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0362 - Der Zombie-Apache

0362 - Der Zombie-Apache

Titel: 0362 - Der Zombie-Apache
Autoren: Jason Dark
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erkennen. Was er allerdings sah, verwunderte ihn, denn auf dem Boden lag Asche, die sich über die gesamte Breite der hier leeren Ladefläche verteilt hatte.
    Das blieb nicht überall so, denn die zweite Hälfte der Fläche war durch Kisten vollgestellt worden. Zum Glück bewegten sie sich nur und kippten nicht durcheinander, weil man sie mit Metalldraht befestigt hatte und auch ein freier Gang blieb, durch den Suko bis an die Rückseite des Führerhauses gelangen konnte.
    Das alles sah ziemlich günstig aus.
    Er stemmte sich in die Höhe.
    Es war gar nicht so einfach, auf der sich schüttelnden und schwankenden Ladefläche das Gleichgewicht zu halten, denn der Truck wurde sehr schnell gefahren, und jede Bodenunebenheit übertrug sich auf die Ladefläche und damit auch auf den Inspektor.
    Er mußte die Arme ausbreiten, überwand die freie Fläche und stützte sich schließlich mit seinen Händen an der festgezurrten Ladung ab.
    Endlich erreichte er das Ende der Fläche. Nun bestand das Problem, von der Rückseite her in das Führerhaus zu gelangen. Keine einfache Sache, denn Suko sah nirgendwo ein Fenster, das er hätte einschlagen können. An Aufgabe dachte er trotzdem nicht. Sich mit der linken Schulter an der Ladung abstemmend, leuchtete er mit seiner kleinen Lampe die Rückseite des Fahrerhauses ab.
    Ihm fiel auf, daß dort etwas blitzte.
    Was es war, konnte er im ersten Moment nicht erkennen, bis ihm einfiel, daß es sich um Schrauben handelte, die einen Teil der Rückfront des Führerhauses festhielten.
    Einen Schraubenzieher trug Suko zwar nicht bei sich, dafür ein Taschenmesser.
    Das mußte reichen.
    Sekunden später hatte er sich bereits an die Arbeit gemacht. In der linken Hand hielt er die kleine Bleistiftleuchte und zielte mit dem Lichtpunkt immer auf die Schraube, die er gerade löste.
    Es waren insgesamt acht.
    Sie saßen zwar fest, ließen sich jedoch mit einer Kraftanstrengung bewegen.
    Noch nie zuvor in seinem Leben hatte Suko so rasch Schrauben gelöst. Und das unter diesen erschwerten Bedingungen, denn nach wie vor schüttelte sich der Truck, wenn er über Querrinnen oder kleine Buckel fuhr. Oft genug rutschte das Messer ab, an Aufgabe dachte der Inspektor dennoch nicht. Eisern machte er weiter.
    Er fürchtete sich nur davon, daß der Fahrer zu früh etwas merkte, aber noch fuhr er.
    Die Klappe nahm nicht die gesamte Breite der Rückwand ein, sondern nur einen Teil. Er war so groß, daß der Inspektor hindurchklettern konnte. Zudem brauchte er nicht alle Schrauben zu lösen.
    Nach der sechsten konnte er die Klappe wegdrücken, so daß der Weg für ihn ins Führerhaus frei war.
    Den Rücken des Fahrers und auch den häßlichen Totenschädel sah er nicht. Dafür schaute er in eine Schlafkoje. Die gepolsterte Bank wargerade breit genug, um einer Person Platz zu bieten. Sogar ein kleines Regal hatte noch hineingepaßt. In ihm lagen einige Bücher und Magazine. Auch ein Kochgeschirr stand dort. Durch eine Querlatte wurde verhindert, daß die Dinge bei wilder Fahrt aus dem Regal rutschten.
    Einen direkten Zugang zur Sitzbank gab es nur dann, wenn Suko das letzte Hindernis zur Seite geräumt hatte.
    Es war nur mehr ein Vorhang, der im Rhythmus der schaukelnden Fahrt mitzitterte. Und er verdeckte auch den Blick des Chinesen auf den Fahrer mit dem Totenkopf.
    Was außerhalb des Trucks geschah, interessierte den Inspektor nicht. Für ihn war es wichtig, den Wagen zu stoppen. Er wußte zwar nicht, was der andere genau vorhatte, aber daß er auf der Seite des Teufels diente, stand einwandfrei fest.
    Allein der Abdruck des Satansgesichts auf dem Kühlergrill zeugte davon.
    Wenn Suko dem Fahrer gegenüberstand, wollte er auch besser vorbereitet sein. Aus diesem Grunde holte er seine Dämonenpeitsche hervor. Auch in der Enge gelang es ihm, einen kleinen Kreis über den Boden zu schlagen, so daß die drei Riemen hervorrutschten.
    Die Peitsche hatte ihm schon so manchen Dienst erwiesen. Der Inspektor hoffte, daß auch der Fahrer der Magie dieser Waffe nicht widerstehen konnte.
    Noch hatte der Truck sein Ziel nicht erreicht. Suko hätte gern einen Blick nach draußen geworfen, um herauszufinden, wo er sich eigentlich befand.
    Wenn er nachrechnete und auch die Geschwindigkeit nicht außer acht ließ, war es durchaus möglich, daß sie sich bereits dem Sanatorium genähert hatten. Längst rollten sie auf dem Gelände dieser teuren Klinik, das stand für Suko fest.
    Kugeln und Raketen hatten den Wagen nicht aufhalten
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