Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0337 - Kontakte mit Unbekannt

Titel: 0337 - Kontakte mit Unbekannt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wieder eine Kreisbahn ein, andere stürzten der Sonne entgegen während ein geringer Teil von der schwachen Gravitation des Pulks eingefangen wurde.
    Tschai Kulu, der die Vorgänge über die Fernoptik beobachtete, hatte das Gefühl, als sei seine Denkfähigkeit erloschen. Doch diese geistige Lähmung dauerte nur Sekunden, dann schlugen Entsetzen und Ungläubigkeit über ihm zusammen und ließen ihn aufstöhnen.
    Er beobachtete, wie das Beiboot der Fremden gleich einem Grashalm im Wind hin und her geworfen wurde und schließlich wieder neben der Schleuse zur Ruhe kam. Einer der Ballons zerplatzte beim Aufprall gegen die Schiffshülle und sank wie ein riesiger Hautfetzen über das Beiboot.
    Tschai Kulu war wie alle Raumfahrer darauf geschult, schnelle Entscheidungen zu treffen. Mit einer Willensanstrengung dämmte er alle Gefühle ein und begann zu handeln.
    „Sparks, rufen Sie das Walzenschiff und versuchen Sie, ob Sie eine Verbindung zu Perry Rhodan herstellen können!" befahl er dem Funker. „Außerdem brauche ich eine Verbindung zum Flaggschiff.
    Wahrscheinlich hat man von Bord der CREST aus die Explosion beobachten können. Zumindest hat man sie geortet. Deshalb muß ich mit dem Lordadmiral sprechen."
    Er blickte zur Seite.
    Leutnant Mark Berliter saß verkrampft im Sessel. Seine vorquellenden Augen waren halb geschlossen. Sein Gesicht sah eingefallen aus.
    „Die Explosion", stammelte Berliter, der aus tiefer Trance zu erwachen schien. „Sie hat das halbe Schiff zerfetzt."
    „Dieses Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch muß explodiert sein", antwortete Tschai Kulu. „Ich wundere mich, daß nicht das gesamte Schiff zerstört wurde. Wahrscheinlich verhinderten geschlossene Querschotte, daß die Feuerzunge der abbrennenden Gase den vorderen Teil des Schiffes erreichte."
    Er wandte sich wieder dem Funker zu.
    „Verdammt, Sparks!" sagte er rauh. „Wo bleiben die Verbindungen?"
    Der Funker war es nicht gewöhnt, daß der Flottillenchef solche Kraftausdrücke benutzte, und er wertete den unerwarteten Ausbruch als ein Zeichen für Tschai Kulus innere Erregung.
    „Vom Walzenschiff kommt keine Antwort", antwortete der Funker. „Aber die Verbindung zur CREST funktioniert."
    Wie zur Bestätigung dieser Worte zeichnete sich Atlans schlankes Gesicht auf dem Bildschirm ab.
    „Was geht bei Ihnen vor, Major?" fragte der Arkonide sofort. „Ich dachte zunächst, die KC-21 sei explodiert, aber gleich darauf zeigte uns eine Feineinstellung, daß innerhalb des Pulks eine Explosion erfolgt ist."
    Tschai Kulu schwieg betroffen. Atlan schien noch nicht auf den Gedanken gekommen zu sein, daß ausgerechnet jenes Schiff explodiert war, auf dem Perry Rhodan sich zusammen mit neunzehn Männern aufhielt.
    „Was ist los, Major? Haben Sie plötzlich die Sprache verloren?"
    „Nein, Sir", antwortete Tschai Kulu. „Die Explosion fand an Bord jenes Schiffes statt, an dessen Bord..."
    „Wie groß ist das Ausmaß der Zerstörung?" unterbrach Atlan ihn hastig.
    „Vom gesamten Heck ist nicht mehr viel übrig, Sir."
    „Den Berichten des Enterkommandos zufolge befindet sich ihn Heck die Zentrale. Bei allen Planeten, Major, das könnte bedeuten, daß vom Enterkommando niemand mehr lebt."
    „Wir versuchen, Funkverbindung aufzunehmen", sagte Tschai Kulu.
    „Damit dürfen Sie Ihre Zeit nicht vergeuden", sagte Atlan. „Fliegen Sie das Wrack an und suchen Sie nach Überlebenden."
    „Major!" rief der Funker dazwischen. „Ich habe Funkkontakt zum Walzenschiff."
    Atlan, der mitgehört hatte, änderte sofort seine Befehle.
    „Warten Sie ab!" sagte er zu Kulu. Handeln Sie erst, wenn der Inhalt des Funkspruchs bekannt ist.
    „Ja, Sir", sagte Kulu. „Wir bleiben in Verbindung. Also los, Sparks! Nun sind die anderen an der Reihe."
     
    *
     
    Roscoe Poindexter hatte die schlimmsten Schmerzen überwunden. Trotzdem ging er noch immer hin und her, um die letzten Nachfolgeerscheinungen des Schocktreffers aus seinem Körper zu vertreiben.
    Dabei verfolgte er aufmerksam die Verhandlung zwischen Perry Rhodan und den Fremden.
    Jyll Ahnt Aymar war offenbar der Anführer der Flugbalkenbesatzung. Nicht nur das, er schien auch einen führenden Platz unter den 380 überlebenden Skoars einzunehmen.
    Die Unterhaltung zwischen Perry Rhodan und Jyll Ahnt Aymar verlief noch stockend, denn der Translator hatte bisher nur verschiedene Namen und Zahlen übersetzt.
    Die Terraner wußten, daß die Fremden sich Skoars nannten, daß ihr 20000 Lichtjahre weit entfernter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher