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0337 - Kontakte mit Unbekannt

Titel: 0337 - Kontakte mit Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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zugeben, daß er es selbst nicht wußte. Sie mußten es eben versuchen. Wenn es ihnen gelang, den Riesen in seitlicher Lage durch die Schleuse zu schieben, war alles andere kein Problem mehr. Jedenfalls kein sehr großes, verbesserte Jyll sich im stillen.
    Sie zerrten an Kasom herum, der sich jedoch so unbeweglich wie totes Material erwies. Jyll sah, daß der dritte Gefangene, der nicht bewußtlos war, sie aufmerksam beobachtete. Jyll wurde den Eindruck nicht los, daß dieses Wesen ihre Bemühungen belächelte.
    „Drehen!" schrie Jyll.
    Nach minutenlangen Bemühungen gelang es ihnen endlich, den Ertruser auf die Seite zu wälzen.
    Jyll preßte die Beine des Fremden zusammen, damit sie nicht überall hängenbleiben konnten.
    „Jetzt müßte es gehen", sagte er. „Fangt an zu schieben."
    Er spürte den Ruck, der durch den bewußtlosen Körper ging, als die vier Skoars gegen dessen Schultern zu drücken begannen. Jyll zielte mit den Füßen des Gefangenen auf das Innenschott. Dann ließ der Widerstand plötzlich nach und Jyll geriet ins Taumeln. Er riß die Beine herum aber er konnte nicht verhindern, daß der Fremde mit den Knien die Seitenwand des Beiboots rammte und mit den Schultern abermals hängenblieb.
    „Das genügt", sagte Jyll mit erhobener Stimme.
    „Aber wir können das innere Schott nicht schließen", protestierte Vran.
    Jyll funkelte ihn mit vier Augen an.
    „Das sehe ich auch", sagte er. „Wir müssen uns eben damit begnügen, nur das Außenschott zu schließen. Wenn wir den Gefangenen noch weiter nach vorn bringen, können wir ihn vielleicht nicht mehr herausholen."
    Vran bedachte diese Möglichkeit und schwieg.
    „Schließt das Außenschott!" befahl der Anführer der Skoars. „Wir fliegen los. Wir haben nur noch zwei Ballons, der Flug wird deshalb länger als gewöhnlich dauern."
    Er konnte nicht ahnen, daß ihm nur ein relativ kurzer Flug bevorstand.
     
    *
     
    Die Besatzung der FORKED TONGUE hatte über die Bildschirme der Raumortung beobachtet, wie die Fremden Rhodan, Marshall und Kasom an Bord ihres Beiboots gebracht hatten. Die Schwierigkeiten, die den Vruun-Jägern bei der Übernahme des Ertrusers entstanden waren, hätten unter anderen Umständen an Bord der KC-21 Erheiterungen ausgelöst. So sahen die Terraner in den Anstrengungen der Skoars nur deren Entschlossenheit, vor allem wichtige Männer gefangenzunehmen.
    Die im Walzenschiff zurückgebliebenen Mitglieder des Enterkommandos hatten Major Kulu davon unterrichtet, daß die Skoars Perry Rhodan und John Marshall davongebracht hatten. Diese beiden Männer waren von Bord der Korvette aus nicht zu erkennen gewesen. Dagegen war es Kulu leichtgefallen, den Ertruser zu identifizieren, als dieser von der Schleuse des Walzenschiffs aus zum Beiboot gebracht worden war.
    Tschai Kulu wartete ungeduldig darauf, daß er die innerhalb des Walzenschiffs zurückgebliebenen Raumfahrer an Bord nehmen und mit der Korvette in den Hangar der CREST IV zurückkehren konnte.
    „Sie haben nur noch zwei Ballons", stellte Mark Berliter fest. „Sie werden tagelang brauchen, um den nächsten Pulk zu erreichen."
    Tschai Kulu wußte, daß Atlan nicht solange warten würde. Eine solche Reise würde für die drei Gefangenen der Skoars den sicheren Tod bedeuten. Deshalb mußte der Arkonide vorher eingreifen.
    Tschai Kulu fragte sich, welche Pläne Atlan hatte. Ein Angriff auf den Flugbalken konnte ebenfalls den Tod Rhodans und der beiden anderen Männer zur Folge haben.
    „Der Balken legt ab!" rief Berliter.
    Der Flottillenchef beobachtete, wie das kleine Schiff sich langsam vom Bug der siebenhundert Meter langen Walze löste. Das Manöver schien unendlich lange zu dauern. Nachdem sie losgeflogen waren, führten die Skoars eine Reihe von Kurskorrekturen durch. Nach einer Stunde waren sie schließlich vier Kilometer von dem Walzenschiff entfernt.
    „Das geht noch langsamer, als ich dachte", sagte Tschai Kulu. „Trotzdem werden wir jetzt die Männer des Enterkommandos an Bord nehmen."
    „Die Vruun-Jäger werden die Korvette sehen, Sir!" wandte Leutnant Berliter ein.
    „Das ist jetzt gleichgültig", antwortete der Major. „Sie wissen auf jeden Fall von der Existenz eines fremden Raumschiffs. Vielleicht haben sie sogar aus dieser Überlegung heraus die drei Männer mitgenommen. Sie wollen vor einem Angriff sicher sein."
    Die KC-21 beschleunigte. Kulu steuerte sie absichtlich dicht an dem Flugbalken vorbei. Eine kleine Demonstration der Stärke konnte nichts
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