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036 - Die Söhne des Himmels

036 - Die Söhne des Himmels

Titel: 036 - Die Söhne des Himmels
Autoren: Michael J. Parrish
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morastige Stellen gewesen, die sich noch leicht hatten umfahren lassen, wurden nun in zunehmendem Maß Sumpflöcher daraus, in denen schwarzbrackiges Wasser schwappte. Matt prüfte es mit der Hand es fühlte sich warm an. Eine Folge der heißen Quellen, die das ganze Gebiet wie ein Aderwerk durchzogen.
    Schließlich veränderte sich die Vegetation. Gewaltige Zypressen und Mangroven, die sich aus den sumpfigen Gewässern erhoben, lösten die Eichen ab. Unwillkürlich fragte sich Matt, ob diese Bäume schon zu seiner Zeit so groß gewesen waren oder ob auch sie im Verlauf der Jahrhunderte eine Mutation durchlaufen hatten. Es waren gewaltige, turmhohe Pflanzen, die sich rings um sie erhoben und deren Kronen das Sonnenlicht filterten. In schmalen Streifen sickerte es hindurch und ließ die Farne und Halme in tausend verschiedenen Grüntönen schimmern. Eine geheimnisvoll dunkle Welt war es, durch die sich der 3-MAT kämpfte, und das Geräusch des Motors war der einzige Hinweis auf Zivilisation inmitten von urwüchsiger Wildnis.
    Waren die Sümpfe des Südens zu Matts Zeit bedrohte Naturschutzgebiete gewesen, hatten sie sich nun wieder alles zurückerobert, was ihnen von der Zivilisation genommen worden war. Von dem, was einst der Bundesstaat Georgia gewesen war, bis hinunter nach Florida schien sich ein einziges ausgedehntes Sumpfland zu erstrecken.
    Vielfältige Geräusche erfüllten die schwüle, nach Moder riechende Luft das Kreischen von Vögeln, aber auch von anderen Kreaturen, die Matt nie zuvor gehört hatte, der ewige Gesang vom Fressen und Gefressenwerden…
    Die Nacht verbrachten sie auf einer Hügelkuppe, die sich inmitten der Sumpflöcher erhob und groß genug war, um Platz für den Truck und das Zelt zu bieten. Die Männer wechselten sich erneut darin ab, Wache zu halten, und bis zum Morgen gab es keine weiteren Zwischenfälle.
    Der nächste Tag bescherte der Expedition noch mehr Sumpf, noch mehr Hitze und noch mehr Moskitos Matt und seine Begleiter wurden kaum mehr damit fertig, nach den unentwegt summenden, vielbeinigen Biestern zu schlagen, und er hätte viel darum gegeben, ein Fläschchen Insektenspray in der Tasche zu haben.
    Wie Matt feststellen musste, wurden auch die Moskitos größer, je weiter sie nach Süden kamen das Biest, das ihn am Abend des dritten Tages stach, war so groß wie eine Fleischfliege, und ihr Biss schmerzte höllisch. Als ein neuerliches Insekt sein Glück versuchte, endete es als hässlicher Fleck auf Matts Uniform.
    Am darauf folgenden Tag gab es zwei Neuigkeiten zu vermelden: Die Moskitos wurden nicht mehr größer dafür erreichte der Sumpf seine bislang größte Ausdehnung. Nicht mehr einzelne Sumpflöcher erhoben sich aus dem morastig weichen Boden, sondern nurmehr ein schmales Band von Land zog sich durch eine dunkle Fläche aus matt schimmerndem, dunkelgrünen Wasser, aus dem sich gewaltige Mangroven und Zypressen erhoben.
    Irgendwie gelang es Dave und Rorke, die sich darin abwechselten, das klobige Gefährt zu steuern, einen Weg durch den Sumpf zu finden doch immer tiefer sanken die Reifen des 3- MAT ein, immer schwerer wurde das Vorankommen.
    Einmal blieb das schwere Fahrzeug um ein Haar in einer der Morastgruben stecken, die sich unerwartet unter ihm auftaten. Mit Glück und Hilfe der Seilwinde, die an der Front des Transporters montiert war, gelang es den drei Männern zu verhindern, dass das Fahrzeug vom Sumpf verschlungen wurde doch danach war ihnen allen klar, dass sie den 3-MAT bald würden zurücklassen müssen.
    Auf einem Stück Land, das sich sanft aus dem sumpfigen Gelände erhob und fest genug zu sein schien, stellten sie das gepanzerte Fahrzeug ab. Mangroven, die rings aus dem dunklen Wasser ragten, bildeten einen natürlichen Hain, der den 3-MAT vor unerwünschten Blicken schützen würde; ein Tarnnetz, das Matt und seine Leute über das Fahrzeug warfen, besorgte den Rest.
    In die Tornister, die zu ihrer Ausrüstung gehörten, packten sie alles, was sie für die nächsten Tage brauchen würden: Proviant und Wasser, dazu Waffen, Werkzeug und Munition. Jeder der Männer schulterte eine der voll gepackten Tragetaschen. Sie markierten die Stelle, an der sie den 3-MAT versteckt hatten, und brachen auf. Und was bis jetzt eine beschwerliche Fahrt durch den Sumpf gewesen war, wurde nun ein anstrengender, kräftezehrender Fußmarsch…
    ***
    Der Marsch durch den Sumpf erwies sich als Vorhof zur Hölle.
    Unwillkürlich fühlte sich Matt an seine Wanderschaft entlang
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