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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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muß euch bitten, noch eine Weile in meiner Gesellschaft zu bleiben. Ihr habt euch ein bißchen zu sehr für meinen Freund interessiert. Wenn ich die Gewißheit habe, daß er aus eurer Reichweite ist, werde ich mir überlegen, was ich mit euch anfange.«
    Meine Hoffnung, diesem Burschen die Leviten lesen zu können, stieg von Minute zu Minute. Beathy war so sehr von sich selbst überzeugt, daß es Phil und mir nicht allzu schwerfallen konnte, ihn zu überlisten. Wir mußten nur den geeigneten Augenblick abwarten Während der nächsten fünf Minuten hatten wir das eitle Geschwätz von Miles Beathy zu ertragen.
    Dann hatte er sich zu einem Entschluß durchgerungen.
    Er hob vorsichtig die noch immer neben Phil am Boden liegende 38er auf und trat hinter meinen Sessel.
    Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Mit routinierten Bewegungen zog er meine Waffe heraus.
    Triumphierend ließ er sie blitzschnell in seiner Tasche verschwinden.
    Dann machte er einen entscheidenden Fehler.
    Er war zu vorsichtig und wollte uns keinen Moment aus den Augen lassen. Deshalb ging er rückwärts um meinen Sessel, um Phil nicht den Rücken zuzudrehen.
    Er sah nicht, daß er sich einer großen Blumenvase näherte, die in der Nähe des Fensters stand.
    Als seine Absätze gegen die Vase stießen, kippte sie um. Erschreckt fuhr Beathy herum. Das war der Moment, auf den ich gewartet hatte.
    Bevor Beathy seine Schrecksekunde überwunden hatte, war ich schon bei ihm. Ich packte sein Handgelenk, das die Kanone hielt, und riß es mit einer ruckartigen Bewegung nach vorn.
    Mit einem Aufschrei drehte sich der Mann herum. Er hatte das Spiel schon verloren.
    Ich verstärkte den Druck an seinem Handgelenk, so daß er die Pistole zu Boden fallen lassen mußte. Beathy sprang mich an und versuchte, mir sein Knie in den Magen zu rammen.
    Ich machte einen leichten Sidestep, so daß sein Stoß ins Leere fuhr. Dann hatte ich genügend Zeit, in Ruhe den Punkt anzuvisieren. Der Bursche kam nicht mehr dazu, das Messer zu gebrauchen, das er aus seiner Tasche gezogen hatte. Mein Schlag war sehr gut gezielt. Der schwere Mann sackte im Zeitlupentempo zu Boden.
    Phil saß in seinem Sessel wie ein Premierenbesucher in der ersten Reihe eines Theaters.
    Er hatte sich in die Auseinandersetzung nicht eingeschaltet, weil er wußte, daß ich dem Gangster überlegen war.
    Wir mußten noch einige Minuten warten, bis Miles Beathy wieder zu sich kam.
    Ich hatte inzwisdien eine schnelle Durchsuchung der Wohnung nach Greyton erfolglos beendet, so daß wir mit unserem Dicken verschwinden konnten.
    Schließlich hatte er zwei FBI-Beamte mit der Waffe bedroht und festgehalten. Wir wollten ihn mit zum Distriktgebäude nehmen. Vielleicht würde er dort gesprächiger werden.
    Möglicherweise wurde dann aus dem Fall van der Moolen eine reine Routineangelegenheit.
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich nicht, wie weit wir von der endgültigen Lösung des Falles noch entfernt waren.
    ***
    Horace Newman, Kassierer der »National Industry Bank«, ein würdiger weißhaariger Mann, zählte seine Einnahmen am Schalter Nr 4. Mit unnachahmlicher Geschwindigkeit bewegten seine flinken Finger die Dollarscheine.
    Mit einer mechanischen Bewegung, die er jeden Tag pedantisch wiederholte, stauchte er die einzelnen Stapel zusammen.
    Dabei passierte es ihm, daß aus dem Stapel mit den Zehndollarnoten zwei Scheine herausfielen.
    Durch das Aufstauchen hatten beide Scheine einen kleinen Knick erhalten.
    Horace Newman ließ seine Finger glättend über die beiden Scheine streichen.
    Plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne.
    Mit einem schnellen Griff zog er die Lampe heran, die seinen Arbeitsplatz in kaltes Licht tauchte.
    Er legte einen der Scheine unter die Lampe und prüfte ihn mit gespannter Aufmerksamkeit.
    Dann grifi er zum nächsten.
    Nachdem er auch diesen Schein genau betrachtet hatte, durchwühlten seine Hände den ganzen Stapel.
    Zwei weitere Scheine sortierte er aus, dann drückte Horace Newman die Klingel, die auf seiner Tischplatte stand.
    Unauffällig kamen zwei Bankangestellte und der Häusdetektiv zu Newmans Schalter.
    Aufgeregt steckten die Männer die Köpfe zusammen und wühlten in den Scheinen auf Newmans Tisch.
    Nach einer Weile verließen sie den völlig verstörten Kassierer und gingen zum nächsten Schalter.
    Einer der Männer ging zu den Büroräumen, griff nach dem Telefon, wählte die Nummer LE 5-7700.
    »FBI!«
    »Es handelt sich um Falschgeld.«
    ***
    Die Entdeckung, daß sich in
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