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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen
Autoren: Unbekannt
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noch groß genug, um aus der Space-Jet innerhalb kürzester Zeit einen nutzlosen Haufen zerbeulten Terkonitstahls zu machen.
    Paladin deckte die Flucht der Terraner. Er feuerte pausenlos aus seinen vernichtenden Waffen auf das Ungeheuer, erzielte jedoch nicht die geringste Wirkung. Das Wesen kümmerte sich kaum um ihn.
    Nur gelegentlich schoß es blitzschnell zehn oder fünfzehn Meter vor und versetzte Paladin jedesmal einen so heftigen Stoß, daß er zurückgeschlagen wurde.
    „Das darf nicht wahr sein!" stöhnte Perry Rhodan.
    Er legte eine Miniaturrampe über seine Schulter und feuerte ein Dwarf-Geschoß auf Claras kleinere „Schwester" ab. Die atomare Glut hüllte das Ungeheuer ein. Aber als sie erlosch, war das Monstrum unversehrt geblieben. Lediglich Paladin hatte sich zurückziehen müssen.
    Als von allen Seiten weitere Bestien herbeikamen, befahl der Großadministrator den endgültigen Rückzug. Die Männer schalteten die Aggregate ihrer Kampfanzüge ein und erhoben sich einige Meter über den Boden.
    Einige kleinere Flugdrachen konnten von Paladin abgeschossen werden. Doch die viel größeren Exemplare, die plötzlich über dem Talkessel kreisten, erwiesen sich als immun gegen Energiebeschuß.
    Die Männer konnten von Glück reden, daß die Ungeheuer sich relativ abwartend verhielten.
    John Marshall entdeckte schließlich in einem der steileren Berghänge eine Höhle. Daraufhin ordnete Perry Rhodan an, sich vorerst in der Höhle zu verbergen.
    „Vielleicht beruhigen sich die Monstren wieder", sagte er.
    „Hoffentlich", murmelte Professor Tschu skeptisch.
     
    *
     
    Erschöpft und niedergeschlagen hockten die Männer an der kalten Wand der Höhle, in der sie Zuflucht gesucht hatten. Melbar Kasom hielt vor dem Eingang Wache.
    Tschu Piao-Teh stopfte seine Pfeife und zündete sie an. Dichte Wolken von Tabaksqualm ausstoßend schlenderte er auf Kasom zu und musterte den Riesen von Ertrus.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte er.
    Melbar Kasom stieß ein dumpfes Grollen aus.
    „Hungrig, Professor! Meine Notration ist von diesem Monstrum verschlungen worden. Am liebsten würde ich die Bestie schlachten und auf großem Feuer braten."
    „Dazu benötigen Sie mindestens die konzentrierten Strahlen von einem Dutzend Impulsgeschützen", bemerkte der Kosmopsychologe ironisch. „Immerhin läßt man uns in Frieden. Da sollten Sie ein kleines Hungergefühl in Kauf nehmen."
    „Kleines Hungergefühl...?" Kasom stöhnte und preßte die Hände an die Magengegend. „Warum haben wir nur die Protoalgen von der CREST gebrannt und nicht gekocht?"
    Tschu schüttelte den Kopf über diese krankhafte Eßgier des Ertrusers.
    Er blickte auf, als Perry Rhodan erschien.
    „Soeben hat Icho Tolot angerufen", erklärte der Großadministrator. „Die Raumschiffe der Bestien halten sich offenbar zurück. Sie haben orbitale Warteposition bezogen. Die Haluter wollen uns mit ihrem Schiff herausholen."
    Tschu Piao-Teh erschrak.
    „Sie wollen hierher kommen? Beordern Sie sie sofort zurück, Sir! Haben Sie nicht die riesigen Flugdrachen über dem Tal gesehen?"
    Rhodan kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und musterte prüfend das Gesicht des Psychologen.
    Wollen Sie mich zum besten halten?" fragte er verwirrt. „Nicht einmal tausend dieser Ungeheuer könnte Tolots Kampfschiff etwas anhaben."
    Der Kosmopsychologe antwortete nicht darauf. Um seine Mundwinkel zeichnete sich ein Zug von Bitterkeit ab. Er lockerte die Impulswaffe in seinem Gürtelhalfter und trat aus der Höhle heraus.
    Der Großadministrator folgte ihm und ließ sich auf dem Felsvorsprung nieder, auf dem Tschu Platz genommen hatte.
    „Ich wollte Sie nicht beleidigen, Professor, aber..."
    Tschu lächelte undurchsichtig.
    „Schon gut, Sir. Ich habe es auch nicht als Beleidigung aufgefaßt."
    Er deutete mit der Hand in den trüben Himmel.
    „Da kommen unsere halutischen Freunde bereits. Wir sollten überlegen, wie wir ihnen helfen können."
    Perry Rhodan legte den Kopf in den Nacken und schirmte die Augen mit der Hand ab. Hoch oben im flimmernden Glast des Himmels tauchte ein kometenhaftes leuchtendes Gebilde auf: die ionisierten Luftmassen, die Tolots Schiff bei seiner Gewaltlandung verdrängte.
    Das schwarze Kugelschiff verlor rasch an Geschwindigkeit, so daß es bald klar zu erkennen war.
    Perry Rhodan gab mit seinem Armband-Mikrokom Peilzeichen, damit die Haluter so nahe wie möglich an der Höhle landen konnten.
    Plötzlich stieß Tschu einen erstickten Schrei
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