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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie
Autoren: Jason Dark
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konnte ihm nicht entkommen, auch wenn er es versuchte und jetzt in einen schmalen Gang kroch, der sich zwischen zwei großen Maschinen befand, auf denen gewaltige Papierrollen lagen, die, wenn sich die Maschine in Bewegung befand, über Walzen geführt wurden, um irgendwann von einem langen automatischen Messer aufgeschnitten zu werden.
    Sogar einen Führerstand besaß die Maschine, und der war nicht weit von dem davonkriechenden Henry Hodson entfernt. Er wußte dies, kroch darauf zu und sah die Trittleiter dicht vor seinem Gesicht. Ächzend streckte er die Arme aus. Seine Bewegungen waren lahm, müde, abgespannt, und er fühlte sich erledigt.
    Was er hier tat, würde ihm nicht mehr viel helfen, dennoch konnte er nicht anders und machte weiter.
    Er schaffte es, sich an den eisernen Stufen der Treppe festzuhalten und in die Höhe zu ziehen. Aufrecht stehen konnte er nicht. Die Schwäche war zu groß. Deshalb stützte er sich auch mit seinen Kniescheiben ab, als er den Weg hochging. Sein blutendes Gesicht hatte einen verbissenen Ausdruck angenommen, die Augen hatte er weit aufgerissen, sie blickten starr, schon wie tot, und er sah über sich die gerade Rückwand des Führerhauses.
    Der andere kam…
    Er hörte die Schritte seines Bruders.
    So gleichförmig, so zielsicher, so grauenhaft monoton…
    Dem entkam er nicht.
    Der Zombie erwischte ihn. Wieder streckte der untote General den rechten Arm aus. Die Hand hatte er zur Klaue gekrümmt, und er hieb sie in den Nacken des Menschen.
    Eisern drückte er zu.
    Zum erstenmal reagierte Henry Hodson so, wie es ein normaler Mensch schon längst getan hätte.
    Er brüllte auf…
    ***
    Die Reifen jaulten über den grauen Asphalt, als ich den Bentley in eine Kurve riß und auf das Werksgelände fuhr, nachdem die durch den Wald führende Straße hinter uns lag.
    Verschiedene Hallen standen zur Auswahl. Wir konnten sie uns aussuchen, aber die Frau hatte uns noch etwas von einem Büro nachgerufen, das sich in einem Anbau befinden sollte.
    Würden wir es noch rechtzeitig genug schaffen?
    Oft genug waren wir in ähnliche Situationen verstrickt gewesen.
    Manchmal hatten wir es packen können und die Menschen aus einer schrecklichen Gefahr gerettet.
    Oft genug war es auch danebengegangen. Die Chancen standen fünfzig zu fünfzig.
    »Verdammt, wo ist denn dieser Anbau?« fragte ich und hatte den Wagen gestoppt, wobei ich mich auf dem Sitz drehte und umschaute.
    »Fahr mal an der einen Halle hier vorbei«, sagte Suko und deutete nach links.
    »Und dann?«
    »Fahren wir herum.«
    »Okay.« Einen besseren Vorschlag hatte auch ich nicht. So startete ich wieder und beschleunigte sehr schnell. An der linken Seite huschte die lange Hallenwand vorbei. In der oberen Hälfte befanden sich einige Fenster. Bei dieser Geschwindigkeit waren sie nicht mehr einzeln zu unterscheiden und wurden zu einer gläsernen Front, die bereits von den ersten Schatten der Dämmerung getroffen wurde.
    Wieder jaulten die Pneus, als ich meinen Fuß auf das Pedal der Bremse nagelte, da wir das Ende der Halle erreicht hatten, ich den Wagen in eine Linkskurve legte und wir auf einen großen Platz fuhren, der ebenfalls als Ladestelle diente. Eine lange Rampe an der Rückseite der Halle war vorhanden.
    Und wir entdeckten noch mehr.
    Außer den beiden Lastwagen fiel uns ein flaschengrüner Jaguar ins Auge und ein japanischer Kleinwagen.
    Wem der gehörte, wußten wir nicht. Wir konnten uns aber vorstellen, daß der Jaguar dem Fabrikanten gehörte.
    Zudem parkte er vor einem kleinen Anbau. Das hatte auch Suko gesehen. »Da muß es sein, John!«
    Ich nickte verbissen, beschleunigte noch einmal und bremste dicht vor dem Ziel.
    Wir hieben auf die Gurtschlösser. Die Riemen fuhren zurück, und gemeinsam stürzten wir an zwei verschiedenen Seiten aus dem Wagen. Suko war noch schneller als ich, erreichte auch als erster die graue Metalltür und hebelte sie auf.
    Gemeinsam und mit gezogenen Waffen betraten wir das Büro, von dem auch Mrs. Hodson gesprochen hatte.
    Sofort sahen wir das Chaos. Die zersplitterte Scheibe, das Blut an den noch festhängenden Glaskanten, den umgekippten Schreibtisch, aber keine Spur von einem Zombie und dessen Bruder.
    Suko schüttelte den Kopf. »Ob schon alles vorbei ist?« fragte er flüsternd und mit bang klingender Stimme.
    Ich wollte es nicht glauben, ging vor, hörte das Knirschen der Scherben unter meinen Sohlen und warf einen Blick in die Halle, durch die genau in diesem Moment ein gellender Schrei
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