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0351 - Jäger der Nacht

0351 - Jäger der Nacht

Titel: 0351 - Jäger der Nacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatten sie sich gegen ihn gestellt. Zamorra mußte erkennen, daß sie ebenso wie sein alter, treuer Diener Raffael Bois vom Fürsten der Finsternis in den Bann der Hölle gezogen worden waren. Sie standen unter seinem Einfluß, schlimmer als seien sie hypnotisiert worden. Gryf und Teri hatten sogar gegen Zamorra gekämpft! Aber im letzten Moment hatte einer eingegriffen, mit dessen Hilfe Zamorra niemals gerechnet hätte: Sid Amos, Merlins dunkler Bruder, der der Hölle abgeschworen hatte. Leonardo, Gryf und Teri waren geflohen, Raffael Bois spurlos verschwunden.
    Bill dagegen war von Leonardo de-Montagne, dem Höllenfürsten, ermordet worden.
    Zamorra hatte das Château nun vorübergehend aufgegeben. Er hätte es weiter bewohnen können - groß genug war es, daß es auch jetzt immer noch über genügend Räumlichkeiten verfügte, die Zamorra niemals völlig nutzen konnte. Aber der Aufenthalt in der Ruine war ihm verleidet. Er wollte erst wieder im Château wohnen, wenn es vollständig wiederhergestellt war.
    Und das würde einige Zeit dauern und eine Menge Geld kosten.
    Zamorra hatte nun gehofft, im Beaminster Cottage Zuflucht zu finden, das er vor einiger Zeit gekauft hatte. Doch bei seinem und Nicoles Eintreffen erlebten sie eine böse Überraschung. Krieger der DYNASTIE DER EWIGEN hatten die magische Absicherung geknackt, sich dort eingenistet und Zamorra eine Falle gestellt, die er im letzten Augenblick erkannte.
    So waren sie schließlich zum Llewellyn Castle gefahren, wo Sir Bryont Saris ap Llewellyn sie aufgenommen hatte. Sie berichteten, und schließlich zeitigten die Geschehnisse doch noch eine erste positive Wirkung: Der Bericht riß den derzeit ebenfalls hier einquartierten Ted Ewigk, den ERHABENEN der DYNASTIE, aus seiner monatelangen Schocklähmung.
    Ted Ewigk war wieder wie früher und brannte darauf, zusammen mit Zamorra einen Gegenschlag gegen die Hölle zu führen.
    Aber es würde nicht einfach sein, ahnte Zamorra. In der letzten Zeit hatte es sich gezeigt, daß mit dem bevorstehenden Äonenwechsel vom Zeitalter der Fische zu dem des Wassermanns die Hölle zu erstarken begann. Die Kämpfe wurden härter, die Siege schwerer und bitterer. Zamorra wollte dieser sich immer weiter drehenden Schraube ein Ende machen. Die Verhältnisse mußten sich wieder normalisieren. Nach einer Phase der Teilsiege mußte es doch möglich sein, die Hölle wieder Niederlagen erleiden zu lassen!
    Indessen gab es einen großen Helfer Zamorras nicht mehr. Sid Amos berichtete, daß Merlin, der Zauberer von Avalon, in ein Eisgespinst gewoben worden war. Und die Zeitlose Morgana leFay, die einzige, die den Gegenzauber kannte, war tot.
    Es bestand nur die vage Hoffnung, daß Merlins und Morganas Tochter Sara Moon wider Erwarten noch lebte und Morganas Zauber kannte und beherrschte. Aber selbst wenn sie damals nicht in der magischen Explosionshölle unter dem Stonehenge-Gelände umgekommen war, gab es noch ein weiteres Problem: Sara Moon war magisch entartet, sympathisierte mit der Hölle und würde sich nichts Besseres vorstellen können, als daß Merlin auf alle Zeiten im Eisschlaf verbleiben würde.
    Zamorra ballte die Fäuste.
    »Wir müssen«, murmelte er im Selbstgespräch, »damit beginnen, daß wir unsere Freunde wieder auf unsere Seite zurückholen. Die Möglichkeit besteht…«
    In seinem Dhyarra-Kristall war etwas von Bill Flemings Lebensaura eingespeichert. Es würde für drei bis vier Anwendungen reichen, je nach Stärke. Damit ließ sich, wie Bill vor seinem Tod gesagt hatte, die magischhypnotische Umpolung rückgängig machen, mit der der Fürst der Finsternis Gryf, Teri, Raffael und wahrscheinlich noch einige andere Freunde auf seine Seite gezogen hatte.
    »Aber erst mal«, sagte Zamorra, »müssen wir sie finden. Aber irgendwie werden wir auch das schaffen…«
    Um Merlin und Sara Moon konnte er sich später kümmern…
    ***
    Nicole Duval hatte die Garage betreten, in der neben dem Rolls-Royce des Lords auch Zamorras Jaguar-Limousine geparkt war. Sie stieg in den. Wagen, schaltete die Zündung ein und aktivierte die Zusatzbatterie. Dann schaltete sie das als normales CB-Gerät getarnte Transfunk -Gerät ein.
    Die streng geheimgehaltene Frequenz, außerhalb des bekannten Bereiches, war von einem cleveren Ingenieur des weltumspannenden Möbius-Industriekonzerns entdeckt und ausgenutzt worden. Der Transfunk war unter normalen Umständen nicht abhörbar. Wem die geeigneten Geräte fehlten, der konnte mit dieser
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