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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen
Autoren: Jason Dark
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Atem an. Ein Vampir mit Messern! Konnte das überhaupt gutgehen? Und wieso kam dieser Blutsauger an solche Waffen, die für einen Vampir mehr als ungewöhnlich waren? Frantisek nahm sich die Zeit, darüber nachzudenken.
    Eine Lösung fiel ihm bald ein.
    Er hatte es hier mit einem Vampir zu tun, der als Mensch zur Kaste der Mafiosi gehört hatte, also ein Verbrecher gewesen war.
    Genau das war es!
    Und dieser Mann war ein Meister im Umgang mit seinen gefährlichen Messern gewesen.
    Plötzlich wurde der andere schnell. Er überraschte Marek damit.
    Der alte Mann kam nicht so rasch hinterher, mußte sich anstrengen, rutschte zudem aus und sah den Vampir erst später wieder, als auch bereits das Grab der Lady X aus den Nebelschleiern erschien und Marek dort eine Gestalt stehen sah, die er kannte.
    John Sinclair!
    Der Geisterjäger hatte sich zwar mit Boris Bogdanowich unterhalten, auf seine Umgebung leider nicht achten können. Deshalb war ihm auch der Vampir mit den Messern entgangen.
    Damit wollte der andere töten.
    Er hatte schon ausgeholt und zielte auf John Sinclairs ungedeckten Rücken, als Mareks Warnschrei durch den Nebel gellte.
    John ließ sich fallen, das Messer wurde auf die Reise geschickt…
    ***
    Boris Bogdanowich sah Land. Aus der Höhe schaute er nach unten und konnte trotz der schlechten Sicht erkennen, daß es für ihn eigentlich optimal lief.
    Die beiden Vampire waren gekommen. Sie hatten seinen Ruf empfangen und reagierten so, wie er es wollte.
    Nur den alten Marek sah er nicht, weil er sich zudem zu sehr auf Lady X konzentrierte.
    Im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse. Boris hörte den Warnschrei, sah das Messer wie einen langen Blitz in der Luft und John Sinclair fallen.
    Ob die Klinge getroffen hatte, wußte er nicht, ihn interessierte auch nicht der Warner, für ihn war die Königin der Vampire wichtiger.
    Wie ein Pfeil stieß er nach unten.
    Steingleich kam er auf, nur nicht als Fledermaus, sondern als normaler Vampir, denn noch innerhalb der Luft hatte sich die Wandlung vollzogen.
    Ein wenig sackte er in den Knien ein, stand neben dem Hügel und sah Brabano auf sich zulaufen.
    Boris legte einen Finger auf die Lippen. Riley verstand. Er stoppte und verhielt sich ruhig.
    Der Vampir bückte sich.
    Genau vor seinen Augen lag die Person, um die sich alles gedreht hatte und die er so verehrte, achtete und liebte.
    Als Leiche hatte Sinclair sie aus der Erde geholt, doch die Schlangen-Magie würde dafür sorgen, daß sie wieder zum »Leben« erweckt wurde.
    Bogdanowich bückte sich und nahm den halbverwesten Leichnam so vorsichtig hoch, als wäre er das kostbarste Stück auf der Erde und würde aus reinem Gold bestehen.
    Jetzt hatte er ihn!
    Wenn es die Situation erlaubt hätte, Bogdanowich hätte getanzt und einen Jubelschrei ausgestoßen. So aber zeigte sich auf seinem Gesicht nur mehr eine stille Freude, als er sich mit seiner »Beute« langsam zurückzog.
    Er zeigte dabei auf das Grab, in das sein Todfeind John Sinclair gefallen war.
    Der Vampir mit den Messern verstand. Für einen Moment kerbte ein hartes Grinsen seine Lippen, und er nickte seinem Chef und Meister zu, der sich immer mehr zurückzog, bis der Nebel ihn vollends verschluckt hatte.
    Er besaß ihren Körper. Niemand konnte ihn jetzt noch aufhalten und daran hindern, die halbverweste Leiche dorthin zu schaffen, wo die unheimliche Schlangen-Magie sie zum Leben erwecken sollte.
    Es sollte ein Fest werden.
    Ein Fest der Schwarzen Magie!
    Mit diesem Gedanken tauchte er unter, lief auf den nahen Wald zu und verwandelte sich, kurz bevor er die Bäume erreichte, wieder in eine gewaltige Fledermaus.
    Die Leiche hielt das »Tier« in seinen Krallen.
    Und so kam es, daß eine schwarze Fledermaus mit einer halbverwesten Toten in den Krallen über die dunklen Wipfel der Tannen flog und ihren Weg in die allmählich hereinbrechende Abenddämmerung fand.
    Nebel und Dämmerung nahmen beide auf und verbargen sie, als hätte es die Monstren nie gegeben…
    ***
    Eine düstere Schlucht…
    Vielleicht zwanzig Meter breit, aber zwanzig gefährliche Schritte, von denen mindestens jeder zweite tödlich enden konnte, denn die in der Schlucht liegende schwarze Finsternis glich einem Moloch, der alles verschlingen wollte.
    Wehe dem Menschen, der hineinfiel. Für ihn würde es keine Rückkehr mehr geben.
    Das wußte auch ein Mädchen namens Bianca Schwarz. Noch immer konnte sie ihr Schicksal nicht richtig begreifen. Von einem Campingplatz war
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