Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0377 - Die Wüste der strahlenden Steine

Titel: 0377 - Die Wüste der strahlenden Steine
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sagte er zu den Siganesen im Innern des Paladins.
    Dephin kicherte.
    „Wir hören nicht zu, Sir", versprach er.
    Rhodan winkte ab.
    „Wie ich euch kenne, macht ihr sogar Tonbandaufnahmen von meiner Stimme, um sie mir bei passender Gelegenheit vorzuspielen?" sagte er.
    „Sir!" stieß Dephin entrüstet hervor. „Wie können Sie nur einen solchen Verdacht aussprechen."
    Rhodan mißachtete die Beteuerungen der Siganesen und begann mit unsicherer Stimme „I'm forever blowing bubbles" zu singen.
    Rhodan unterbrach sich, weil die Pyramide sich bereits zu öffnen begann. Was hätten die legendären Clark-Sisters wohl gedacht, wenn sie miterlebt hätten, wie ihre Version eines bekannten Songs rund 50000 Lichtjahre von der Erde entfernt vom Großadministrator des Solaren Imperiums mit brüchiger Stimme gesungen wurde?
    Rhodan starrte auf die Pyramide.
    „Ich bin überrascht, daß die Automatik das Lied überhaupt erkannt hat", gestand er Dephin.
    „Wir haben uns die Ohren zugehalten, Sir", erklärte Dephin. „Aus diesem Grund können wir uns kein Urteil erlauben."
    Rhodan sah, wie ein Robotarm aus der offenen Pyramide glitt. In einer Greifklaue wurde Rhodan eine Tonspule entgegengestreckt.
    Rhodan hielt seine Hand unter die Greifklaue. Die Tonspule fiel in seine Hand. Er steckte sie in die Tasche und trat abwartend zurück. Die Zeremonie erschien ihm, gemessen an dem, was alles auf dem Spiel stand, ungewöhnlich kurz.
    Wieder erklang die Robotstimme die ihn bereits zum Singen des Liedes aufgefordert hatte.
    „Wir sind sicher, daß Perry Rhodan im Innern dieser Station steht", sagte sie. „Aus diesem Grund kann ab sofort ein großes Raumschiff auf Satyat landen, ohne daß etwas passiert. Alle weiteren Nachrichten sind in der Tonspule enthalten."
    Der Robotarm zog sich zurück, und die Pyramide klappte zu.
    „Das war offenbar alles", stellte Harl Dephin sachlich fest.
    „Wo ist mein Kampfanzug?" fragte Perry Rhodan.
    „In der Schleusenkammer", sagte Dephin.
    „Es bleibt mir keine andere Wahl als ihn noch einmal anzulegen", sagte Rhodan. „Ich werde jedoch warten, bis man mir einen Ersatztornister in die Kuppel gebracht hat."
    „Soll ich Lordadmiral Atlan benachrichtigen?" erkundigte sich Dephin.
    „Ja", sagte Rhodan. „Er soll eine Korvette landen und viel Salz mitbringen."
    Dephin lächelte.
    „Die Urths hatte ich fast vergessen", gestand er.
    „Hoffentlich ist Riyollon nichts passiert", sagte Perry Rhodan. „Inzwischen wird er die Station wohl erreicht haben, wenn er nicht aus Angst umgekehrt ist."
     
    *
     
    Zufrieden und satt sah Riyollon zu wie der Berg der Salzsäcke langsam anwuchs. Drei Roboter waren pausenlos damit beschäftigt, das Salz aus der Korvette zu tragen. Riyollon war vom Paladin an Bord der Korvette gebracht und dann ins Gebiet seines Volkes geflogen worden.
    Loynssnar und Pseidlor standen zu beiden Seiten des Zyopblechenors.
    „Der Baumeister hält Wort", sagte Pseidlor zufrieden. „Niemals zuvor besaßen wir so viel Staym."
    Riyollon antwortete nicht, denn er sah den Baumeister auf sich zukommen. Ein Gefühl der Freundschaft durchflutete ihn. Er hatte mit dem Fremden unvergeßliche Abenteuer erlebt. Traurig war nur, daß Jynx und Broynlaar den Tod gefunden hatten.
    Rhodan blieb vor den Urths stehen.
    „Mehr Salz können wir im Augenblick nicht entbehren", sagte er. „Sobald sich jedoch eine Gelegenheit bietet, wird ein Frachtschiff meines Volkes auf Satyat landen und mehr Salz bringen, als ihr jemals in eurem Leben gesehen habt."
    Pseidlor und Loynssnar hielten es für unter ihrer Würde, ihre Freude über dieses Versprechen zu zeigen. Der temperamentvolle Riyollon jedoch stieß einen begeisterten Laut aus.
    „Ich muß mich jetzt verabschieden", sagte Rhodan. „Wir müssen noch viele andere Planeten besuchen."
    Riyollon kroch auf Rhodan zu.
    „Kann ich euch begleiten?" fragte er, einem plötzlichen Entschluß folgend.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Du müßtest ständig in einer Hochdruckkabine leben", sagte er. „Ein so einsames Leben ist nichts für einen jungen Urth. Wenn du bei deinem Volk bleibst, wirst du glücklicher sein."
    Der Baumeister winkte ihnen zu und ging dann zu seinem Himmelsschlitten.
    Pseidlor schielte mit einem Auge zu dem Salzberg hinüber, während er mit dem anderen den davongehenden Fremden beobachtete.
    „Sei nicht traurig, Riyollon", sagte er. „Die Kluft zwischen uns und den Fremden ist zu groß."
    Riyollon antwortete nicht. Er blieb auch noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher