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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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Kidnapping kann nicht die Rede sein, sie wollte zu mir zurück.«
    »Ah, das war’s also, worüber Sie mit ihr sprechen wollten, ja?«
    »Ja…« Er überlegte wieder und schien dann zu dem Entschluss zu kommen, dass seine Lage nicht schlechter werden könnte, als sie sowieso schon war.
    »Ich will ganz ehrlich sein«, sagte er, »und Ihnen die Sache so erzählen, wie sie war. Ich hatte Chubby beauftragt, Ihnen ein bisschen zu folgen. Er sollte Sie überwachen, und dabei stieß er auf Ihre Verbindung mit Fully. Das interessierte mich besonders, und ich gab Chub den Auftrag, Fully herzubringen, sobald er an sie rankonnte.«
    »Hierher?«, unterbrach ich ihn.
    »Nein, auf mein Schiff.«
    »Was, Sie haben auch ein Schiff, verflixt, fährt denn alle Welt nur noch auf Dampfern rum?«, entfuhr es Phil.
    »Ja, die Mary Lou, sie liegt dicht bei der Queen Anne. Ich habe dort gewartet, und gestern Abend um elf rum schleppten sie die beiden an, Claude und Fully. Ihn warf ich gleich wieder raus, und dann habe ich mit Fully gesprochen, sie sollte wieder zu mir kommen.« Er machte eine Pause.
    »Und dann?«, fragte ich weiter.
    »Ich wurde wütend und ließ sie allein auf dem Boot. Ich fuhr einfach weg, und Chubby und die beiden anderen fuhren auch mit. Ich ließ Fully allein.«
    »Das war ja wirklich nett gehandelt. Erst haben Sie sie verschleppt und dann ganz allein in einer gottverlassenen Gegend auf einem alten Kahn gelassen.«
    »Sie war ja nicht allein, Claude war ja draußen…mein Gott!«
    »Was ist?« Ich wurde wachsam.
    »Nein… nichts, ich glaube, ich bin vielleicht doch verantwortlich für ihren Tod, dadurch, dass ich sie dort oben allein gelassen habe…«
    »Ich denke, Claude war bei ihr?«, warf ich scharf ein.
    »Nein… ja… ich meine. Ich habe mir eingebildet, dass Claude da ist.«
    »Sie haben Claude gesehen, als Sie aus dem Schiff kamen?«
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Haben Sie überhaupt etwas gesehen?«
    »Nein, nichts.«
    »Sie verschweigen etwas. Wenn Sie nicht der Mörder sind, wissen Sie doch, wer es sein könnte. Claude würden Sie nicht schützen, also?«
    »Ich weiß wirklich nichts.« Er fasste an seinen weißen Verband und rollte mit den Augen. Ein ganz anderer Michael T. Foltridge als der Boss des Aristo Clubs, der mich in seinem Büro angebrüllt hatte.
    »Hören Sie zu, Mister Foltridge. Der Panther ist davon überzeugt, dass Sie die Frau umgebracht haben, er wird alles daransetzen, Sie umzubringen. Aufgrund der Indizien könnten wir Sie verhaften. Aber ich persönlich glaube nicht daran, dass Sie so dumm waren, Ihren Füller neben der Leiche liegen zu lassen.«
    »Meinen Füller?«, fragte er erstaunt.
    »Ihren goldenen Parker mit Monogramm.«
    »Meinen was?«
    Ich zeigte ihm den Füller, den wir an dem Tatort gefunden hatten. Der Mann riss die Augen auf.
    »Aber das, das ist mein Füller.«
    »Genau.«
    »Ich habe meinen Füller vor vier Wochen verloren!« Er wirkte ratlos, aber ich hatte jetzt genug von dem Spiel.
    »Okay, Mister Foltridge, was sollen Sie auch sonst sagen, kommen Sie mit, ich verhafte Sie nicht, aber ich bitte Sie, mit uns zum FBI zu kommen, damit wir Sie vorläufig unter Bewachung stellen können. Ich möchte nicht, dass der Panther beim nächsten Mal mehr Erfolg hat.«
    »Sie wollen mich verhaften?« Er lachte trocken auf.
    »Mann! Begreifen Sie doch. Ich will nur, dass Sie in Sicherheit sind.«
    »Was ist mit Chubby?«
    »Ich habe Auftrag gegeben, Chub und seine Freunde verhaften zu lassen.«
    »Aber wieso?«
    »Wieso? Wegen Mordes. Sie haben zwei Menschen getötet, als sie Ihre Freundin abholten. Fullys Leibwächter. Sie waren gefesselt. Chubby hatte leichtes Spiel.«
    »Verdammt… ich…«
    »Kein Gerede mehr, machen Sie sich fertig und kommen Sie mit.«
    Der große Foltridge lag matt in der Ecke seines Sofas, die Farbe war noch nicht in sein Gesicht zurückgekehrt.
    Ich fragte: »Wo sind eigentlich Ihre diversen Sekretäre, der Portier und das andere Personal, das sonst in Ihrer Residenz herumläuft?«
    Er sah mich unsicher an. »Ich weiß es nicht. Freier Tag oder so, müssen alle weg sein…«
    »Scheint so. Also los! Bis auf weiteres kommen Sie mit.« Ich stand auf und fasste ihn am Arm, um ihn zu stützen. Phil drückte seine Zigarette aus und half mir.
    Foltridge protestierte noch ein bisschen, aber dann gab er nach: »Na gut, ich komme mit…«
    Wir wollten gerade durch die Terrassentür ins Freie gehen, als die Tür zum Flur aufging und Lucielle
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