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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark
Autoren: Jason Dark
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geben, das kann ich Ihnen versichern. Sie müssen nur für die nächsten drei Tage die anderen Geschäfte sausenlassen, was Ihnen sicherlich nicht schwerfallen wird bei dem, was auf dem Spiel steht.«
    »Nein!« flüsterte der Millionär. »Nein, Sie verlangen da etwas Unmögliches von mir.«
    »Wieso?«
    »Das kann ich nicht schaffen. Überlegen Sie mal. Ich habe keine Beziehungen mehr zum Land meiner Vorfahren. Das liegt alles weit zurück. Hunderte von Jahren. Es ist quasi unmöglich, Ihre Bedingungen zu erfüllen. An wen soll ich mich wenden?«
    »Ihre Sache.«
    »Ich kann nicht.«
    »Auch Ihre Sache!« konterte Samaran. »Dann sehe ich mich gezwungen, zu anderen Mitteln zu greifen. Ich las einmal in einem der Klatschblätter, daß Sie Ihre junge Frau abgöttisch lieben. Alles, was Sie nicht mehr besitzen, sehen Sie in ihr wieder. Sie würden für Sie durchs Feuer gehen oder so ähnlich. Beweisen Sie es!« Nach diesen Worten stand Akim Samaran auf. »Ich werde mich hin und wieder bei Ihnen melden. Und denken Sie an Ihre Frau und die Unschuldigen, deren Leben Sie ja sicherlich retten wollen.« Samaran lächelte kalt. Er wandte sich zur Tür ohne ein Wort des Abschieds. Als er über eine bestimmte Stelle schritt, wurde der Kontakt hergestellt, so daß sich die Tür automatisch öffnete und Samaran freien Weg in das Sekretariat bekam.
    Hugo de Valois aber blieb in seinem Sessel hocken und wirkte wie ein gebrochener Mann. Zum ersten Mal seit Jahren hatte ihn jemand ausgepokert, und das mit Mitteln, gegen die er einfach nicht ankonnte, weil sie ins Persönliche hineinzielten.
    Der Millionär war nicht einmal in der Lage zu denken. Er schaute dabei auf das Foto, das sein Besucher liegengelassen hatte. Baby und der Killer.
    Ein Wahnsinn.
    Dieser Mann würde sie eiskalt umbringen, wenn er nicht spurte.
    Also mußte er spuren.
    Hugo de Valois stemmte sich aus dem Sessel. Er atmete tief durch und wurde erst aufmerksam, als sich die Tür zum Sekretariat öffnete und Marsha sein Büro betrat.
    Mit einem Blick erkannte sie die Lage, verschwand wieder und kam mit einem Glas Wasser zurück. Die hübsche Mulattin trug einen hellgelben Anzug, der an Jogging-Kleidung erinnerte, nur weiter und pumpiger geschnitten war. In dem runden Ausschnitt hüpften ihre kleinen Brüste bei jedem Schritt.
    »Trink das, Hugo.« Wenn sie unter sich waren, duzten sie sich.
    »Danke.« Er nahm das Glas und leerte es in einem Zug. Als er es wieder auf das Tablett stellte, fühlte er sich besser und konnte Marsha auch ins Gesicht sehen.
    »War es schlimm?« fragte sie. Ihre blaßrot geschminkten Lippen bewegten sich kaum.
    »Noch schlimmer.«
    »Kannst du mit mir darüber sprechen?«
    »Ich muß sogar.«
    »Okay.« Marsha setzte sich und hörte von der Geschichte. Auch das Bild sah sie. Die knapp 27jährige Frau konnte sich vorstellen, wie es in ihrem Chef aussah, aber sie mußten etwas tun, daran ging kein Weg vorbei.
    Das sagte sie ihm auch. »Du mußt es wenigstens versuchen, Hugo.«
    De Valois nickte. »Das werde ich auch, aber ich brauche dich ebenfalls, Marsha.«
    »Bitte.«
    »Setz dich mit Sinclair in Verbindung. Er arbeitet an dem gleichen Fall und befindet sich in Adventure World. Er hat dort den Bungalow 10 an der Südgrenze bezogen, nicht weit vom See entfernt. Klar?«
    »Verstanden.«
    »Weihe ihn ein. Nimm kein Blatt vor den Mund, Marsha. Ich habe mich über Sinclair und seinen Begleiter erkundigen können. Sie sind in Ordnung. Als er von mir den Namen Samaran hörte, sprang er an wie ein Rennmotor, der den Zündschlüssel riecht.«
    »Ich kümmere mich um ihn.« Marsha lächelte.
    »Und dann versuchst du, meine Frau zu finden.«
    »Weißt du denn, wo man sie gefangenhält?«
    »Nein. Doch ich werde das Gefühl nicht los, daß sie sich sogar in meiner Nähe befindet. Nämlich im Vergnügungspark. Durchkämmt ihn, ich werde mich inzwischen mit einem Freund in der Regierung kurzschließen. Er hat gute Beziehungen nach Frankreich.«
    »Drei Tage bleiben dir?« fragte Marsha, als sie aufstand.
    »Nein, nur noch zweieinhalb…«
    ***
    Vor mir stand tatsächlich ein Skelett!
    Und es war bewaffnet, denn es hielt in der rechten Hand ein Schwert und schützte zudem seinen Knochenkörper mit einem runden Schild, den es in der anderen Klaue hielt.
    Ich war so geschockt, daß ich erst einmal einen Schritt zurücktrat, die Tür somit freigab und das Skelett die Möglichkeit nutzte. Es trat über die Schwelle.
    Und es schlug zu!
    Daß es keine
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