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0362 - Der Zombie-Apache

0362 - Der Zombie-Apache

Titel: 0362 - Der Zombie-Apache
Autoren: Jason Dark
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daß er sich in der nächsten Sekunde entscheiden mußte.
    Er sah das lange Auspuffrohr, das an der linken Kühlerseite, nicht weit vom Fahrerhaus entfernt, in die Höhe stach und durch die Öffnung blaugraue Wolken entließ.
    Noch zehn Yard, acht, sieben, vier…
    Da hechtete Suko zur Seite. Er gehörte zu den gestählten Karatekämpfern, war durch und durch geschmeidig und hatte es sich deshalb leisten können, bis zum letzten Augenblick mit seiner Reaktion zu warten. Wie eine Kugel jagte der Chinese durch die Luft, prallte zu Boden rollte sich zur Seite.
    Er war schnell, sehr schnell und kam mit einem artistischen Sprung wieder auf die Beine.
    Sein Ziel war der Truck. In der Drehung erkannte Suko, daß der Wagen schon fast an ihm vorbeigefahren war. Okay, er war schnell, aber nicht schnell genug für den Inspektor.
    Wie ein Sprinter startete Suko, rutschte nicht einmal weg und geriet tatsächlich in die Nähe des Führerhauses. Ob der andere ihn gesehen hatte oder nicht, war Suko nicht bekannt. Jedenfalls stieß sich der Chinese im vollen Lauf ab und federte haargenau auf die Wagentür des Trucks zu.
    Wenn er den Griff jetzt verfehlte, war es vorbei. Er verfehlte ihn nicht. Für eine winzige Zeitspanne hing Suko über dem Boden. Den Stab hatte er sich zwischen die Zähne geklemmt, bewegte die Beine wie beim Wassertreten und fand tatsächlich Halt auf einem der Trittbretter. Mit der Linken hielt er sich an einer der Haltestangen fest, mit der Rechten umklammerte er den Türgriff und zog ihn zu sich hin, wobei er sich gleichzeitig bückte, um nicht von der sich öffnenden Tür zu Boden geschleudert zu werden.
    Erst jetzt bemerkte ihn der Mann mit dem Totenschädel. Er drehte seinen gelblichen Knochenkopf, erkannte den Chinesen und wollte etwas unternehmen.
    In diesem Augenblick enterte Suko mit einem waghalsigen Manöver das Fahrerhaus. Bevor der andere noch zu einer Gegenwehr kam, war Suko über ihm. Beide Fäuste rammte er vor und spürte die knochige Härte des Totenschädels. Die Wucht trieb auch den Teufelsdiener zur Seite. Jetzt bekam er die große Chance.
    Noch steckte der Stab in seinem Mund. Er klappte die Kiefer auseinander, der Stab fiel nach unten und wurde von der geöffneten Hand aufgefangen.
    Nun mußte er das Wort schreien.
    Da flogen die beiden Hubschrauber herbei. Die Piloten hatten erkannt, daß es Suko gelungen war, den Wagen zu entern. Sie hofften, ebenfalls eingreifen zu können.
    Daß sie damit alles zerstörten, ahnten sie wohl nicht, denn in dem infernalischen Lärm, den die beiden Maschinen veranstalten, ging Sukos Schrei völlig unter.
    Zwar konnte er das Wort Topar noch rufen, aber sein Hieb hatte den Fahrer so weit auf den Beifahrersitz katapultiert, daß dieser das Wort nicht gehört hatte.
    Und zweimal hintereinander konnte Suko eine Reaktion des Stabs nicht erzwingen.
    Der Chinese bemerkte seinen Mißerfolg in dem Augenblick, als sich der Schädelträger in die Höhe stemmte. Er zog dabei die gummiartigen Lippen des Totenschädels in die Länge, so daß auf dem Knochenkopf ein gräßliches Grinsen erschien.
    In der letzten halben Minute war der Wagen führerlos weitergefahren, sanft bergab. Dabei schlug das Lenkrad aus, es drehte sich mal nach rechts, dann wieder nach links, blieb auch in der Mitte, doch schließlich mußte auch dieser vom Satan beeinflußte Truck den Gesetzen der Physik gehorchen.
    Er blieb einfach stehen.
    Und Suko bekam den Treffer mit.
    Der andere hatte nicht geschlagen, sondern nur den harten Knochenschädel in die Höhe gewuchtet. Vielleicht war es Zufall, jedenfalls wurde Suko derart erwischt, daß er im wahrsten Sinne des Wortes Sterne sah.
    Der Inspektor konnte einiges vertragen, an diesem Treffer allerdings hatte er zu knacken. Er verlor die Übersicht, zudem war es innerhalb der Fahrerkabine zu eng, als daß er hätte seine Dämonenpeitsche oder die Beretta ziehen können.
    Und Chuck Everett entwickelte gewaltige Kräfte. Er wuchtete sich vor, Suko sah die Gefahr zwar im Ansatz, konnte ihr leider nicht entgehen. Der Fußtritt erwischte zwar nur seine Schulter, er schleuderte ihn trotzdem so weit zurück, daß er schon halb aus der offenen Tür des Führerhauses hing.
    »Fertig mache ich dich!« hörte er die wilde Stimme des Truckers und spürte Hände an seiner Kleidung. Sie waren wie Eisenklauen, rissen ihn erst hoch, und Suko hatte Mühe, sich gegen den Druck zu stemmen, da ihm nur eine Hand zur Verfügung stand.
    Die rechte nämlich tastete nach der
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