Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
geparkt wurde, waren solche Berührungen eben nicht auszuschließen. Das war für West normal.
    Weniger normal war, daß Autos bei solchen Anlässen explodierten.
    Der Cadillac flog in die Luft.
    ***
    Zamorra sprang auf, als er den Knall hörte. Er stürmte zum Fenster des Wohnzimmers, riß es auf und sah nach unten.
    Hinter ihm drängten sich jetzt Nicole und Ling.
    Unten vor dem Haus loderten Flammen. Zwei Autos brannten, die direkt nebeneinander standen, sich berührten. Das Heck des Cadillac war vollkommen zerfetzt, die Sitze wurden von Flammen umtanzt, die sich immer weiter ausbreiteten. Die hintere Sitzbank war überhaupt nicht mehr zu erkennen. Der Lieferwagen war in der Flanke aufgerissen und wurde ebenfalls von Flammen umtanzt. Die Fahrertür stand offen, daneben ein ratloser Mann, der sich mit beiden Händen an den Kopf griff, ein kleinwüchsiger Chinese, und von allen Seiten kamen jetzt weitere Zuschauer heran.
    »Die sollen da wegbleiben«, stöhnte Nicole. »Es war nur eine Explosion! Der Tank des zweiten Wagens kann jeden Moment hochgehen…«
    Sie verstummte. In diesem Augenblick begriff sie, was Zamorra sofort klar geworden war: Der explodierte Cadillac war ihr Mietwagen.
    Von allein explodiert ein Auto aber nicht. Und selbst wenn der Lieferwagen ihn gerammt hatte, war das noch kein Grund zur Explosion und zu einer derartigen Feuerhölle, die dort unten tobte. Es muß ein Anschlag gewesen sein. Eine Bombe im Auto. Und sie war garantiert nur durch einen Zufall gerade jetzt explodiert. Wahrscheinlich besaß sie einen Erschütterungszünder, der normalerweise die Explosion ausgelöst hätte, wenn der Wagen sich in Bewegung setzte. Und so, wie es jetzt da unten aussah, hätten seine Insassen wohl nicht überlebt. Wenn schon die Explosion sie nicht getötet hätte, wären sie nicht mehr rechtzeitig aus dem Wagen herausgekommen - obwohl es sich um ein Cabrio handelte.
    Jetzt verbrannte da unten nur das Gepäck, das sich noch im Kofferraum befunden hatte, weil sie sich noch nicht nach einem Hotel umgesehen hatten. Das Reisegepäck wurde ebenso vernichtet wie Zamorras flacher »Einsatzkoffer«, in welchem sich allerlei magische Dinge befanden, Pülverchen, Flüssigkeiten, Gegenstände, die er benötigte, wenn er Magie benutzte. Unter anderem befand sich in diesem Einsatzkoffer auch sein Dhyarra-Kristall.
    Somit besaß Zamorra als magische Waffe jetzt nur noch das Amulett, das er vor der Brust trug.
    In der Ferne heulten Sirenen auf. Die Feuerwehr rückte an, um zu retten, was noch zu retten war. Viel war es garantiert nicht. Noch ehe die Löschfahrzeuge das Haus erreichten, explodierte auch der Tank des Lieferwagens und ließ weitere Fensterscheiben durch die Druckwelle zerbersten.
    »Sie haben schnell reagiert«, sagte Zamorra leise. »Sehr schnell. Ich schätze, das war ein Versuch, gegen uns vorbeugend tätig zu werden. Sie wissen, wer wir sind. Ich glaube, wir werden jetzt erst recht in Tongs Hauptbüro vorstoßen müssen. Aber unter anderen Voraussetzungen…«
    So, wie sie erkannt hatten, daß die Tongs Dämonen sein mußten, wußten die inzwischen, daß ihnen ein Dämonenjäger auf der Spur war. Warum sonst hätte man eine Bombe ins Auto praktizieren sollen? Die Tongs gingen kein Risiko ein und waren in der Wahl ihrer Mittel nicht wählerisch.
    Sie schlugen mit radikalsten Mitteln zu.
    Hoffentlich war das nicht erst die Vorstufe des Anfangs…
    ***
    Etwa eine Stunde später konnte man sich den beiden ausgebrannten Wracks wieder nähern. Die Feuerwehr hatte gelöscht und dafür gesorgt, daß der Brand auf die beiden Wagen beschränkt blieb - die Hitze, die nach der zweiten Explosion entstanden war, drohte die Auslagen in den Schaufenstern der beiden Geschäfte zur Entzündung zu bringen, die nicht mehr durch Scheiben geschützt waren. Auch die Polizei erschien gleich mit zwei Fahrzeugen. Die Beamten befragten die Zuschauer, was geschehen sei, wie es geschehen sei… Barney West, der Unglücksrabe, raufte sich die Haare. Er war vollkommen durcheinander und wollte sich erst einmal zu gar nichts äußern. Er war heilfroh, daß er mit dem Leben und unverletzt davongekommen war, aber sein Wagen und seine Ladung waren hin - und der Wagen war seine Existenzgrundlage. »Wer bezahlt das?« seufzte er. »Welche Versicherung springt dafür ein? Lieber Himmel, so etwas gibt’s doch gar nicht…«
    Es tröstete ihn auch wenig, daß Zamorra und Nicole ihm klar machten, daß er ihnèn mit seinem kleinen Rammstoß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher