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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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einmal in unsere Lichtbildstelle. Man soll Ihnen dort die Fotos von ein paar unverdächtigen Leuten geben. Meinetwegen Kopien der Bilder aus den Personalakten unserer Kollegen. Sie müssen nur darauf achten, dass es nicht Fotos von Decker und von mir sind.«
    »Das wird sicher gehen. Aber was soll ich mit den Bildern?«
    »Damit suchen Sie einen bestimmten Mann auf. Namen und Adresse sage ich Ihnen gleich noch. Lassen Sie sich dann im kleinen Sitzungssaal von irgendjemand, der zur Sonderkommission für die Highway-Mörder gehört, alles Nötige über den Mann erzählen, den Sie aufsuchen sollen. Legen Sie diesem Mann die Fotos vor und fragen Sie ihn, ob er diese Personen wiedererkennt. Dehnen Sie die Geschichte ein bisschen in die Länge. Und vor allem: Sehen Sie sich dabei den Mann genau an. Sobald Sie nämlich wieder zurück sind, sollen Sie ihn aus dem Gedächtnis zeichnen.«
    »Da wäre es doch viel einfacher, ihn kurzerhand zu fotografieren!«
    »Das würde ihn stutzig machen. Und das wäre zu diesem Zeitpunkt zu früh.«
    »Aha. Das ist ja nun keine schwere Aufgabe. Es ist wesentlich schwieriger, einen Menschen nur nach einer Beschreibung zu zeichnen, als aus dem Gedächtnis.«
    »Wann könnten Sie mit der Zeichnung fertig sein?«, fragte ich.
    »Dafür werde ich ungefähr eine halbe Stunde brauchen. Es hängt also davon ab, wann ich mit dem Besuch fertig bin. Wie heißt denn nun dieser Bursche, den ich zeichnen soll?«
    Ich nannte ihm den Namen und die Adresse und fügte hinzu: »Versuchen Sie, die Sache möglichst schnell zu erledigen, Peiker. Ich brauche die Zeichnung dringend.«
    »Okay, an mir soll es nicht liegen.«
    Ich ließ von Phil den Hörer ins Handschuhfach zurücklegen. Er tat es, während er missbilligend den Kopf schüttelte.
    »Was hast du jetzt wieder vor?«, murrte er. »Was soll das Ganze eigentlich?«
    »Ich sage dir es gleich. Ruf erst mal den Sheriff an. Sag ihm, dass wir heute nicht kommen können. Ich werde inzwischen versuchen, nach Sillingers Beschreibung die Raststätte zu finden, wo sein Mädchen arbeitet.«
    Mein Freund zog eine Miene, die deutlich genug zum Ausdruck brachte, was er im Augenblick von mir hielt, aber ich ließ mich dadurch nicht irritieren. Während er unseren angekündigten Besuch bei Tuckery absagte, fuhr ich nach Norden, bis ich endlich den Highway erreicht hatte. Wenig später hielt ich vor der von Sillinger erwähnten Raststätte.
    Wir hatten Glück.
    ***
    Sillingers Mädchen hieß Dorothy Lammers, und sie hatte Dienst, als wir die Raststätte betraten. Das Mädchen war nicht zu übersehen. Sie hatte eine außergewöhnlich gute Figur, sehr langes naturblondes Haar und ein ansprechendes Gesicht.
    Kein Wunder, dass Sillinger von ihr begeistert war.
    »Zwei Kaffee, bitte«, bestellte Phil und rutschte auf einen der hohen Barhocker. »Und eine Schachtel Zigaretten.«
    »Zigaretten müssen Sie aus einem der Automaten neben der Tür ziehen, Sir«, erwiderte Miss Lammers.
    Phil sah sich um, entdeckte den Automaten und holte seine Zigaretten. Wir warteten ein paar Minuten, bis ein ebenfalls an der Bar sitzender Bursche von vielleicht zwanzig Jahren zahlte und das Lokal verließ. Dann gab ich dem Mädchen einen Wink.
    »Wir möchten gern ein paar Fragen an Sie stellen, Miss Lammers«, sagte ich. »Wir sind G-men, und wir kommen gerade von einem gewissen Mister Sillinger, von dem wir Sie übrigens herzlich grüßen sollen.«
    »Oh, danke«, erwiderte das Mädchen und rieb mit einer Serviette auf der makellos blanken Theke herum. »Ist er noch im Krankenhaus?«
    »Ja. Und es wird wohl noch einige Tage dauern, bis er entlassen wird. Aber er hat das Schlimmste überstanden. Wie ich hörte, war er an jenem verhängnisvollen Abend hier gewesen?«
    »Ja. Kurz vor Mitternacht trank er hier einen Becher Kaffee. Zusammen mit seinem Kollegen. Sie wissen schon: mit Debaldos, der in dieser schrecklichen Nacht ermordet wurde. Droben in der anderen Raststätte.«
    »Ja, ich weiß«, sagte ich. »Können Sie sich gut an jene Nacht erinnern?«
    »Ich?«, wiederholte sie erstaunt. »Warum? Was soll das heißen?«
    »Ich werde Ihnen ein paar Fragen stellen. Es ist aber für mich wichtig, dass Sie genau auf meine Fragen antworten und sich nicht von dem Gedanken ablenken lassen, ich könnte irgendetwas Hintergründiges damit meinen. Wie viele Leute waren nach Ihrer Schätzung hier, als die beiden Polizisten vor Mitternacht hereinkamen?«
    Ihre Stirn legte sich in Falten.
    »Genau kann ich
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