahr.«
    Wir schwiegen, bis wir in die 124. Ost kamen. '
    Nummer 1073 war der neue Teil eines Hochhauskomplexes. Es war ein Eckhaus, und der vordere Teil stammte aus dem 19. Jahrhundert. Er war halbrund gebaut und hatte nur fünf Stockwerke. Aber in das Halbrund hineingeschmiegt erhob sich ein circa dreißig Stockwerke hoher, moderner Zementblock, der sich stufenweise nach oben verjüngte. Das Ganze wirkte durch die alte Fassade mit den runden Bogenfenstern und dem hohen Anbau fast wie eine Kirche.
    Der
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