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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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abgenommen. Sie wussten, dass wir vom FBI waren und gaben sich deshalb besondere Mühe, aber sie fanden nichts Auffälliges an der Viermotorigen. Mit überlegener Miene verabschiedeten sie sich. Das große Tor war geschlossen und das Personal nahm die niedrige Tür an der linken Seite. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, wir waren allein mit der Maschine.
    Das Platschen und Trommeln auf dem Dach war so stark, dass man nicht einmal den Schuss aus der eigenen Pistole hören würde. Wir mussten uns auf unsere Augen verlassen.
    Spärliches Licht fiel durch die Oberfenster des Hangars. Gegen diese Regenwand kamen selbst die Tiefstrahler auf dem Flugfeld nicht an. Das Flugzeug hatte die Eilfracht noch nicht geladen, das sollte erst draußen auf dem Flugfeld geschehen.
    Nicht einmal rauchen durfte man in diesen Riesengaragen. Nervös trat ich von einem Bein aufs andere.
    Phil hatte sich in eine kleine, fahrbare Kabine zurückgezogen, die zu schnellen Transporten auf dem Flugfeld benutzt wurde. Ich saß hinter einem Stapel Kisten. Das Frösteln kroch mir unter die Haut.
    Bis zum Rumpf der Maschine waren es keine zehn Yards. Die Flügel ragten über uns hinaus.
    Ich kannte den Zeitplan genau. In zehn Minuten sollte die Maschine auf die Startbahn gerollt werden, und die Passagiere würde man durch Lautsprecher auffordern, einzusteigen. Gleichzeitig sollte das Gepäck verladen werden.
    Das Regengeprassel ließ nach. Ich starrte angespannt in das Halbdunkel, vor meinen Augen begannen sich vor Überanstrengung farbige Kreise zu drehen. Ich schloss die Augen eine Weile und öffnete sie dann wieder.
    In acht Minuten würde der Chefpilot kommen. Links von mir quietschte eine Tür, und ich schrak aus meinen Gedanken auf. Es war eine Verbindungstür zur Nachbarhalle, aber vor wenigen Minuten war sie fest verschlossen gewesen. Wir hatten uns überzeugt.
    Ich zauberte meine Special in die rechte Hand und ließ mich auf den Boden fallen. Jetzt konnte ich unter dem Flugzeugrumpf hindurchsehen. Zwei Männer standen in der niedrigen Metalltür. Sie spähten in die Halle, verharrten einige Sekunden wie witterndes Wild und setzten sich dann in Bewegung, Richtung Flugzeug. Sie schlenkerten mit den Armen. In ihren Händen sah ich kleine Pakete. Die beiden Unbekannten trugen keine Monteurskluft, kannten sich hier aber hervorragend aus.
    Der erste schwang sich in die offene Passagierkabine. Die'Luke im Flugzeugrumpf befand sich auf der anderen Seite. Ich sah deshalb nur, wie die Beine verschwanden, mein Freund Phil beobachtete die Besucher genauer.
    Der zweite Mann kam nach vorn.
    Es wäre einfach gewesen, die beiden zu stellen und festzunehmen. Aber wir wollten mehr über ihre Absichten und ihre Technik erfahren. Deshalb blieben Phil und ich regungslos liegen.
    Der erste Gangster befand sich bereits im Cockpit des Flugzeugs. Der andere stand vor der Maschine. Die beiden unterhielten sich mit Handzeichen.
    Plötzlich wusste ich, was diese harmlosen Päckchen enthielten - einen Zeitzünder und Dynamit!
    »Halt, Hände hoch! FBI!«, schrie ich.
    Der Gangster vor der Maschine drehte sein Gesicht in meine Richtung und ließ sich blitzschnell auf den Boden fallen. Aber er hatte nicht mit Phil gerechnet, der nur wenige Meter von ihm entfernt aus dem Karren sprang.
    Phil hechtete auf den Mann los. Dieser drehte sich flink wie ein Wiesel auf den Rücken. Phil landete auf dem Boden, der andere griff mit beiden Händen nach der Kehle meines Freundes.
    Diese Szene passte nicht in unser Programm. Deshalb jagte ich um die Flugzeugkanzel herum und versetzte dem Gangster, der auf Phil hockte, einen Schlag gegen den Kiefer. Der Bursche kippte zur Seite. Phil sprang auf.
    Der Mann im Innern der Maschine hatte durch die Glaskanzel alles beobachtet. Er hastete mit großen Schritten durch das Flugzeug. Ich jagte zur Kabinentür, die offen war und auf die Arbeitsgangway hinausführte. Über mir stand der Gangster zum Sprung beduckt. Dann sah ich auch schon den bulligen Körper auf mich zuschnellen. Ich wich zur Seite aus und stolperte dabei über irgendetwas, das am Boden lag. Dabei entglitt die Smith & Wesson meinen Fingern.
    Der Gangster sprang auf den Boden, federte sofort wieder hoch und machte Anstalten, sich auf Phil zu stürzen, um seinen Kompagnon zu befreien. In Wirklichkeit war das nur ein Ablenkungsmanöver. Phil nahm den neuen Gegner an. In diesem Augenblick erhob sich der andere Bursche und jagte zur offenen Tür.
    Ich fischte meine Pistole vom Boden
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