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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda
Autoren: Unbekannt
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Mutantin lief voraus. Hinter einem der Silos stolperte sie über die Leiche eines Tefroders und stürzte.
    Kirkpatrick half ihr auf. Nun wußte er sicher, daß sie am Ende ihrer Kräfte war.
    Sollten alle bisherigen Anstrengungen vergeblich gewesen sein?
    „Ich halte schon durch, Oberst", flüsterte Betty.
    „Schalten Sie Ihren Schirm wieder ein!" fuhr Yulsman sie an Im nächsten Augenblick tat ihm sein rauher Ton leid.
    Hinter der zweiten Reihe der Silos fanden sie zweiundzwanzig tote Tefroder. Sie lagen halbkreisförmig verteilt um ein schweres Panzerschott.
    „Es sieht aus, als hätten sie den Eingang verteidigt", meinte Ambros Sulihac. Sein Atem rasselte beim Sprechen.
    „Dahinter...!" flüsterte Betty.
    Yulsman Kirkpatrick verstand.
    Hinter dem Panzerschott mußte sich die rätselhafte Schwingungsquelle befinden.
    Er wunderte sich, daß die Maahks hier keine Wachen aufgestellt hatten. Noch mehr erstaunte ihn aber die Tatsache, daß der Eingang, den die Tefroder unter Einsatz ihres Lebens verteidigt hatten, verschlossen war.
    Anscheinend hatten weder die Maahks noch ihre Roboter Interesse daran gehabt, ihn zu benutzen.
    Er runzelte die Stirn.
    Natürlich! Die Maahks standen ja unter dem Einfluß der Schwingungen. Wahrscheinlich hatten sie deshalb ihren Robotern befohlen, sich von diesem Ort fernzuhalten.
    Daß sie ihnen außerdem befohlen hatten, diesen Ort vor Fremden zu schützen, erfuhr er wenige Sekunden später.
    Soeben war der Versuch fehlgeschlagen, unter Einsatz der drei verfügbaren Desintegratoren die Schottverriegelung aufzulösen.
    Leutnant Sulihac befühlte die Wand, die sie vergeblich bearbeitet hatten.
    „Molekularverdichteter Spezialstahl", stellte er trocken fest. „Wir brauchten eine Atombombe, um das Schott zu öffnen."
    Kirkpatrick wollte vorschlagen, den Versuch an der Wand zu wiederholen, da schlug eine sonnenhelle Energiebahn in seinen Schutzschirm.
    Zwar hielt der Schirm stand, aber der Oberst wurde einige Meter weit davongeschleudert. Er aktivierte den Antrieb und schwebte zur Decke empor.
    Die Gefährten wollten ihm folgen, aber er winkte ab. Hastig heftete er eine Mikrosprengladung an die Decke und stieß auf die angreifenden Maahk-Roboter herab.
    Sein Schutzschirm wurde immer wieder getroffen, glücklicherweise aber niemals von mehreren Schüssen zugleich. Er flog im Zickzackkurs zwischen den Silos hin und her und feuerte auf jeden Roboter, den er ins Visier bekam.
    Nach zehn Sekunden detonierte die Mikrosprengladung. Sie riß ein Loch in die Decke und überschüttete den Kampfplatz mit Trümmerstücken.
    In der Zwischenzeit hatte Kirkpatrick drei weitere Sprengladungen gelegt.
    Nun flog er zu Sulihac und Betty zurück und unterrichtete sie hastig von seinem Plan.
    Die Mutantin nickte.
    Zusammen mit seinem Leutnant flog Kirkpatrick danach auf das Loch in der Decke zu.
    Die Kampfroboter reagierten so, wie er es erwartet und gehofft hatte. Sie versuchten, ihnen den vermeintlichen Fluchtweg zu versperren. Einige flogen sogar durch das Loch hindurch, um die Terraner dort empfangen zu können.
    In diesem Moment detonierte die zweite Ladung.
    Verwirrt hielten die Roboter inne. Ihre Positronengehirne schienen Wahrscheinlichkeitsberechnungen über den wirklichen Fluchtweg anzustellen.
    Yulsman grinste, als er das nächste Loch ansteuerte. Die Roboter zögerten nicht, ihn und den Leutnant in rasender Fahrt zu überholen.
    Doch bevor sie auch nur die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, detonierte die dritte Ladung.
    Diesmal reagierten die Roboter schneller. Aber ihre Streitmacht war nun in drei Gruppen zersplittert, da sie offenbar für keinen der Fluchtwege einen herausragenden Wahrscheinlichkeitsgrad hatten errechnen können.
    Als die letzte Ladung detonierte, waren die Kampfmaschinen total verwirrt. Sie konzentrierten ihre Aufmerksamkeit und Wachsamkeit ausschließlich auf die Sprenglöcher und achteten kaum noch auf die Terraner.
    Das war der Augenblick, auf den Yulsman Kirkpatrick gewartet hatte. Er steuerte die Stelle zwischen zwei Silos an, an der Betty Toufry zurückgeblieben war.
    Die Mutantin hatte inzwischen ganze Arbeit geleistet. Ein Loch von etwa einem Meter Durchmesser gähnte im Boden. Es lag in einem toten Winkel, zu den Maahks gesehen, und im Donner der Explosionen war die relativ lautlose Arbeit des Desintegrators von den Robotern überhört worden.
    Leutnant Sulihac befestigte eine Thermalbombe an der Unterkante des Loches und stellte den Zünder auf eine Laufzeit
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