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037 - Das Geheimnis der Knochengruft

037 - Das Geheimnis der Knochengruft

Titel: 037 - Das Geheimnis der Knochengruft
Autoren: Larry Brent
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Abends.
    Von all der Hektik des Lebens spürte man nichts in den geheimen Abteilungen
der PSA, in der an diesem Herbsttag vier Agenten und zwei Agentinnen anwesenden
waren.
    Die meisten hielten sich nur wenige Stunden hier auf, arbeiteten ihre
Abschlussberichte von Fällen aus, die sie gerade erfolgreich hinter sich
gebracht hatten.
    Nicht anders war es Larry Brent ergangen, als er wieder in New York in
seiner Wohnung eingetroffen war. Schon dreißig Minuten danach war er in das
Geheimquartier gefahren, um seinen Bericht auszuarbeiten. Dabei hatte X-RAY-1
von seinem Büro aus Sprechkontakt zu ihm aufgenommen und ihn schonend darauf
hingewiesen, dass er ihn bereits für einen neuen Fall eingeplant hatte. Ein
Fall, bei dem man noch völlig im Dunkeln tappe. Fest stehe bisher nur eines: In
einem Schloss, etwa fünfzehn Kilometer von Paris entfernt, müsse etwas
vorgehen, was bis zur Stunde möglicherweise zwei Menschenleben gefordert habe.
    »Vielleicht handelt es sich auch nur um eine Entführung«, schwächte X-RAY-1
ab. Seine Stimme klang ruhig und sicher. »Ich würde den Dingen keine besondere
Beachtung schenken und sie nicht für unsere Abteilung übernehmen, wenn mich
nicht zwei entscheidende Faktoren dazu veranlassen würden. Erstens: Die letzte
Meldung, die ich über die Angelegenheit aus Frankreich erhielt, stammt von
einem Mittelsmann, der eine ausländische Geheimdienstgruppe überwacht. Er
konnte feststellen, dass ein Mädchen namens Yvette Revlon im Auftrag dieser
Gruppe ins Schloss des Vicomte de Moulliere, der sich als Privatgelehrter mit
Problemen der Strahlentechnik befasst, eingeschmuggelt wurde. Sie übernahm dort
eine Stelle als Dienstmädchen. Wie schließlich unser Mittelsmann herausfand,
erwartete die ausländische Gruppe in der letzten Nacht einen Bericht. Doch es
kam zu keiner Kontaktaufnahme. Zweitens ist es merkwürdig, dass die Vicomtesse
seit zwei Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Davor war sie
immer noch in Paris, tätigte selbst die Einkäufe und nahm an
Wohltätigkeitsveranstaltungen teil. Seit zwei Jahren ist das wie abgeschnitten.
Von dieser Zeit an wurden in dem Haus auch kurz hintereinander zwei
Dienstmädchen eingestellt, von denen bis zur Stunde jede Spur fehlt.
    Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um etwas über das Schicksal der
beiden zu erfahren. Vor zwei Monaten meldete sich Yvette Revlon auf eine
Annonce. Die Spuren der beiden anderen Mädchen verlieren sich im Schloss. Sie,
Larry, sollen nun herausfinden, was aus den beiden Mädchen wurde, ob ihnen
innerhalb der Mauern des Schlosses etwas zugestoßen ist, oder ob die
ausländische Geheimdienstgruppe irgendetwas mit den Dingen zu tun hat, um ihre
Spionin dort unterzubringen. Ich ...« X-RAY-1 brach ab. »Einen Augenblick, bitte,
X-RAY-3.«
    Die Verbindung wurde kurz unterbrochen.
    »Eine neue Spur«, tönte die Stimme des geheimnisvollen Leiters wieder auf.
»Soeben erhalte ich die Auswertung der Tageszeitungen. In einer französischen
Provinzzeitung erschien heute Morgen folgende Anzeige: Haushilfe gesucht, zur
Unterstützung einer älteren Hausdame. In ruhiger, vornehmer Gegend, außerhalb
von Paris. Beste Bezahlung. Interessentinnen ohne familiäre Bindungen werden
bevorzugt. Angebote unter ...« X-RAY-1 machte eine kleine Pause. Dann fuhr er
fort. »Die gleiche Annonce erschien im Winter und im Frühjahr letzten Jahres,
und der gleiche Text war es auch, der Yvette Revlon in das Schloss lockte. Sie
werden umgehend nach Paris fliegen, X-RAY-3!«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sie übernehmen den Fall nicht allein.«
    »Wird mich Iwan Kunaritschew begleiten?«
    »Nein, hier ist eine Frau geeigneter. Ich habe da so meine Vorstellungen.
Wir sollten uns den Plan mit Yvette Revlon zum Vorbild nehmen. Ich werde
umgehend mit der Chefredaktion der Zeitung über das französische
Innenministerium Kontakt aufnehmen und veranlassen, dass auf die Annonce eine
ganz bestimmte und sehr wirkungsvolle Meldung eingeht. Ich glaube, dass Sie mit
meiner Entscheidung nicht unzufrieden sein werden, X-RAY-3. Iwan Kunaritschew
würde sicher auch die Rolle als Hausmädchen nicht stehen. Morna Ulbrandson
eignet sich besser dafür, nicht wahr?«
    Larry grinste. »Wann geht das nächste Flugzeug nach Paris, Sir?«
    »In einer Stunde und vierzig Minuten, X-RAY-3. Sie halten sich – vorerst –
in der kleinen Pension Les Baines an
der Seine auf. Weitere Instruktionen erfolgen durch Miss Ulbrandson. Hals- und
Beinbruch!«
    »Es wird ein
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