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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York
Autoren: Der Boß kauft New York
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und zeigte mir eins der Zimmer. Ich bugsierte ihn hinein und schloss ihn mit Handschellen an ein eisernes Bettgestell.
    »Da sind Sie fürs erste gut aufgehoben. Ich nehme Sie vorläufig fest. Wenn Sie Lärm machen, reiten Sie sich noch tiefer in die Tinte. Sie haben gehört, von welchem Verein wir sind. Seien Sie also brav!«
    Ich versperrte die Tür hinter mir und zog den Schlüssel ab.
    »Haben Sie schon jemanden gesehen, seit wir die Bude betreten haben?«, fragte ich Holden.
    Der Detektiv verneinte. »Scheint ein komischer Laden zu sein. Wahrscheinlich hocken sie alle hinter den Türen und horchen. Es wird gut sein, wenn einer von uns in der Halle bleibt und Ihrem Kollegen unliebsame Störungen vom Hals hält.«
    Ich stimmte zu. Der Privatdetektiv war ein kluger Bursche und verstand etwas von seiner Arbeit.
    Ich ging auf die Straße. Neben dem Hotel gab es eine schmale Durchfahrt, die auf einen engen Hinterhof mündete.
    Mein Freund hatte gerade noch im rechten Augenblick einen guten Einfall gehabt.
    Al Paulsen kletterte in diesem Augenblick die Feuerleiter herab.
    »Geben Sie es auf, Paulsen. Das Hotel ist umstellt«, schrie ich etwas großspurig zu ihm hinauf.
    Der Gangster schaute auf mich herunter. Vorsichtshalber stellte ich mich hinter ein paar Kisten, die herumstanden. Gleich darauf vernahm ich das Klirren von Fensterscheiben.
    Ich schnellte mich aus meiner Deckung, aber da war Paulsen schon in einem Fenster verschwunden. Es musste zu einem der Hotelzimmer gehören, die im zweiten Stockwerk lagen.
    Wenn Holden in der Halle nicht aufpasste, konnte der Mörder von dort aus auf die Straße gelangen. Phil oben vor der Zimmertür war jetzt nutzlos, aber wahrscheinlich wusste er nights davon und stand noch immer auf seinem Posten.
    ***
    Ich musste es riskieren, zum Straßeneingang zu laufen. Selbst auf die Gefahr hin, dass Paulsen in der Zwischenzeit über die Feuerleiter herunterkam. Ich legte einen Spurt vor, der leider in der Weltrangliste nicht verzeichnet ist. Als ich vor dem Haupteingang ankam, stoppte gerade ein Wagen davor. Ich hatte nicht die Zeit, darauf zu achten, sondern rannte durch den Eingang.
    »Holden«, schrie ich, »Holden, wo stecken Sie?«
    »Hier!«, kam die Antwort. Er stand auf dem Treppenabsatz zwischen den ersten beiden Stockwerken und hielt die Pistole in der Hand.
    »Er ist über die Feuerleiter herunter und im zweiten Stock wieder eingestiegen. Er muss in einem der Zimmer stecken. Rufen Sie Phil herunter und seien Sie vorsichtig. Ich bewache wieder die Feuerleiter. Rufen Sie von der Portiersloge aus die City Police an, wenn Phil bei Ihnen ist!«
    Eine der Türen im Erdgeschoss musste auf den Hinterhof führen, aber ich konnte sie nicht auf Anhieb finden. Wahrscheinlich lag sie im Küchengang, und ich hatte keine Lust, mit meiner Pistole aufgeschreckte Zimmermädchen zu einem Angstgekreisch zu veranlassen. Also rannte ich durch den vorderen Eingang wieder hinaus.
    Ich kam nicht weit. In der Tür stieß ich mit vier Männern zusammen, die meine Eile nicht zu billigen schienen.
    »He«, sagte der eine, »lass dir Zeit, mein Junge!«
    Er versuchte mich zu packen und in die Halle zurückzudrängen. Kein Zweifel! Irgendwie war es Paulsen gelungen, einen Entsatz zu organisieren. Wahrscheinlich hatte er von einem Zimmer aus angerufen.
    Ich zog dem zudringlichen Gangster mit dem Lauf meiner Special eins über den Kopf und war eine Zehntelsekunde
    62 später auf der Straße. Ich stellte mich hinter eine der verdorrten Stechpalmen und wartete darauf, dass sie mir folgen würden. Aber nichts dergleichen geschah.
    Doch dann krachte es von einer Seite, die ich vergessen hatte.
    Die Gangster waren mit einem Wagen gekommen, und dieser Wagen war ein grüner Pontiac. Aus dem Wagenfenster ragte der Lauf einer Waffe. Die Kugel sirrte haarscharf an meiner Nasenspitze vorbei und riss stäubend den Verputz aus der angenagten Mauer.
    Mit einem Hechtsprung rollte ich mich über den Bürgersteig und hinter einen parkenden Wagen. Der Mann im Pontiac fühlte sich auf seinem Sitz nicht mehr sicher genug und sprang heraus. Er stand eine Weile da, einen großkalibrigen Colt in der Hand und hielt nach mir Ausschau.
    Es war ein leichter Schuss. Ich brachte meine Special in Anschlag, zielte sorgfältig auf die Pistole des Burschen und drückte ab.
    Er ließ seine Waffe fallen und flüchtete auf den Wagen zu.
    Er drehte gerade den Zündschlüssel herum, als ich neben ihm auftauchte.
    »Lass das«, sagte ich, »und
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