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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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Professor Whisky in dessen Wohnung getrunken, als Clinton noch lebte. Ich hielt das für einen ausreichenden Grund, eine interne Fahndung nach Morton auszuschreiben und ihn als wichtigen Zeugen suchen zu lassen. Vor einer Stunde rief ein Kollege von der Rauschgiftsonderabteilung bei mir an. Während wir nach Morton suchten, saß er bei denen im Büro und erstattete eine Anzeige gegen unbekannt.«
    »Wieso?«
    »Sie wissen doch, Cotton, daß Morton mit einer Mrs. Deeps befreundet ist. Angeblich bestehen da sogar Heiratsabsichten. Offenbar hat Morton seine Laufbahn als Einbrecher endgültig an den Nagel gehängt, um ein ehrbarer Familienvater zu werden.«
    »Welch ein Lichtblick in diesen dunklen Tagen«, schmunzelte ich.
    »Ja, nicht wahr? Jedenfalls also hat er bei der Rauschgiftsonderabteilung behauptet, seine zukünftige Stieftochter sei offenbar rauschgiftsüchtig gemacht worden.«
    »Womit er recht hat, Hicks. Aber woher weiß er es?«
    »Vergessen Sie nicht, Cotton, daß er früher einmal zur Unterwelt gehörte. Diese Leute haben einen Blick dafür. Er wird es dem Mädchen angesehen haben. Aus demselben Grunde will er auch heute früh bei dem Professor gewesen sein. Er hatte die Absicht, die Sache in Ruhe mit dem Professor durchzusprechen. Da hätte er zu seiner Überraschung gesehen, daß der Professor selber süchtig sei. Unter diesen Umständen hätte er es vorgezogen, nichts von dem Rauschgift zu erwähnen. Er hätte sich nur als angehender Stiefvater des Mädchens vorgestellt und sich ganz allgemein nach ihren Leistungen erkundigt. Als er gegangen sei, habe der Professor noch gelebt.«
    »Glauben Sie diese Story?«
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Cotton. Sie kann wahr sein. Sie kann auch Erfindung sein. Wir werden sehen.«
    »Was haben Sie mit Morton gemacht?«
    »Darüber habe ich noch keinen Entschluß, gefaßt. Im , Augenblick wird er erst einmal von einem Vernehmungsteam ausgequetscht, und das wird sowieso noch ein paar Stunden dauern, vielleicht wissen wir bis dahin schon mehr.«
    »Gut. Danke für Ihren Anruf, Hicks. Wir versuchen von uns aus, die Dinge in Fluß zu bekommen. Sollten wir dabei auf den Mörder des Professors stoßen, werden wir Sie selbstverständlich sofort unterrichten.«
    »Danke schön. So long, Cotton.«
    »Wiederhören, Hicks.«
    Ich legte auf. Als ich den Kopf hob, hatte Claudia Deeps mir das aufgeschlagene Fotoalbum hingeschoben. Jetzt tippte sie mit dem Zeigefinger auf das Bild eines Rauschgiftschiebers, der bei uns unter dem Namen Ricci Vaolo geführt wurde.
    »Das ist Riggy«, sagte das Mädchen.
    »Nur ein bißchen anders ausgesprochen«, verbesserte ich. »Er heißt Ricci. Und wo wir diese Type finden können, wissen wir auch so ungefähr. Komm, Phil. Diesen Fisch wollen wir keine Sekunde länger als unbedingt nötig im offenen Meer herumschwimmen lassen. Der gehört in unser Aquarium.«
    »Was wird aus Miß Deeps?«
    »Solange wir Ricci und seine Hintermänner nicht hinter Schloß und Riegel haben, wäre es viel zu gefährlich, sie frei herumlaufen zu lassen. Bei uns ist sie am besten aufgehoben. Miß Deeps, ich schlage vor, daß wir Sie vorübergehend in Schutzhaft nehmen. Sind Sie einverstanden’«
    »Wenn Sie meinen…«, sagte das Mädchen mit einem resignierenden Achselzucken. »Zu Hause ist es jetzt sowieso zu einsam, da Mammy im Krankenhaus liegt.«
    Wir teilten ihr zwei Kollegen zu, die mit ihr nach Hause fuhren, damit sie Wäsche, Zahnbürste, ein paar Bücher und andere Kleinigkeiten einpacken konnte.
    Unterdessen machten wir uns auf den Weg zur »Roten Lampe«. Wenn sich Riccis Gewohnheiten noch nicht geändert hatten, mußten wir ihn dort finden. Er verkehrte seit vier Jahren dort, seit er vom letzten Urlaub auf Staatskosten wiedergekommen war.
    Und wir hatten uns nicht getäuscht. Er lehnte an einem Spielautomaten.
    Trotzdem rissen wir die Augen auf. Ricci mußte in den letzten Monaten unverschämt gut verdient haben. Denn er konnte sich plötzlich zwei richtige Leibwächter leisten.
    »Das wird ja lustig«, sagte Phil halblaut, als wir auf die Gruppe zugingen.
    ***
    Zur selben Zeit erschien im Office von Detektiv-Leutnant Hicks der Sergeant Moravius Anderson. Er war an dte fünfzig Jahre alt, aber im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten ein hagerer, hochaufgeschossener Mann.
    »Guten Abend, Richard«, sagte der Sergeant und ließ sich in den nächsten Stuhl fallen. »Was macht unser Fall?«
    »Wir haben Morton. Den Burschen, dessen Fingerspuren an
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