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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks
Autoren: Jason Dark
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hatte sich nicht viel ereignet, aber es lag etwas in der Luft. Die Gegner, einige hatten vernichtet werden können, dabei fünf der sechs Großen Alten, lauerten auch weiterhin, denn trotz aller Mühen waren es ihnen nicht gelungen, den Würfel des Unheils zu bekommen. Den besaß jetzt der Spuk, und er würde ihn auch einsetzen, obwohl er bisher eine nicht erklärbare Zurückhaltung gezeigt hatte. Das jedoch konnte sich blitzschnell ändern, so ruhig, wie es war, blieb es sicherlich nicht immer.
    Sie hörte hinter sich ein bekanntes Geräusch. Myxin hatte die Tür geöffnet. Er blieb auf der Schwelle stehen, sagte seinen Morgengruß und fragte: »Du bist schon angezogen?«
    »Ja, die Sonne ließ mich nicht schlafen.«
    »Mich auch nicht.« Myxin kam näher. »Während eines seltsamen Traumes wurde ich wach.«
    Kara drehte sich um. »Wieso?«
    Der kleine Magier mit der leicht grünlich schimmernden Haut hob die Schultern. »Ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls war es kein guter Traum. Ich spürte die Andeutung einer Gefahr.«
    Karas Augenbrauen zogen sich zusammen. »Kannst du genauer werden?«
    »Leider nicht. Mein Traum war zu verworren, verschwommen. Ich sah und erkannte nichts.«
    »Hatte er etwas mit unserer Vergangenheit zu tun?« erkundigte sich der kleine Magier.
    »Möglich.« Myxin legte den Kopf in den Nacken, als wollte er nach nur für ihn hörbaren Geräuschen lauschen. »Wir müssen damit rechnen, daß etwas auf uns zukommt.«
    »Sehr bald?«
    »Kann sein.«
    Kara wandte sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. »Kann es etwas mit dem Würfel zu tun haben?«
    »Damit rechne ich sogar.« Myxin setzte sich auf einen Stuhl. »Der Spuk will die Macht. Den Würfel besitzt er jetzt, auch den Trank des Vergessens, den du so sehr suchst. Durch den Würfel kann er viel manipulieren und Dinge so verändern, daß sie ihm gehorchen…«
    »Woran denkst du da?«
    »An die Steine, zum Beispiel.« Myxin lehnte sich zurück. »Was Arkonada damals nicht geschafft hat, dürfte für den Spuk, wo er sich jetzt im Besitz des Würfels befindet, möglicherweise ein Kinderspiel sein, wenn du verstehst.«
    »Ja, schon. Aber konkrete Hinweise hast du nicht?«
    »Nein.«
    »Was sollen oder können wir tun?«
    »Abwarten.«
    Kara schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir ebenso wenig wie dir.«
    »Stimmt«, gab der kleine Magier zu. »Nur solange wir nicht wissen, wo er sich aufhält, können wir nichts gegen ihn unternehmen.«
    »Es müßte doch herauszufinden sein.«
    »Wir haben die Versuche mit den Steinen und der Totenmaske unternommen. Einen Erfolg konnten wir nicht erzielen. Das ist nun mal so. Es tut mir leid…«
    Kara nickte. Mit einer fahrigen Bewegung wischte sie eine Haarsträhne aus der Stirn. Danach begann sie mit einer Wanderung durch den Raum. Sie ging bis zur Tür, kehrte um und schritt dem Fenster entgegen. Anschließend folgte der gleiche Weg.
    Beide dachten nach. Und beide wußten, daß sich der Spuk höchstwahrscheinlich in Dimensionen zurückgezogen hatte, in denen es selbst für sie keinen Zutritt gab. Sogar die Totenmaske, durch die Myxin in die Vergangenheit schauen konnte, hatte versagt, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Spuk agieren zu lassen.
    Abrupt unterbrach Kara ihre Wanderung. Auch Myxin fiel ihr Zustand auf. Er schaute Kara ins Gesicht, das einen sehr angespannten Ausdruck zeigte. Zudem hielt sie die Augen halb geschlossen.
    »Was hast du?« fragte der kleine Magier.
    »Spürst du es nicht?«
    »Nein, was…?«
    »Es hat sich etwas verändert!« flüsterte Kara, wobei sich ihre Lippen kaum bewegten. »Ich spüre und sehe es genau. Das Licht ist so anders geworden. Es blendet mich.«
    Myxin, der im Schatten saß, schaute zum Fenster. Tatsächlich, das einfallende Sonnenlicht war nicht mehr so wie vor einigen Minuten.
    Es hatte an Helligkeit zugenommen. Man konnte es als strahlend bezeichnen.
    »Das Licht der Sonne muß es sein!« hauchte der kleine Magier.
    Kara widersprach nicht. Allerdings wollte auch sie herausfinden, wieso dieser Vorgang hatte geschehen können, und sie deutete in Richtung Tür. »Komm, laß uns verschwinden!«
    »Und dann?«
    »Die Ursache muß draußen liegen.« Kara hatte die Tür bereits geöffnet. »Vielleicht bei den Steinen.«
    »Hoffentlich nicht«, hauchte Myxin. Er war schnell. Gemeinsam verließen die beiden das Blockhaus.
    Es lag ein wenig abseits und wurde durch herumstehende Bäume geschützt.
    Als die beiden diesen Schutz
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