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0393 - Der Vampir von London

0393 - Der Vampir von London

Titel: 0393 - Der Vampir von London
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in dem Haus den Körper eines Vampirs fand, der Sheila zu seinem Opfer gemacht hatte, diesen Vampir zu pfählen versuchte und Terence auf den Gedanken kam, er müsse einen »Mord« verhindern?
    Zamorra sah Schwierigkeiten für Gryf voraus.
    Aber der Druide hatte sich diese Suppe selbst eingebrockt. Wenn er von vornherein darauf verzichtete, die Möglichkeit wahrzunehmen, die Zamorras Anwesenheit ihm bot, dann mußte er eben sehen, wie er zurecht kam. Sicher, Gryf war Druide genug, auch allein mit Vampir-Phänomenen fertig zu werden. Dennoch fühlte Zamorra sich etwas zurückgesetzt.
    Und verärgert über Gryfs Leichtsinn. Der Druide hatte nicht einmal einen Hinweis gegeben, wohin er sich mit den Brodys begeben hatte. Falls er Hilfe benötigte - wo sollte Zamorra ihn suchen?
    »Und wenn er noch einmal weitere achttausend Jahre alt wird, bleibt er trotzdem ein leichtsinniger Vogel«, murmelte Zamorra.
    Nun ja, derweil konnte er etwas anderes unternehmen. Er fand eine Telefonzelle und rief im Beaminster-Cottage an.
    »Wenn du glaubst, das Auto sei schon da - Fehlanzeige«, begrüßte Nicole ihn.
    »Mir geht es nicht um das Auto, sondern um deinen gestrigen Einkauf«, erwiderte Zamorra.
    »Warum? Willst du den Scheck sperren lassen?«
    »Ach was. Ich will nur wissen, wo du eingekauft hast, ja? Sag mir nur den Straßennamen, das reicht mir schon.«
    »Moment. Ich muß mal auf der Quittung nachschauen. Da steht die Adresse des Ladens…«
    Wenig später wußte Zamorra den Namen der Straße. Er bedankte sich, hängte ein und trat wieder auf die Straße hinaus. Worauf andere Menschen manchmal eine Stunde lang warten mußten, gelang ihm - er erwischte ein freies Taxi. Er nannte dem Fahrer die Adresse der Boutique.
    Zehn Minuten später konnte er dort aussteigen.
    Hier also, auf der anderen Straßenseite, war Gryf das Amulett entwendet worden und Dandridge mit einem gezielten Dolchstich ins Jenseits befördert worden.
    Zamorra preßte die Lippen zusammen.
    Wenn Gryf seine eigenen Wege ging, konnte Zamorra sich um den Verbleib seines Amuletts kümmern. Wenn der Druide mit dem Gasthaus fertig war, würde er Zamorra schon wieder ausfindig machen. Er kannte ja sein Bewußtseinsmuster und würde ihn rasch aufspüren.
    Zamorra wechselte die Straßenseite und begann mit seiner Art der Spurensuche…
    ***
    »Oh, Sie sind ja schon wieder zurück«, staunte Mrs. Ceteby, als sie auf den Hausflur hinaus trat. »Ist etwas Unangenehmes passiert? Guten Tag, Sir.« Sie musterte Gryf eingehend. In seinem verblichenen Jeansanzug und dem wirren Blondschopf war er nicht gerade das, was Mrs. Ceteby für vertrauenswürdig hielt. Mit verspäteten Nachzüglern der 68er-Generation hat te sie noch nie etwas anfangen können; diese langhaarigen Hippies und Gammler waren ihr äußerst suspekt. Die arbeiteten doch nie und hatten möglicherweise Flöhe…
    Gryf grinste. Er brauchte seine Telepathie-Fähigkeit nicht einmal einzusetzen. In Mrs. Cetebys Gesicht konnte er lesen wie in einem offenen Buch.
    »Seien Sie unbesorgt, Madame«, sagte er. »Ich möchte kein Zimmer mieten. Ich möchte mich lediglich in einem Ihrer Zimmer umsehen. Mein Name ist Llandrysgryf. Ich bin Parapsychologe.«
    »So sehen Sie auch gerade aus«, platzte die Wirtin heraus. »Wenn Sie kein Zimmer mieten wollen, Mister La… Mister sowieso, muß ich Sie bitten, wieder zu gehen. Ich habe nicht viel Zeit.«
    Gryf schmunzelte. Er hatte absichtlich den längeren Teil seines Namens genannt, um sie mit dem Zungenbrecher ins Stolpern zu bringen. »Es handelt sich um Zimmer 4, das von den Brodys bewohnt wird, Madame«, sagte Gryf ap Llandrysgryf.
    »Zimmer 4… Parapsychologe…« Langsam fiel der Penny - in Schillingen. Mrs. Ceteby wurde erst blaß, dann etwas grünlich und schließlich rot.
    »Kommt gar nicht in Frage«, protestierte sie. »Gehen Sie. Sofort. Oder ich rufe die Polizei. Ich lasse es nicht zu, daß irgendwelche Parapsychodingsda mein Haus auf den Kopf stellen. Was sollen denn meine Gäste dazu sagen?«
    »Sie werden sich einverstanden erklären«, stellte Gryf trocken fest.
    »Raus!« fauchte Mrs. Ceteby unhöflich. »Sofort raus!«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl«, sagte Gryf. Er deutete eine höfliche Verbeugung an, wandte sich um und verließ das Haus.
    Terence Brody kam ihm nach. »Da haben Sie ja was angerichtet«, sagte er vorwurfsvoll. »Sie mit Ihrem Blödsinn. Mit diesem Okkultismus-Unsinn… So habe ich die Frau noch nie erlebt. Sie haben sie ja vollkommen aus dem
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