Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ewigkeitsschiff war in solchen Fällen eben noch an diesem Ort und im nächsten Augenblick an einem anderen. Ich schloß damals daraus, daß Tengri Lethos die Energieverschnittpunkte des Universums anzapft und - bildlich betrachtet - diese imaginären Linien über sein Schiff hinweghebt, so daß es selbst keinen Millimeter bewegt wird und dennoch plötzlich Millionen Lichtjahre entfernt steht."
    „Unfaßlich!" Atlan hatte es ausgerufen. Der Arkonide war blaß geworden. „Ahnst du, wie deprimierend es ist, wenn man sich Mühe gibt, die Funktionsweise eines neuartigen Sternenantriebs zu begreifen - und wenn man dabei erfährt, daß selbst das für andere intelligente Lebewesen veraltete und primitive Fortbewegungsmittel sind...?"
    Perry Rhodan lachte ironisch.
    „Wir dürfen uns also mit den Eingeborenen einer neuentdeckten Welt vergleichen, die zum erstenmal einen Außenbordmotor sehen und sich bemühen, seine Funktionsweise wenigstens soweit zu verstehen, daß sie mit ihm umgehen können - und die genau wissen, daß jene Leute, die ihnen den Außenbordmotor brachten, ihn schon seit langer Zeit nicht mehr benutzen, sondern bestenfalls im Museum ihren Kindern zeigen."
    Icho Tolot lachte.
    „Ihr Terraner seid seltsame Wesen! Warum müßt ihr nur immer neidisch auf alles blicken, was ein wenig höher entwickelt ist als ihr? Viele von euch glauben an einen Gott, der kraft seines Geistes das Universum beherrscht. Würden sie nicht in ähnlicher Weise von diesem Überwesen reden wie ihr eben von dem Hüter des Lichts sobald sie die nächsthöheren technischen Entwicklungsstufen erreicht haben?"
    „Das ist etwas ganz anderes", widersprach Perry Rhodan ernst. „Bei Gott ist nur der geistige Reifegrad das Ziel, nach dem die streben, die an ihn glauben, niemals aber seine Macht. Im Gegenteil: Sie würden es als Blasphemie betrachten, auch nur zu denken, daß sie mächtig wie Gott selbst werden möchten oder könnten."
    „Auf jeden Fall eine nützliche Geisteshaltung", bemerkte Tolot.
    „Kommen wir wieder zum Thema!" forderte Atlan ungeduldig. Der Arkonide blickte sich ständig um, als könnten jeden Augenblick aus den stählernen Wänden irgendwelche Angreifer hervorbrechen. „Die MINHAU verfügt also über ein funktionsfähiges Dimetranstriebwerk, nicht wahr...?"
    „Stimmt", erklärte Tolot.
    „Aber nur bis zu diesem Punkt!" Der Arkonide hob die Stimme. „Gemäß Major Kulus Bericht vergingen höchstens vierundzwanzig Stunden zwischen der Forderung nach diesem Triebwerk und der Landung der vollausgerüsteten MINHAU auf dem Raumhafen der Festung. Ich kann nicht glauben, daß sich eine derartig komplizierte und große Anlage wie ein Dimetranstriebwerk innerhalb dieser Frist in ein Raumschiff einbauen läßt."
    „Aha!" sagte Rhodan. „Du bist also auch schon auf diesen Gedanken gekommen. Ich stimme dir bei.
    Deshalb glaube ich auch weiterhin an eine Falle. Außerdem ist es doch höchst seltsam, daß ausgerechnet dieses ehemalige private Forschungsschiff den Rematerialisierungspunkt Major Kulus darstellte, nachdem er durch den Pyramidentransmitter von Firestone gegangen war."
    Er wandte sich an Tschai Kulu.
    „Sie haben ja selbst den Verdacht geäußert, daß die MINHAU zu einer Waffe umkonstruiert worden sei die nur noch auf den - oder diejenigen wartet, die sie dorthin bringen von wo sie durch Einwirkung der Zeitpolizei vor etwa hundertfünfzehn Jahren fortgebracht worden war. Den Konstrukteuren des Zentrums dürfte nicht unbekannt geblieben sein, daß sich hinter der sogenannten Zeitpolizei nur die von ihnen gefürchteten Bestien oder deren Abkömmlinge verbergen. Da sie aber den Aufenthaltsort der Bestien nicht exakt lokalisieren können, muß eine eventuelle Vernichtungswaffe sich gegen alles Leben in unserer Galaxis richten."
    „Das war von Anfang an mein Verdacht, Sir", sagte Tschai Kulu mit belegter Stimme. „Aber ich weiß natürlich nicht, ob damals bereits ein Dimetranstriebwerk vorhanden war oder nicht. Von entsprechenden Schaltungen habe ich in der Zentrale nichts entdecken können. Sie könnten mir allerdings auch entgangen sein, denn ich hatte mich bemüht, nur die allernotwendigsten Handgriffe an Bord zu tun, um die Möglichkeit der Auslösung einer Vernichtungsschaltung zu verringern."
    „Okay!" sagte Perry Rhodan entschlossen. „Ich werde also den Technikern der CREST befehlen, dieses Schiff Quadratzentimeter für Quadratzentimeter überprüfen zu lassen."
    Er wandte sich um und ging zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher