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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Finsternis.
    Auch Asmodis zeigte sich nicht mehr. Er wußte die beiden Personen sicher, nachdem er ihnen triumphierend erklärt hatte, wie chancenlos sie doch im Prinzip waren.
    Das sah Suko ein. Aus eigener Kraft kamen Claude und er hier nie frei.
    Plötzlich hörte er das Knirschen!
    Es war ein knackendes, gänsehauterzeugendes Geräusch, und es war hinter den beiden Gefangenen aufgeklungen.
    Dort befand sich nur Fels! Lauerte im Innern des Gesteins vielleicht jemand?
    Der Chinese hielt den Atem an. Auch Claude hatte das Geräusch vernommen. »Weißt du, was das war?« fragte er.
    »Nein.«
    »Ich glaube, daß sie uns jetzt holen werden. War schön mit dir, Partner. Viel Glück auf der langen Reise.«
    »Rede keinen Unsinn, Mensch!«
    »Doch, Suko, ich spüre es. Mich wird es erwischen. Daran kannst auch du nichts ändern. Freu dich über deinen Optimismus. Ich kann ihn leider nicht mit dir teilen.«
    »Rede keinen Quatsch, Junge, wir schaukeln die Sache schon. Du mußt cool bleiben, verdammt cool.«
    Der Franzose begann zu lachen. »Mach dir und mir nichts vor. Das ist das Ende, glaub es mir. Und cool bin ich oft genug geblieben. In Beirut, in Ostasien, als es dort mal rundging, aber hier ist es vorbei.«
    Es gab natürlich Menschen, die Todesahnungen hatten, besonders dann, wenn sie dicht davorstanden, ins Jenseits einzugehen.
    Vielleicht stimmte es tatsächlich, was Claude Renard da gefühlt hatte, und Suko hielt sich von nun an zurück.
    Zudem hatte er wieder dieses Knacken vernommen.
    Ein widerliches Geräusch, das auch bei dem Inspektor eine Gänsehaut hinterließ. Er konnte es nicht genau lokalisieren. Es schien aus der Tiefe und gleichzeitig hinter ihm hervorzudringen.
    Und er hörte Renard.
    »Verdammt, verdammt, ich spüre es. Das ist es. Es ist nahe, Suko, so nahe. Hinter mir…«
    Er schwieg erschöpft. Suko hörte nur mehr sein schweres, angsterfülltes Atmen, das stoßweise durch die Stille drang und auch bei dem Inspektor einen nicht gelinden Schrecken erzeugte.
    Und da war es wieder!
    Diesmal ein Brechen, so daß der Baum, auf dem beide lagen, erschüttert wurde.
    Mit großer Mühe gelang es dem Chinesen, den Kopf zu drehen und nach links zu schauen. Der Blick glitt an der düsteren Felswand entlang, bis genau zu dem Punkt, wo die Wand aufgebrochen war.
    Das Licht reichte aus, um Suko erkennen zu lassen, daß sich dort ein an seinen Rändern gezacktes Loch befand und gleichzeitig auch ein breiter Spalt, dicht neben der Öffnung.
    Etwas schob sich hervor.
    Ein Bein!
    Sehr lang, wie eine Lanze aussehend.
    War es eine Lanze?
    »Es ist da, Suko! Es ist da!« Die Stimme des Franzosen überschlug sich fast vor Panik.
    Ja, es war da.
    Und nicht nur eins, sondern zwei, drei. Die Beine besaßen eine immense Kraft, sie konnten die Felsen aufbrechen, stießen hervor, so daß es Suko vorkam, als wäre er von zahlreichen Speeren umgeben.
    Plötzlich wußte er Bescheid.
    Das waren weder Lanzen, Stöcke noch Speere. Diese Gegenstände gehörten zu einem brandgefährlichen Monster, denn bei ihnen handelte es sich um die Beine einer Spinne.
    Und Kalifato, einer der Großen Alten, war eine Spinne!
    John Sinclair hatte in der Leichenstadt gegen sie gekämpft. Es war ein verzweifelter Versuch gewesen, gegen dieses Monstrum anzugehen. Vernichten hatte er es nicht können, nur zurückschlagen. Und jetzt war die Spinne dabei, abermals ihre Opfer zu holen.
    Claude Renard sollte das erste werden!
    Noch sah Suko ihren Kopf nicht. Nur vier dieser acht blanken, widerlichen Beine, die auch in dieser Welt ihren Glanz nicht verloren hatten.
    Der Franzose erlebte Höllenqualen. Er lag wie Suko auf dem Rücken, konnte sich nicht bewegen und starrte zwei der vier Spinnenbeine an, die einen Halbkreis über ihm geschlagen hatten und sich in einem schon folternd langsamen Tempo senkten.
    Er begann zu wimmern.
    Suko hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, aber es war ihm nicht möglich, da seine Arme nach wie vor bewegungslos neben dem Körper lagen und wie abgestorben wirkten.
    Und wieder vernahm Suko das Krachen im Felsen. Es war so laut, daß ihm die Ohren schmerzten. Plötzlich splitterte auch das Gestein auf. Wahre Brocken flogen heraus, und einen Moment später erschien ein großer, häßlicher Spinnenkopf.
    Auch Renard sah ihn.
    »Verdammmttt!« brüllte er. »Verdammt, das ist doch nicht möglich. Diese Spinne, ich… uuahhh …«
    Sein Schrei verstummte, denn Kalifato, die Riesenspinne, besaß Drüsen wie ein normales
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