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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult
Autoren: Werner Kurt Giesa
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heiß geworden war.
    Die Schlange wehrte sich dagegen, vom Fahrzeug entfernt zu werden!
    »Das gibt’s nicht«, keuchte Pascal erschrocken.
    Er sah Zamorra an. »Was ist das? Erklären sie es mir! Ich begreife es nicht… es muß etwas Dämonisches sein, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich. Lassen Sie es mich versuchen«, sagte Zamorra. Er hatte das Amulett wieder am Silberkettchen befestigt und konzentrierte sich jetzt auf einen neuen Gedankenbefehl. Ein grünliches Flimmern ging von der Silberscheibe aus und umfloß den Parapsychologen. Es hüllte ihn ein wie eine zweite Haut.
    Nadine sah mit großen Augen zu. Sie ahnte, daß sie hier Zeugin eines Geschehens wurde, von dem die Leute im Dorf manchmal erzählten. Sie erlebte den Professor beim direkten »Einsatz«… den Mann, der schon einige Male das Dorf gerettet hatte, aus den Klauen dämonischer Kräfte befreit…
    Auch Pascal hielt den Atem an.
    Zamorra nahm die Zange auf. Sie fühlte sich kühl an, völlig normal. Er hielt es für eine parapsychische Beeinflussung. Pascal mußte die Hitze gespürt haben, weil er sie nach dem Willen der Kobra-Figur spüren sollte, nicht weil sie wirklich existierte. Zudem war es physikalisch unmöglich, die eiserne Zange dermaßen schnell so aufzuheizen, daß sie wirkich glühte… so schnell reagierte auch die sogenannte brown’sche Molekularbewegung nicht…
    Zamorra setzte die Zange an. Er konnte nicht durch Hypnose gezwungen werden, Hitze zu spüren, weil er durch das grüne Leuchtfeld des Amuletts geschützt wurde.
    Die Zange packte die Flügelschraube.
    Zamorra schrie auf und ließ das Werkzeug fallen, weil es innerhalb von Sekundenbruchteilen in seiner Hand glühend heiß geworden war - trotz der Abschirmung!
    »Verflixt«, murmelte er. »Das ist doch unmöglich…«
    Diese Kobra erwies sich als Merlins Stern überlegen? Das hatte Zamorra früher nur wenige Male erlebt. Gegen die Meeghs, jene grausamen dämonischen Spinnenwesen, die nur als Schatten erkennbar wurden, hatte das Amulett versagt, und auch gegen die MÄCHTIGEN aus den Tiefen des Universums zeigte es keine Wirkung. Das hier aber war ungewöhnlich.
    Pascal brauchte den Ratlosen nicht zu spielen. »Was nun?«
    »Dann lassen wir das verdammte Biest eben dran. Ich habe keine Zeit, mir eine wirksame Vernichtungsmethode auszudenken… Pascal, Sie müssen mich nach Lyon fahren.«
    »Haben Sie keinen eigenen Wagen, Professor?«
    »Mit dem ist Nicole unterwegs… und das Vehikel, mit dem ich nach hier geknattert bin, taugt vielleicht noch zum Rasenmäher oder zum Ausstellungsstück, nicht aber zum Fahren…«
    »Nun gut«, sagte Pascal. Er sah wieder Nadine an. Die trug die Nase hoch, weil sie sich von Pascal sehr enttäuscht fühlte. Pascal seufzte. Am liebsten hätte er Zamorra per Tritt ins Gesäß in die Loire katapultiert oder wenigstens ohne Rückfahrkarte zum Mond geschossen, weil der ihm doch hier alles kaputtgemacht hatte mit seinem Auftauchen. Gut, daß sie das Knattern des seltsamen Vehikels rechtzeitig gehört hatten. Ein paar Minuten später, und…
    Er straffte sich. Es war ohnehin nichts mehr zu ändern. Das Verhältnis war zerstört worden, ehe es richtig beginnen konnte.
    »Bon, Professor. Ich fahre Sie, aber vorher muß ich Nadine im Dorf absetzen…«
    Zamorra war einverstanden.
    Den Renault Rodeo ließen sie stehen. Der konnte später abgeholt und direkt in eine Werkstatt gebracht werden.
    Vorn auf der Motorhaube schimmerte nach wie vor die Messingkobra. Das Biest war Zamorra durch seine Unangreifbarkeit unheimlich. Aber er mußte sich damit abfinden, daß sie von diesem kleinen metallischen Ungeheuer begleitet wurden. Bis ein Mietwagen hier aufkreuzte, ging zu viel Zeit verloren.
    Und Zamorra ahnte, daß es jetzt auf jede Sekunde ankam…
    ***
    Teri Rheken betrat das Büro. Sie stutzte, als sie den Mann im weißen Overall sah, der sich jetzt auf Silvios Stuhl lümmelte. Der Mann hob den Kopf.
    »Nanu«, stieß er überrascht hervor. »Sie… ?«
    Er sah sie an wie einen Geist.
    Teri schaltete sofort um. Sie hatte nicht damit gerechnet, hier auf den Overall-Träger zu stoßen. Eigentlich hatte sie zunächst Silvio in die Mangel nehmen wollen. Der Bursche fuhr doch so auf sie ab, daß sie sich zutraute, ihn zu allem möglichem zu verleiten. Aber daß jetzt der Overallträger hier saß, änderte alles.
    Und er war maßlos verblüfft, sie hier zu sehen. Wußte er, daß sie eigentlich tot sein mußte?
    Sie beobachtete ihn genau, ob er einen versteckten
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