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0362 - Der Irre und der Tote

Titel: 0362 - Der Irre und der Tote
Autoren: Unbekannt
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schnell eine Frage stellen.
    Was halten Sie von den seltsamen Erscheinungen, die die Kristalle immer stärker strahlen lassen?"
    „Die Kristallmaterie auf diesem Planeten hat starke Ähnlichkeit mit Howalgonium." Beriot sah, wie Bysiphere bei diesen Worten triumphierend nickte. Er schien eine ähnliche Behauptung aufgestellt zu haben. „Der gesamte Planet scheint zu pulsieren", fuhr Beriot fort. „Ich möchte keine Unruhe auslösen, aber wenn wir nicht schnell genug verschwinden, wird uns die Hyperstrahlung töten."
    Bysiphere sagte: „Das befürchte ich auch. Deshalb sollten wir uns nicht mit Diskussionen aufhalten, sondern möglichst schnell zum Schiff zurückkehren."
    Beriot blieb stehen. Einer der Roboter hatte ihm einen Reserveanzug überreicht, den er nun anzulegen begann.
    „Dephin sagte mir, daß die KC-1 drei Tagesmärsche von hier entfernt steht, „, sagte er. „Bis wir sie erreicht haben, ist die Strahlung so stark geworden, daß sie uns töten wird."
    Er überlegte einen Augenblick.
    „Warum teleportiert Gucky nicht zur Korvette und fliegt sie hierher?" erkundigte er sich. „Dazu müßte der Kleine doch in der Lage sein."
    „Natürlich", antwortete Gucky. „Aber ein Teleportersprung würde mich überall hinbringen, nur nicht an Bord unseres Schiffes." Er berichtete in knappen Worten, was sich bei seinem ersten Teleportersprung ereignet hatte. Beriot erfuhr, daß Gucky ebenfalls einen Verjüngungsprozeß durchgemacht hatte. Allerdings hatte die Regenerierung des Mausbibers wesentlich länger gedauert.
    Das lag wahrscheinlich an den parapsychischen Fähigkeiten Guckys.
    „Gucky scheidet also als möglicher Retter aus", stellte Beriot fest.
    „Sie haben mich trotzdem auf eine Idee gebracht, Doc", sagte Hole Hohle. „Es ist sinnlos, wenn wir alle losmarschieren. Einen Drei-Tage-Marsch würden wir nicht überstehen. Deshalb wird sich der schnellste Teilnehmer des Kommandos auf den Weg machen."
    „In Ordnung", sagte Dephin, der sofort verstanden hatte.
    „Der Paladin erreicht eine Stundengeschwindigkeit von einhundertzweiundsechzig Kilometern", sagte Hole Hohle. „Dr. Beriot, Sie und Armond Bysiphere können uns vielleicht sagen, ob das schnell genug ist, um uns zu retten."
    „Wir wissen nicht, wie schnell sich die Strahlung verstärkt", sagte Bysiphere. „Vielleicht ist der Paladin unsere Chance."
    „Seien Sie nicht zu optimistisch", warnte Iwan Goratschin. „Niemand von uns weiß, was sich im Augenblick in der Nähe des Schiffes abspielt. Es ist möglich, daß Dephin überhaupt nicht an die KC-1 herankommt."
    „Hinzu kommt noch, daß die Antigravprojektoren der Korvette ausgefallen sind - genau wie die in unseren Kampfanzügen", sagte Bysiphere. „Wir wissen nicht, ob Dephin in der Lage ist, mit den Impulstriebwerken zu starten und hier zu landen."
    Aus dem stählernen Kopf des Paladins kam ein Lachen.
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen, Doc", sagte Dephin. „Wenn es sein muß, fliege ich einen Ballon hierher."
    „Beeilen Sie sich jetzt!"
    Der Paladin raste los und war bald darauf den Blicken der Männer entschwunden.
    Hole Hohle sah zu den Bergen hinauf. Beriot, der den Blicken des Majors gefolgt war, erkannte, daß die Kristallungeheuer sie inzwischen fast eingekreist hatten und schnell näher kamen.
    „Ich schlage vor, daß wir uns inzwischen in Richtung des Schiffes bewegen", sagte Hole Hohle ruhig.
    „Dadurch gewinnen wir Zeit und entfernen uns außerdem von unseren Feinden."
    Beriot verschloß den Schutzanzug, den er bekommen hatte. Sein verletzter Arm bereitete ihm Schwierigkeiten, und jeder Atemzug löste stechende Schmerzen in seiner Brust aus. Darüber machte er sich jedoch keine Sorgen. Schließlich war es gleichgültig, ob er mit einem gesunden oder mit einem verletzten Arm von der Strahlung getötet wurde. Wenn sie gerettet wurden, konnte ihm an Bord des Schiffes schnell geholfen werden.
    Sie marschierten los.
    Bysiphere dirigierte seinen Träger in Beriots Nähe.
    „Ich habe mit unseren mitgeführten Geräten ein paar Untersuchungen gemacht", berichtete er. „Sie haben mit Ihrer Vermutung, bei den Kristallen könnte es sich um eine dem Howalgonium ähnliche Materie handeln, recht. Ich habe den Begriff Neo-Howalgonium geprägt."
    Beriot nickte.
    „Wahrscheinlich haben Sie auch schon an eventuelle Zusammenhänge mit den Kristallen in der Großen Magellanschen Wolke gedacht", vermutete er.
    „Das war einer meiner ersten Gedanken, als ich die Kristalle sah",
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