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0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick
Autoren: Jason Dark
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Chinese. »Sperr sie ein.«
    »Und du?«
    Der Inspektor schaute nach unten. »Ich hoffe, daß keine Besucher hochkommen und werde versuchen, durch das Fenster in den Rücken der Leute zu gelangen.«
    »Von außen?« fragte Bill.
    »Ja. Vielleicht bietet die Hauswand einen entsprechenden Platz. Ich muß sie mir ansehen.«
    »Wie du meinst.«
    Suko wollte noch etwas hinzufügen, stoppte seine Worte jedoch, denn die Frau in dem roten Kleid begann zu sprechen. Sie wehrte sich auch nicht mehr. In Bills Armen war sie zusammengesackt und mußte von ihm gehalten werden, um nicht umzufallen. »Sie haben ihn getötet«, brachte sie mühsam hervor. »Getötet.«
    »Mit der Statue?« fragte Bill.
    »Ja, mit ihr. Es war schrecklich. Sie schaute ihn plötzlich an, da war es aus. Blitze schossen aus den Augen. Sie… sie fingen ihn ein, sie sorgten dafür, daß er zu Stein wurde. Dann starb er …«
    So schlimm dies war, die beiden Männer hatten keine Zeit mehr, Dana Harrison zu trösten. Für sie kam es darauf an, zu erfahren, was mit Winston Clarke geschehen war. Bill fragte nach ihm.
    »Er kam in den Raum!« hauchte Dana.
    »Und dann?«
    »Ich… ich weiß es nicht. Wahrscheinlich ist er auch …« Sie verstummte und schüttelte den Kopf.
    Das reichte den beiden. Suko nickte Bill noch einmal zu und öffnete die Tür des Nebenraumes. So geräuschlos wie möglich drückte er sie nach innen, trat über die Schwelle und war verschwunden.
    Bill Conolly wußte, was er zu tun hatte. Bevor er sich um seine Gegner kümmern konnte, mußte er die Frau in Sicherheit bringen.
    »Gibt es hier einen Raum, wo Sie sich aufhalten können? Hier oben, meine ich?«
    »Mehrere.«
    »Ein Bad oder so?«
    »Das existiert.«
    »Laufen Sie hin.«
    Dana zögerte.
    »Machen Sie schon! Und nicht zu den anderen dort unten. Eine Panik können wir jetzt nicht gebrauchen. Ich werde den Gästen schon Bescheid sagen, wenn sie das Haus verlassen sollen.«
    Dana Harrison nickte heftig. Es sah so aus, als wollte sie etwas fragen, überlegte es sich anders und schwieg.
    Sie lief auf die Treppe zu und öffnete eine schmale Tür. Dahinter verschwand sie.
    Bill Conolly war einigermaßen beruhigt, aber längst nicht aus der Gefahr. Wenn einer seiner Feinde den Raum verließ und dabei die Statue hielt, konnte auch der Reporter zu Stein werden, wenn ihn der Blick der Medusa traf. Er mußte sich ebenfalls einen Fluchtweg suchen. Bill entschied sich für den Raum, in dem Suko verschwunden war. Der Chinese hatte die Tür hinter sich geschlossen. Bill drückte sie wieder auf, ließ sie jedoch so, daß es wirkte, als wäre sie noch geschlossen.
    Aus dem Mordzimmer hörte er das Flüstern der Stimmen. Die zwei Männer unterhielten sich.
    Bill hatte seine Beretta gezogen und sich gegen die Wand gestellt.
    Die Mündung der Pistole zeigte in den Flur. Er hoffte auch auf Suko und schaute kurz in das Zimmer hinein.
    Trotz des schnellen Blicks erkannte er, daß ein Fenster offenstand.
    Wahrscheinlich »klebte« der Inspektor schon an der Hauswand und hatte dort einen schmalen Sims gefunden.
    Wenn es ihm in der zur Verfügung stehenden Zeit tatsächlich gelang, sich in den Rücken der beiden Männer zu schleichen, war einiges gewonnen. Vielleicht sogar alles.
    Bill spürte, wie nervös er war. Er hatte große Mühe, sich unter Kontrolle zu bekommen und wurde noch gespannter, als er aus dem Nebenraum die Schritte vernahm.
    Kamen sie jetzt zur Tür?
    Vielleicht, zunächst einmal hörte er die Stimme. Er rechnete damit, daß Kosta Kastakis sprach, denn der Ton klang befehlsgewohnt.
    »He, wir haben hier einen neuen Toten!«
    Dem Reporter rann es kalt den Rücken hinab. Er war fest davon überzeugt, daß der andere nicht bluffte. Ja, sie hatten einen Toten, einen zweiten sogar, und das konnte nur Winston Clarke sein. Was erwartete der andere? Eine Antwort?
    Bill beschloß, ihn nicht zu enttäuschen. »Okay, ihr habt also einen weiteren Toten. Glaubt ihr im Ernst, hier lebend herauskommen zu können?«
    Er vernahm das Lachen. »Und wie wir rauskommen werden, Mister Unbekannt. Wir halten nämlich unseren Trumpf in den Händen. Hast du schon jemals etwas von der Medusa gehört? Wer sie anschaut, wird zu Stein, so steht es geschrieben. Ich kenne einige, die sie angeschaut haben und versteinert sind. Dir steht das gleiche Schicksal bevor und auch noch einigen anderen, die meine Kreise stören wollen. Ich habe beschlossen, meine Pläne durchzuführen, und ich gehe im wahrsten Sinne des Wortes
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