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0362 - Der Irre und der Tote

Titel: 0362 - Der Irre und der Tote
Autoren: Unbekannt
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stimmte Bysiphere zu. „Aber Sie haben sicher viel interessantere Dinge zu berichten. Immerhin haben Sie sich innerhalb des Kristallgebirges aufgehalten und wurden regeneriert."
    Beriot gab einen kurzen Bericht über seine Erlebnisse, und Bysiphere hörte interessiert zu. Ab und zu warfen beide Männer Blicke zurück, und jedesmal waren die verfolgenden Kristallroboter ein paar Meter näher gekommen.
    „Sie werden uns bald einholen", bemerkte Beriot.
    „Ja", sagte Bysiphere, der mit seinen Gedanken offenbar woanders war.
    „Was halten Sie von den Okefenokees?" fragte Bysiphere, nachdem sie einige Zeit über die Regenerierung Guckys und Beriots gesprochen hatten.
    „Ich habe einen regenerierten Zwerg getroffen", erinnerte sich Beriot. „Er gehörte zu jenen Okefenokees, die beim Kampf gegen die Bestien ums Leben gekommen sind. Sein Name war Quam Penzabyne. Er machte mich darauf aufmerksam, daß dieser Name für ihn keine Gültigkeit besitzt, sondern daß seine Identität von einem fünfdimensionalen Schwingungsindex geprägt wird."
    Bysiphere setzte sich auf dem Rücken seines Trägerrobots zurecht.
    „Die regenerierten Zwerge scheinen eng mit den Geschehnissen auf Monol verbunden zu sein."
    „Ja", bestätigte Beriot. „Penzabyne hat das Zunehmen der Strahlung angekündigt. Er schien auch überzeugt davon zu sein, daß ich dabei den Tod finden würde. Ich habe die Nerven verloren und ihn niedergeschlagen." Er lächelte bedauernd. „Das war zweifellos ein Fehler, denn Penzabyne hätte sich vielleicht zu Zugeständnissen bereit erklärt, wenn ich ihn lange genug gedrängt hätte. Zumindest hätte ich wertvolle Informationen von ihm erhalten können."
    Eine Weile hing jeder der beiden Wissenschaftler seinen eigenen Gedanken nach. Unterdessen waren die Kristallungeheuer in bedrohliche Nähe gekommen. Ein Blick zurück zeigte Beriot, daß ihnen mindestens dreißig dieser unheimlichen Kreaturen folgten. Das war eine Streitmacht, der die kleine Gruppe ohne die Hilfe des Paladins auf die Dauer nicht widerstehen konnte. Das schien auch Hole Hohle zu erkennen, denn er trieb die Roboter zu größerer Eile an.
    „Die Okefenokees leben zwei Leben", nahm Bysiphere sein unterbrochenes Gespräch mit Beriot wieder auf. „Ich bin fast sicher, daß die Zwerge im Scintilla-System nicht wissen, was sie hier erwartet."
    „Aber jemand muß doch dafür sorgen, daß die Okefenokees hierher kommen", wandte Beriot ein.
    „Die Konstrukteure des Zentrums", sagte Bysiphere. „Ich bin überzeugt davon, daß dieser Planet einen Schlüsselpunkt in M-Siebenundachtzig darstellt. Wahrscheinlich haben die KdZ diese Welt unter Kontrolle. '"
    „Das ist keine ausreichende Erklärung für die Regenerierung der Zwerge", meinte Beriot. „Die KdZ müssen ein Motiv haben, wenn sie die Okefenokees wiedererwecken."
    Bysipheres Augen verengten sich, und er blickte Beriot nachdenklich an.
    „Ich bin sicher, daß jeder von uns die gleiche Theorie entwickelt hat", sagte er gedehnt. „Nur fürchten wir, sie offen auszusprechen."
    Beriot wollte tief Luft holen, aber die stechenden Schmerzen in seiner Brust ließen ihn diesen Versuch rasch wieder aufgeben.
    „Die wiedererweckten Okefenokees sind identisch mit den Konstrukteuren des Zentrums", sagte er stoßweise. „Wollten Sie das hören?"
    „Das wollte ich auch sagen", murmelte Bysiphere. „Die vorliegenden Informationen lassen keinen anderen Schluß zu. Außerdem deutet nichts auf das Vorhandensein einer anderen intelligenten Gruppe im Zentrum dieser Galaxis hin."
    „Und was ist mit den denkenden Kristallen?"
    „Nichts!" schnaubte Bysiphere verächtlich. „Wir erleben jeden Augenblick neu, daß die Kristalle eine untergeordnete Funktion innehaben. Sie erfüllen ungefähr die gleiche Aufgabe wie unsere Roboter."
    Ihr Gespräch wurde von Hole Hohle unterbrochen, der stehengeblieben war und vom Rücken seines Trägerrobots herabglitt.
    „Alles von den Robotern herunter!" rief der untersetzte Eskimo.
    Der Befehl erschien Beriot widersinnig, aber er hatte keine andere Wahl, als der großen Kampferfahrung des Flottillenchefs zu vertrauen. Hohle mußte wissen, was er tat.
    Der Major wartete, bis alle Roboter frei waren. Dann versammelte er die Männer um sich.
    „Wir bleiben dicht zusammen", sagte er. „Die Roboter bleiben zurück und versuchen, unsere Verfolger aufzuhalten."
    „Das gibt uns keinen großen Vorsprung", meinte Goratschin. „Lange können sich die Roboter nicht halten. Sie besitzen
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