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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gedächtnis angestellt und die Beschwörung gelöscht! Das war es! Hat einer von euch sich noch ein paar Fragmente gemerkt? Vielleicht können wir aus den Resten den kompletten Text zusammenstellen, wie bei einem Puzzle! Schnell, ehe ich noch mehr vergesse…«
    Teri Rheken schüttelte den Kopf. »Ich bin wie ausgebrannt«, gestand sie. »Ich konnte mir den ersten Satz merken, mehr aber auch nicht.«
    »Und im gesamten Text gab es seltsamerweise nicht eine einzige Wiederholung«, ergänzte Zamorra. »Das ist ungewöhnlich. Bei jeder anderen Beschwörung wird der Text mindestens dreimal zitiert, bei manchen sogar neunmal. Dieser Astardis hat sich wirklich gut abgesichert. Nur eine Anrufung, aber die hat es in sich!«
    »Von Sid Amos haben wir wahrscheinlich nicht noch einmal Hilfe zu erwarten«, sagte Teri. Sie ballte die Fäuste. »Das heißt, daß wir Astardis nicht noch einmal in die Finger bekommen.«
    »Das ist noch nicht entschieden«, sagte Zamorra. »Vielleicht gelingt es mir, Amos doch noch einmal zu überreden. Trotzdem… sollten wir das Sigill aufzeichnen, ehe dir auch die Erinnerung daran schwindet, Rob.«
    »Ich sehe schon, aus euch ist kein vernünftiges Wort herauszukriegen«, sagte Nicole etwas verärgert. »Ihr werft euch gegenseitig Stichworte an den Kopf, aber keiner denkt daran, meine Frage zu beantworten.«
    »Welche Frage?« staunte Tendyke.
    »Was passiert ist, verflixt noch mal!« fuhr Nicole ihn an. »Wollt ihr mich dumm sterben lassen, oder was?«
    Zamorra seufzte. Hastig berichtete er, was in der Kammer vorgefallen war. Nicole nickte bedächtig.
    »Also ist es Assis rasendem Rückzug zu verdanken, daß die Sache schiefgegangen ist, ja?« überlegte sie. »Wenn er mit seinem Ausbruch nicht die Schutzzeichen verwischt und den Kreis geöffnet hätte, wäre es vielleicht anders abgelaufen…«
    »Ich habe immer gesagt, daß dem Teufel nicht zu trauen ist«, sagte Teri schrill. »Er hat von Anfang an geplant, uns diesen Astardis zum Fraß vorzuwerfen. Deshalb wollte er auch unbedingt dabei sein!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Ich kann das nicht glauben«, sagte er. »Er wird sich gar nichts dabei gedacht haben. Er wollte nur weg, um nicht erkannt zu werden. Könnt ihr euch das nicht vorstellen?«
    »Nein!« schrie die Druidin wütend.
    »Nun bleib mal auf dem Teppich, Teri«, mahnte Nicole. »Mit hysterischem Gebrüll ist auch nichts mehr zu ändern. Es hat nicht geklappt, gut. Übrigens hatte Astardis Scarth und den Gärtner unter seiner Kontrolle. Beide haben versucht, mich umzubringen, als ich hierher zurückkam.«
    »Hä?« machte Tendyke überrascht.
    »Der Einfluß schwand, als Astardis schwand, nehme ich an«, sagte Nicole. »Die beiden dürften jetzt wieder normal sein.«
    »Und wenn es so geklappt hat, wie ich es mir vorstellte, hat Astardis doch noch einen Denkzettel gekriegt«, ergänzte Zamorra. »Zumindest glaubte ich, ihn durch den Kanal zur Hölle aufschreien zu hören.«
    »Dein Wort in Merlins Ohr«, murmelte Teri.
    Scarth, der Butler, tauchte in der offenstehenden Tür auf. »Telefon für Miß Duval. Miß Monica Peters möchte Sie sprechen…«
    Nicole zuckte zusammen. Ihr ungutes Gefühl… Aber jetzt war hier in Tendyke’s Home alles vorbei. Sie konnte die beiden Mädchen also wieder zurückholen. Deshalb hörte sie sich Monicas Story am Telefon erst gar nicht an, sondern kündigte an, sofort nach Florida City zu fahren.
    Ein paar Minuten später war sie schon mit dem Geländewagen unterwegs…
    ***
    Astardis hatte die Flucht ergriffen, nachdem sein erster zorniger Rundumschlag nicht die beabsichtigte Wirkung erzielte. Er hatte die, die ihn beschworen hatten, niedermachen wollen. Aber sie hatten die Trümpfe auf ihrer Seite. Er kam nicht so gegen sie an, wie er es gern gehabt hätte.
    Er durchschaute und analysierte die Situation innerhalb von Sekundenbruchteilen. Daß Zamorra ein starker Gegner war, dem man am besten aus dem Weg ging, es sei denn, er war tot, wußte er. Die Druidin schätzte er auf den ersten Blick als zu schwach ein. Sie hatte den Schock immer noch nicht überwunden, den ihr der von Astardis-Angela damals manipulierte Abwehrschirm um Châtau Montage versetzt hatte. Sie war für ihn keine Gefahr.
    Aber dieser andere, der ihn kürzlich schon einmal durchschaut hatte - Rob Tendyke - war ein Mann, den Astardis nicht so recht einschätzen konnte.
    Als er ihn schlug, fühlte er, wie etwas auf ihn übersprang. Er schwächte Tendyke, aber er schwächte sich
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