Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
Vom Netzwerk:
den Rauch ein. »Ich war hier, wo denn sonst, Ihre Leute haben mich ja bewacht.«
    »Sie sind erst gegen 2 Uhr nachts wieder zurückgekommen. Wo waren Sie?«
    Der Panther blieb einen Augenblick ratlos vor mir stehen und lief dann hin und her. »Er ist tatsächlich tot? Wie ist es passiert?«
    »Vergiftet. Wo waren Sie, Mister McBrian?«
    Der Panther blieb stehen und zuckte die Achseln. »Ich habe einen Anruf bekommen, einen anonymen Anruf. Männerstimme. Ich sollte nach Harlem rauskommen, in eine Kneipe. Ritters Steak-Station, der Mann hatte mir einen Hinweis auf Foltridge versprochen.«
    »Einen Hinweis?«
    »Er sagte, wenn Sie wissen wollen, wo Sie den alten Foltridge erwischen können, kommen Sie sofort her.«
    »Und wie sind Sie aus dem Haus gekommen?«
    »Das ist meine Sache.«
    »Dort war niemand, hm?«
    »Nein.«
    »Natürlich, das übliche bei solchen fadenscheinigen Alibis.«
    »Leider stimmt es.«
    »Wo sind Sie dann hingefahren?«
    »Zu Foltridges Haus.«
    Ich horchte auf. Er sagte das ganz ruhig, nachdem er sich bis jetzt ständig Mühe gegeben hatte, uns irrezuführen.
    »Sie waren doch dort?«, fragte Phil entgeistert.
    Der Panther nickte gelassen.
    »Sicher, ich wollte mich mal Umsehen, leider hatten Sie den Herrn mitgenommen.«
    »Wann waren Sie dort?«
    »Ich sah Sie gerade abfahren, er mit einem Turban.«
    »Sie hatten also versucht, auf ihn zu schießen?«
    »Nein, verdammt… ach so, der Turban. Hat jemand auf ihn geschossen?« Er überlegte, und dann glitt ein Grinsen über sein faltiges Gesicht. »Hat anscheinend noch jemand besondere Vorliebe für den guten Michael gehabt.«
    »Haben Sie jemanden in dem Haus gesehen?«
    »Ich war nicht drin, nur im Park, ich habe gewartet, bis es ganz dunkel wurde. Es waren nur die beiden Töchter da.«
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie sich hier im Haus zu unserer Verfügung halten müssen, sonst lasse ich Sie sofort verhaften«, sagte ich.
    »Ja, ja, ist ja gut«, sagte er ungeduldig und schob uns aus der Tür, als wären wir zwei kleine Kinder, die den guten Onkel jetzt lange genug belästigt hatten. Ich merkte, dass Phil aufbrausen wollte und bremste ihn. Das hatte noch Zeit. Als wir im Jaguar saßen, hatte Phil sich schon wieder beruhigt.
    ***
    Wir fuhren schweigend quer durch Manhattan und kamen gut voran. Die Straßen waren noch leer. Nur die Reinigungswagen brummten wie riesige Vielfraße durch New York. Der Sonnenschein war wieder verschwunden. Es war ein düsterer, trauriger Morgen. Meine Ahnung sagte mir, dass er für irgendjemand noch viel trauriger werden würde.
    Wir kamen am East River an, und ich fuhr wieder zu dem Anlegeplatz der beiden Schiffe Mary Lou und Queen Anne.
    Das Pier lag völlig verlassen da. Der Steg war von Tau überzogen. Ich stellte den Motor ab, und wir stiegen aus.
    Phil sah es zuerst. Auf dem feuchten Holz waren deutlich Fußspuren zu sehen. Zwei Menschen. Ich ging vorsichtig den Spuren nach. Phil folgte mir. Die Spuren hörten bei der Mary Lou auf. Jetzt fiel mir auf, dass ich auf dem Weg vor dem Pier einen hellblauen Sunbeam gesehen hatte.
    Ich winkte Phil zurück, und wir gingen schnell zu meinem Jaguar. Das Wasser gluckste so laut, dass die Personen in dem Boot uns kaum hatten hören können. Ich löste die Handbremse des Jaguars, und wir schoben den Wagen hinter einen Bauzaun. Dann zog ich die Bremse wieder an.
    Wir standen hinter dem Zaun und konnten den Steg mit den Booten und den Sunbeam sehen. Sonst stand nur noch ein alter Packard da, dem man ansah, dass er die ganze Nacht hier geparkt hatte.
    Wir warteten zehn Minuten, und Phil fing an, frierend auf und ab zu hopsen.
    Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Ich schlug meinen Kragen hoch und fragte mich, ob das überhaupt richtig war, was ich vermutete.
    In dem Augénblick klappte eine Tür an dem Boot, und Lucielle kam herausgehüpft. Sie trug ein kleines, weißes Paket unter dem Arm. Hinter ihr stieg ein Mann aus der Luke, ich konnte zuerst nur seine schwarze Mähne sehen, aber als er sein Gesicht in unsere Richtung wandte, sah ich auch das dazu passende Bärtchen.
    Der schöne Claude mit den Zwiebelfingern. Was manche Frauen doch für einen Geschmack haben!
    Die beiden stiegen ein paar Schritte weiter in das Boot vom Panther, erschienen aber gleich wieder ohne das Paket. Dann gingen sie zu dem hellblauen Sunbeam und brausten ab, ohne uns gesehen zu haben.
    »Wir sehen mal nach, was in dem Paket war«, sagte Phil, aber ich hatte es eilig.
    »Keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher