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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark
Autoren: Jason Dark
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dünne Jacke, die so lang war, daß sie unterwegs meine Waffen verdeckte, ließ ich liegen.
    Die Reste des Knöchernen interessierten mich sehr. Neben dem Schädel fing ich in die Knie. Wie erwähnt, ihm war kaum etwas passiert. Ich hob ihn hoch und konnte in sein Inneres schauen. Als kleines Wunderwerk der Technik wollte ich es nicht gerade bezeichnen, was sich meinen Augen bot, aber die Drähte und die Mikrochips ließen auf eine elektronische Steuerung schließen.
    War er tatsächlich elektronisch gelenkt worden?
    Daran konnte ich nicht so recht glauben, denn normalerweise mußte dieses Skelett zu einer der Gruselbahnen gehören, die es in Adventure World natürlich auch gab.
    Nein, da war etwas anderes vorgefallen.
    Ich war mir zwar nicht sicher, aber ich kannte Samaran und dessen Beziehungen zum Spuk. Samaran und ich standen gewissermaßen am Beginn einer neuen Epoche. Durch den Namen Hector de Valois war einiges in Bewegung geraten. Für mich und Samaran hieß es jetzt forschen, nachhaken und in der Vergangenheit wühlen. Sie war sehr wichtig geworden, und da hatte der Spuk sicherlich dazu überredet werden können, den Würfel aus seinem Besitz an Samaran weiterzugeben.
    Wenn er ihn besaß, konnte er damit Dinge in Bewegung setzen, die normalerweise tot waren oder, wie hier, elekronisch gesteuert wurden. Da wurde aus einem harmlosen Kunststoffskelett ein gefährlicher Gegner, der auch töten konnte.
    Wieder dachte ich daran, welcher Weg oder welche Fügung des Schicksals mich überhaupt nach Florida geführt hatte. In der Nähe von London hatte es begonnen, und zwar mit einem Himmelbett, in dessen hinterem rechten Pfosten ein Dokument versteckt worden war, das einmal einem gewissen Hector de Valois gehört hatte.
    Dieser Mann, der schon lange tot war – man hatte ihn in dem Bett mit einem Würgeeisen getötet –, war zu seiner Zeit etwas Besonderes gewesen, denn er kannte sich mit Dingen und Praktiken aus, die für die meisten Menschen unheimlich waren.
    Man konnte ihn als Magier bezeichnen oder auch als einen magischen Forscher.
    Jedenfalls hatte er Verbindungen zwischen verschiedenen Gebieten entdeckt, die mich außerordentlich interessierten. Es war die Rede von den Templer-Rittern gewesen, dem Heiligen oder Dunklen Gral, dem Land Aibon und einem geheimnisvollen Kreuz mit rätselhaften Zeichen, wobei damit eigentlich nur mein Kreuz gemeint sein konnte.
    Hector de Valois hatte dies alles gewußt und auch schriftlich niedergelegt. Nur waren diese Aufzeichnungen im Laufe der Jahrhunderte verschwunden. Ob zerstört oder ob sie noch irgendwo vergraben lagen, wußte niemand von uns. Ein altes Pergament jedenfalls hatten wir in einem der Bettpfosten entdecken, aber leider nicht mehr entschlüsseln können, weil es vor unseren Augen verbrannte.
    Da hatte Akim Samaran ebenso das Nachsehen gehabt wie ich.
    Einen nicht verbrannten Fetzen davon hatte ich noch retten können. Er befand sich in London und wurde wissenschaftlich untersucht. Es konnte ja sein, daß trotz allem noch wertvolle Informationen verborgen waren, auch wenn ich persönlich dem Rest nicht mehr viel zutraute. Ich würde möglicherweise mehr darüber erfahren, wenn ich wieder nach London zurückkehrte.
    Klar, daß Akim Samaran ebenfalls der Spur des Namens de Valois nachging. Wie ich, so hatte auch er damit gerechnet, daß es Nachkommen geben mußte. Wir hatten unseren Computer eingesetzt und auch internationale Beziehungen spielen lassen. So waren wir schließlich auf den amerikanischen Millionär Hugo de Valois gestoßen, der in Florida lebte und sich durch Adventure World einen Jugendtraum erfüllt hatte.
    Er hatte ein gewaltiges Gelände aufgekauft und zu einer Vergnügungsstätte umgebaut. Während unseres Telefonats hatte er mir davon berichtet und auch davon, daß man ihn erpreßte. Eigentlich war es nur durch ein dummes Versprechen ans Tageslicht gekommen, ich aber hatte sofort Blut gerochen und den Millionär dazu überreden können, in den Fall einzusteigen.
    Suko war mit in die Staaten gedüst. In dem Park aber hatten wir uns getrennt. Zuschlagen wollten wir dann wieder gemeinsam, wobei ich stark hoffte, daß es dazu auch kam.
    Auch unser Freund Bill Conolly wäre gern mitgekommen. Er mußte in London bleiben, weil er genau an diesem Tag seine Frau Sheila und den Sohn Johnny zurückerwartete.
    Akim Samaran, mein neuer, großer, mit allen Wassern gewaschener Gegner und Günstling des Spuks, dem letzten der Großen Alten, befand sich in der
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