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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen
Autoren: Unbekannt
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daß man um einen Planeten kreiste, auf dessen Oberfläche keine Gefahr zu befürchten war.
    Trotzdem ging Danton kein unnötiges Risiko ein. Obwohl Hims darauf brannte, mit der FRANCIS DRAKE auf Sherrano zu landen entschied Danton sich dagegen.
    „Wir werden jetzt eine bemannte Space-Jet ausschleusen", sagte er. „Tusin Randta und ich werden an Bord gehen, ebenso die Paraplanten Anaheim und Hinshaw, die auf eine solche Gelegenheit sicher schon warten."
    Wie nicht anders zu erwarten, erhob einer von Gronkkors Assistenten, der zu diesem Zeitpunkt in der Zentrale weilte, entschiedenen Protest.
    „Gronkkor möchte nicht, daß die Paraplanten das Schiff verlassen, solange Jarq krank ist", sagte der Rumaler. „Das Risiko ist zu groß."
    Danton überlegte einen Augenblick, dann setzte er sich über Interkom mit dem Hauptlabor in Verbindung. Ich sah unsere Chance schwinden, als er Gronkkor in die Zentrale rief. Der Ara schien zu ahnen, weshalb man ihn brauchte, denn er erschien schon wenige Augenblicke später.
    „Ich will Anaheim und Hinshaw mit nach Sherrano nehmen", begann Danton ohne Umschweife. „Ihr Assistent sagte mir, daß Sie nicht damit einverstanden sind."
    „Nein", sagte Gronkkor. „Jarq ist krank. Sein Plasmasymbiont zeigt Zersetzungserscheinungen. Wir müssen damit rechnen, daß sich bei den fünf Paraplanten bald ähnliche Symptome zeigen. Dann müssen diese Männer sofort behandelt werden. Das können wir aber nicht, wenn sie mit Ihnen auf diesem Planeten umherstreifen."
    „Wir könnten sie in kürzester Zeit zurückbringen", sagte Tusin Randta.
    „Jede Sekunde kann in einem solchen Fall kostbar sein", sagte Gronkkor unnachgiebig.
    Danton erhob sich.
    „Wenn ich Ihre bisher eingegangenen Berichte richtig verstanden habe, handelt es sich um eine Mangelkrankheit", stellte er fest.
    „Ja", stimmte Gronkkor zu.
    „Wie sind die Aussichten, daß Jarq geheilt wird?"
    Gronkkor blickte zögernd in unsere Richtung „Sprechen Sie!" forderte Danton.
    „Diese fünf Männer braucht man nicht mit Samthandschuhen anzufassen."
    „Die Heilungsaussichten sind gering. Man könnte auch sagen, sie bestehen überhaupt nicht", sagte Gronkkor. „Ich habe Anaheim bereits erklärt, wie schwierig es ist, die Substanz zu finden die Jarq fehlt.
    Noch schwieriger dürfte es sein, sie zu beschaffen, wenn wir sie erst einmal kennen."
    „Also ein unlösbares Problem", erkannte Danton.
    Gronkkor schwieg.
    „Unter diesen Umständen sehe ich kein Risiko darin, wenn Anaheim und Hinshaw den Dritten Offizier und mich begleiten", sagte Danton. „Aber ich werde auch Jarq mitnehmen. Vielleicht findet er auf Sherrano das, was ihm fehlt."
    Gronkkors Gesicht hellte sich auf.
    „An eine solche Möglichkeit habe ich noch nicht gedacht, König", gab er zu. „Wenn Jarq sich auf Sherrano frei bewegen kann, sucht er sich vielleicht das, was seinem Bra-Extrakt fehlt. Aber wenn Sie Jarq mitnehmen, können Sie auf Jokay Homm nicht verzichten. Er kann sehr gut mit dem Wurm umgehen."
    So kam es, daß die ursprünglich vier Mann umfassende Besatzung der Space-Jet um einen pharrandanischen Spieler und einen Schlauchwurm von Ojtray erweitert wurde. Darüber waren weder Hinshaw noch ich sehr begeistert. Da Homm und Jarq jedoch unser Dabeisein garantierten, nahmen wir ihre Begleitung widerspruchslos hin.
     
    *
     
    Jokay Homm begann zu lamentieren, als man ihm eröffnete, daß er und Jarq dazu ausersehen waren, uns zu begleiten.
    „Das wird Jarq nicht überleben", sagte er. „Das kann man ihm nicht zumuten."
    Ich hatte Homm in Verdacht, daß er sich mehr Sorgen um seine eigene Sicherheit als um die Jarqs machte.
    „Wir werden längere Zeit Kümmelgestank einatmen", prophezeite Barstow Hinshaw düster.
    Ich konnte ihm nicht widersprechen. Vorläufig war es jedoch noch nicht soweit. Zunächst ging es darum, Jarq in die Space-Jet zu schaffen. Homm machte aus diesem Transport einen Kult, bei dem er der Hohepriester war. Jeden Meter des zurückgelegten Weges begleitete er mit Beschwörungen und Verwünschungen, die an die Männer gerichtet waren, die Jarq transportierten. Obwohl Jarq ein paarmal einschlief und zu schnarchen begann, unterstellt uns Homm, daß wir das arme Tier quälten und es in den Tod trieben.
    Wer von uns geglaubt hatte, daß Homm unfähig war, das gebotene Schauspiel noch zu übertreffen, wurde eines Besseren belehrt, als wir die Space-Jet erreichten. Nun ging es darum, einen geeigneten Platz für Jarq zu finden. Homm
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