Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
Vom Netzwerk:
nicht zu spaßen ist. Und das wird jetzt auch der G-man Cotton erfahren. Mein größter Coup soll erst noch kommen. Und da ist es gut, beim FBI einen G-man weniger zu wissen.«
    Ihre Augen leuchteten. Die Frau war erfüllt von einem unbändigen, fanatischen Ehrgeiz. Schade, dass sie diesen Ehrgeiz in die falsche Richtung lenkte.
    »In einigen Tagen werde ich zuschlagen, und niemand wird mich daran hindern. An diesem Tag werden gleichzeitig mehrere Sprösslinge der reichsten Familien New Yorks für kurze Zeit meine Gäste sein. Für diesen Kurzaufenthalt werde ich eine Menge Dollars kassieren. Das reicht auch für mich aus. Seit neun Wochen bereite ich diesen Schlag vor. Jeder einzelne Schritt ist hundertmal von allen Seiten durchdacht, alle Eventualitäten sind einbezogen worden. Sie, Cotton, liegen zu dieser Zeit schon irgendwo auf dem Grund eines Hafenbeckens.«
    »Ich verstehe nicht«, meldete sich Peter Conolly, »warum du dem Bullen das alles erzählst, Dorothy.«
    »Dich habe ich nicht gefragt!«, zischte sie wütend, »ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
    Ich wusste, was Dorothy Simmons bewegte, mir ihre Story zu erzählen. Sie sonnte sich in dem Gedanken, eine geniale Frau zu sein.
    »Was soll nun mit ihm werden, Dorothy?« Peter Conolly war durch den Rüffel der Chefin mächtig beeindruckt worden. Sein Ton war recht kleinlaut, unsicher sah er auf Dorothy Simmons.
    »Wir bringen ihn vorläufig in den Keller«, bestimmte die Lady mit einem kurzen Blick auf die Uhr, »wir können uns dann immer noch überlegen, wie wir ihn verschwinden lassen. Ruf Ken und Bruce rein, die können ihn in den Keller schaffen. Überzeug dich aber anschließend, ob sie ihre Sache ordentlich gemacht haben. Der Schnüffler weiß zu viel, wir dürfen uns jetzt keinen Fehler erlauben.«
    Peter Conolly erhob sich und ging in den Nebenraum. Gleich darauf kam er in Begleitung der beiden Gangster zurück. Ken Warner sah lädiert aus. Als er mich sah, verzog er grimmig sein Gesicht.
    Bruce Callwood hatte seine Kanone gezogen und forderte mich auf, ihm zu folgen. Mir blieb nichts anderes übrig.
    ***
    Wir gingen eine schmale Treppe zum Keller hinunter. Vor einer schweren, eisenbeschlagenen Tür blieb Ken Warner stehen. Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht, dann öffnete sich quietschend die Tür.
    Ich bekam einen harten Stoß in den Rücken und stolperte in den Kellerraum. Hinter mir schloss sich die Tür, ich stand im Dunkeln. Vergeblich tastete ich die feuchten Wände nach einem Lichtschalter ab.
    Ich lehnte mich gegen die Tür und durchdachte noch einmal die Situation. Bisher war alles so verlaufen, wie Phil und ich es uns überlegt hatten. Bei unserer Einschätzung war uns nur ein entscheidender Fehler unterlaufen.
    Niemals hatten wir daran gedacht, dass Dorothy Simmons das Gehirn und die treibende Kraft der Bande war.
    Wenn ich nur wüsste, wo Phil war. Von ihm hing nicht nur das Gelingen unseres Planes, sondern nun auch mein Leben ab. Ich zweifelte nicht daran, dass Dorothy Simmons ihr Versprechen wahr machen würde. Ich wusste zu viel von ihr und ihrem Unternehmen.
    Einmal kam Conolly, um sich von der Arbeit der Gorillas zu überzeugen.
    In meinem finsteren Verlies wurde es ungemütlich. Monoton tropfte das Wasser von der Kellerdecke und fiel mit leise klatschendem Geräusch auf den betonierten Boden. Die Feuchtigkeit durchdrang meine Kleidung, ich begann zu frösteln, aber ein paar gymnastische Übungen ließen mein Blut wieder schneller durch den Körper pulsieren.
    Um mir die Zeit zu vertreiben, zählte ich die von der Decke herabfallenden Wassertropfen. Nach kurzer Zeit hörte ich auf. Dann hörte ich polternde Schritte. Irgendjemand kam die Kellertreppe herunter. Die Schritte näherten sich der Tür, hinter der ich stand.
    Kam jetzt das Ende?
    Knarrend wurde die Tür aufgeschlossen und langsam geöffnet. In wenigen Sekunden musste die Entscheidung fallen. Würde die Bande mich im Keller schon umbringen? Dann hatte ich keine Chance mehr.
    In der Tür stand Bruce Callwood. Er hielt eine Lampe in der Linken, in der Rechten eine dünne Schnur. Neben ihm stand, sein feistes Gesicht zu einem hässlichen Grinsen verzogen, Ken Warner.
    Die Mündung seiner Kanone zeigte direkt auf meine Nasenwurzel.
    ***
    Phil winkte dem Kellner, zahlte die Drinks und lockerte seine 38er. Dann stand er auf und ging mit langsamen Schritten zum Ausgang. Niemand behelligte ihn. Nur ein paar misstrauische Blicke folgten ihm, als er der Tür
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher