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0362 - Der Zombie-Apache

0362 - Der Zombie-Apache

Titel: 0362 - Der Zombie-Apache
Autoren: Jason Dark
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sofort ein Fest organisiert, aber ich konnte daran nur einen flüchtigen Gedanken verschwenden, denn nach wie vor war ich umgeben von Feinden.
    Einer davon war der Zombie-Apache!
    Ein Untoter, ein Uralter, in dessen Gestalt sich der Geist eines noch mächtigeren Dämons manifestiert hatte, und der Spuk wollte den Würfel des Unheils ebenso wie ich.
    Das bekam ich sehr schnell zu spüren. Mein Feind gab um keinen Deut nach. Ich spürte den heftigen Ruck, mit dem er mir den Würfel aus den Händen reißen wollte und drehte mich dabei nach rechts, um ihn direkt anschauen zu können.
    Sein Stirnband glühte auf.
    Obwohl es nur die Steine waren, die so unnatürlich strahlten, hatte ich den Eindruck, das gesamte Band würde in Flammen stehen. Und darüber bewegten sich schlangengleich die langen Würmer, die aus seinen Haaren wuchsen.
    »Nein, nie!« vernahm ich seine Stimme, die eigentlich dem Spuk gehörte.
    Mir blieb die Antwort im Hals stecken, denn jetzt hatten auch die Ärzte ihre Überraschung überwunden.
    Sie fielen mich an.
    Über den OP-Tisch hinweg warfen sie sich. Ich hörte Jane ängstlich schreien, ein Wagen mit Instrumenten kippte um, ich bekam die ersten Hiebe ab und spürte die Kerle auch in meinem Rücken.
    Dort hingen sie plötzlich wie Kletten fest.
    Ihre Hände packten meine Schultern, sie rissen mich herum, wollten mich zu Boden zwingen, ich kämpfte voller Verzweiflung gegen diesen Druck an und bekam mit, wie sich der Zombie-Apache darüber freute, daß sich meine Hände von dem Würfel des Unheils gelöst hatten.
    Der Apache aber hielt ihn fest.
    Während ich nach hinten kippte, hob er die Arme und hielt den Würfel zwischen den Händen festgeklemmt.
    Es war eine Geste des Triumphs, sein Stirnband glühte noch stärker, die obere Hälfte des Kopfes schien in Flammen zu stehen, als wollte sie den Schädel sprengen. Dann sah ich nichts mehr, denn meinen Gegnern war es gelungen, mich zu Boden zu reißen.
    Wieder fiel ich auf den Rücken und hörte ein hemmungsloses Schluchzen. Von Jane Collins war es ausgestoßen worden. Sie hatte alles gegeben und ebenso verloren wie ich.
    Verdammt hilflos kam ich mir vor, so niedergemacht, so fertig.
    Nur in die Höhe konnte ich schauen. Über mir sah ich die Gesichter der Feinde.
    Die Ärzte waren von den Kräften des Spuks beeinflußt worden.
    Äußerlich noch Menschen, aber innerlich reagierte ein anderer.
    Gemeinsam rissen sie ihre Mundtücher ab, so daß ich in ihre Gesichter blicken konnte.
    Es waren kalte Gesichter mit gnadenlosen Augen, die mich mit ihren Blicken sezieren wollten. Mitleid oder Verständnis las ich nicht in ihnen. So wie die mich anschauten, versprachen sie mir nur eines.
    Den Tod!
    Da es still geworden war, konnte ich auch die Schritte hören. Weder Mara, die Krankenschwester, noch einer der Ärzte hatten sich bewegt. Auch Jane Collins nicht.
    So blieb nur einer übrig: der Zombie-Apache. Und er näherte sich dem Ausgang des OP-Saals wie ich am »Klang« der Schritte hörte.
    Weg wollte er.
    Mit ihm verschwand auch der Würfel. Und das Fazit? Alles war umsonst gewesen.
    »Ja, es ist vorbei! Du hast verloren!« Zischend wurden mir die Worte entgegengeschleudert. Derjenige, der sie gesprochen hatte, war einmal dafür bekannt gewesen, daß er Leben retten wollte.
    Nun mußte der Professor eines vernichten.
    Auch er hatte sich bewaffnet. Wie man das Messer nannte, das er festhielt, wußte ich nicht. Es war kein Skalpell, sondern irgendein anderes Ding, aber ebenso gefährlich und sehr scharf.
    Prescott beugte sich als erster nieder. Auch Schwester Mara machte mit. Sie hielt wieder ihre Schere in der Hand. Die anderen Ärzte waren ebenfalls bewaffnet. Mit gefährlichen Instrumenten, mit Spritzen sogar, deren Nadeln auf mein Gesicht zielten.
    »Das ist ein mehrfacher Tod für dich!« hörte ich Prescott reden und danach lachen.
    Eine Tür klappte. Für mich ein Beweis, daß der Zombie-Apache den OP-Saal verlassen hatte. Wo er hingehen würde, wußte ich nicht. Jedenfalls wollte ich nicht, daß er mir entkam. Wenn es noch eine Chance gab, an den Würfel zu gelangen, mußte ich handeln.
    Das tat ich auch.
    Ich schnellte nicht hoch, darauf warteten die anderen nur. Dann hätte ich mich ihren Waffen entgegengestemmt und es ihnen sehr leicht gemacht. Statt dessen griff ich zur Beretta. Eine simple Pistole war indiesem Augenblick das einzig Richtige.
    Ziehen, schießen, feuern!
    Fast eine Bewegung, so schnell und flüssig führte ich sie durch.
    Und ich
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